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Frankfurt-Innenstadt
Gedenktag an ermordete Sinti und Roma in Auschwitz
Am 2. August 1944 wurde mehr als 4000 Sinti und Roma in Auschwitz ermordet. Zum 80. Jahrestag gibt es eine Kundgebung vom Förderverein Roma in Frankfurt.
Der Frankfurter Förderverein Roma e.V. veranstaltet eine Kundgebung zum 80. Jahrestag der Ermordung von tausenden Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz. Bis heute leiden Angehörige der Sinti und Roma unter Benachteiligungen und Vorurteilen, vor allem von Behörden. Gegen diese Form der Diskriminierung, die oft unter dem Begriff Antiziganismus zusammengefasst wird, möchte der Verein ein Zeichen setzen.
Mehr als 4000 Sinti und Roma in Auschwitz ermordet
Am 2. August 1944 wurden schätzungsweise 4300 Sinti und Roma im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Monate zuvor, am 16. Mai, hatten sie sich kurzzeitig in einem Aufstand gegen die SS-Wachmannschaften zur Wehr gesetzt. Als „Arbeitsfähig“ Geltende – vornehmlich diejenigen, welche den Widerstand organisiert hatten – wurden vor der Vernichtung in andere Lager deportiert. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 220 000 und 500 000 Sinti und Roma dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
Eine Mahn- und Gedenktafel in der Frankfurter Braubachstraße erinnert an diese Massenvernichtung. Sie wurde dort, wo früher das Stadtgesundheitsamt war, im Januar 2000 nach längeren Protesten und rein aus Spenden finanziert angebracht. „Gegen den langjährigen Widerstand des Kulturdezernats, des Instituts für Stadtgeschichte sowie der Mehrheit des Ortsbeirats und des Stadtparlaments“, schreibt der Verein auf seiner Internetseite.
Kundgebung vor ehemaligem Stadtgesundheitsamt in Frankfurt
Das damalige Stadtgesundheitsamt war auch Arbeitsstelle der als „Rassetheoretiker“ geltenden Eva Justin und Robert Ritter, die mit ihren „rassebiologischen Untersuchungen“ zur Erfassung und Deportation von Sinti und Roma beigetragen hatten. Beide wurden nach Kriegsende zwar strafrechtlich verfolgt, aber letztlich nie verurteilt. Die Gedenktafel greift auch diese Umstände auf.
Die Kundgebung findet ebendort statt, in der Braubachstraße 18-22, wo nun die Geschäftsstelle des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ist. Um 18 Uhr geht es los. Unterstützung erfährt der Förderverein von der Grünen-Fraktion im Römer. Deren Vorsitzender, Dimitrios Bakakis, sagt in einer Mitteilung: „Wir danken dem Verein und insbesondere seinem Vorstandsvorsitzenden Joachim Brenner sehr herzlich für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle dieser Gruppe von Frankfurter*innen.“
Am 2. August 1944 wurden schätzungsweise 4300 Sinti und Roma im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Monate zuvor, am 16. Mai, hatten sie sich kurzzeitig in einem Aufstand gegen die SS-Wachmannschaften zur Wehr gesetzt. Als „Arbeitsfähig“ Geltende – vornehmlich diejenigen, welche den Widerstand organisiert hatten – wurden vor der Vernichtung in andere Lager deportiert. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 220 000 und 500 000 Sinti und Roma dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
Eine Mahn- und Gedenktafel in der Frankfurter Braubachstraße erinnert an diese Massenvernichtung. Sie wurde dort, wo früher das Stadtgesundheitsamt war, im Januar 2000 nach längeren Protesten und rein aus Spenden finanziert angebracht. „Gegen den langjährigen Widerstand des Kulturdezernats, des Instituts für Stadtgeschichte sowie der Mehrheit des Ortsbeirats und des Stadtparlaments“, schreibt der Verein auf seiner Internetseite.
Das damalige Stadtgesundheitsamt war auch Arbeitsstelle der als „Rassetheoretiker“ geltenden Eva Justin und Robert Ritter, die mit ihren „rassebiologischen Untersuchungen“ zur Erfassung und Deportation von Sinti und Roma beigetragen hatten. Beide wurden nach Kriegsende zwar strafrechtlich verfolgt, aber letztlich nie verurteilt. Die Gedenktafel greift auch diese Umstände auf.
Die Kundgebung findet ebendort statt, in der Braubachstraße 18-22, wo nun die Geschäftsstelle des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ist. Um 18 Uhr geht es los. Unterstützung erfährt der Förderverein von der Grünen-Fraktion im Römer. Deren Vorsitzender, Dimitrios Bakakis, sagt in einer Mitteilung: „Wir danken dem Verein und insbesondere seinem Vorstandsvorsitzenden Joachim Brenner sehr herzlich für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle dieser Gruppe von Frankfurter*innen.“
2. August 2024, 10.45 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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