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Eine Vision gegen die Günthersburghöfe
Die Grüne Lunge soll atmen
Oberhalb des Günthersburgparks im Frankfurter Nordend liegt ein 16 Hektar großes, grünes Gelände: Die Grüne Lunge. Während dort momentan immer mehr gemeinschaftliche Gärten entstehen, hat die Stadt bereits Pläne für ein neues Wohnprojekt.
Es ist, als käme man in eine Parallelwelt, wenn man die Grüne Lunge betritt. Ein Gelände mit einer Größe von 16 Hektar und alles ist grün, bewachsen, teilweise sogar noch verwildert. Es ist das Gelände im Frankfurter Nordend oberhalb des Günthersburgparks. Vorbei am Abenteuerspielplatz geht es über einen kleinen Pfad, kleine Holzschilder mit der Aufschrift „Gemüseheld*innen" weisen den Weg.
Gemüseheld*innen am Werk
Seit Mitte März wird dort gewerkelt, gegraben und gepflanzt, die Gemüseheldinnen und -helden sind in Aktion. Es ist ein Projekt, das die beiden Frankfurterinnen Juliane Ranck und Laura Setzer Mitte März ins Leben gerufen haben, nachdem sie gemeinsam mit der Bürgerinitiative zum Schutz der Grünen Lunge an einer Müllsammelaktion teilgenommen haben. „Wir haben gedacht, wir sehen nicht richtig“, erzählt Setzer und ergänzt: „Es ist ein so großes Gelände, mit noch größerem Potenzial – das zu ignorieren wäre fast kriminell.“
Inzwischen gibt es fünf Gärten und 40 aktive Gemüseheldinnen und -helden, die dort öffentlich zugängliche Beete bewirtschaften. Jede und jeder darf mitmachen und ernten. „Wir sehen uns als Einheit und möchten, dass jeder Frankfurter und jede Frankfurterin Zugang zu guten Lebensmitteln bekommt“, erklärt Setzer. Auch die Unterstützerinnen und Unterstützer der Klimaprotestaktion Fridays for Future haben dort einen eigenen Garten.
Günthersburghöfe: Stadt plant Wohn- und Büroflächen
Die Stadt hat mit dem Gelände allerdings ganz andere Pläne und die sind alles andere als grün. Auf den 16 Hektar soll ein neues Quartier mit Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen erschlossen werden: die Günthersburghöfe. „Die Lage im Stadtgebiet sowie die guten Anbindungen an das vorhandene IV- und ÖV-Netz sind ausgezeichnete Voraussetzungen dafür, den städtischen Siedlungskörper zu ergänzen und neue Wohnbauflächen zu schaffen“, heißt es in der Projektbeschreibung des Stadtplanungsamts. Bis zu 1500 Wohneinheiten könnten dort entstehen, die vorhandenen umgebenden Grünräume von Wasserpark, Bornheimer Friedhof, Hauptfriedhof und Günthersburgpark sollen durch öffentliche Grünflächen miteinander verbunden werden, „so dass die Allgemeinheit von der Baulandentwicklung umfänglich profitiert und das Quartier von allen Seiten durch begehbare Grünräume eingefasst wird“.
Noch ist kein endgültiger Beschluss gefasst, das Stadtplanungsamt hat zunächst einen Ideenwettbewerb ausgelobt, bei dem sechs Bürogemeinschaften aus Stadt- und Landschaftsplanerinnen und -planern ihre Konzepte für das Projekt einreichen konnten. Im Vordergrund dabei stehen die klimaökologischen Auswirkungen der Entwürfe, da dieses Stadtgebiet aus klimatischer Sicht eine bedeutende Rolle einnehme und viel zum Kaltluftgeschehen im Innenstadtraum beitrage.
Weltklimawoche im September
„Das Projekt würde die Grüne Lunge im wahrsten Sinne des Wortes ersticken“, sagt Juliane Ranck. Gemeinsam haben die Gemüseheld*innen an einer Vision gearbeitet, die sie im Rahmen der Weltklimawoche im September der Stadt präsentieren wollen. „Mit PermaKulturGarten Frankfurt 2025 möchten wir die einmalige Biodiversität erhalten. Die Grüne Lunge soll sich öffnen und zu einer Keimzelle für alle Generationen werden“, ergänzt Setzer. Sie sehen dort Raum für Urban Gardening aber auch für Schulgärten sowie einen Waldkindergarten. „Unsere Vision ist ein friedlicher Protest, doch wir kämpfen dafür, dass die grüne Lunge atmet.“
Gemüseheld*innen am Werk
Seit Mitte März wird dort gewerkelt, gegraben und gepflanzt, die Gemüseheldinnen und -helden sind in Aktion. Es ist ein Projekt, das die beiden Frankfurterinnen Juliane Ranck und Laura Setzer Mitte März ins Leben gerufen haben, nachdem sie gemeinsam mit der Bürgerinitiative zum Schutz der Grünen Lunge an einer Müllsammelaktion teilgenommen haben. „Wir haben gedacht, wir sehen nicht richtig“, erzählt Setzer und ergänzt: „Es ist ein so großes Gelände, mit noch größerem Potenzial – das zu ignorieren wäre fast kriminell.“
Inzwischen gibt es fünf Gärten und 40 aktive Gemüseheldinnen und -helden, die dort öffentlich zugängliche Beete bewirtschaften. Jede und jeder darf mitmachen und ernten. „Wir sehen uns als Einheit und möchten, dass jeder Frankfurter und jede Frankfurterin Zugang zu guten Lebensmitteln bekommt“, erklärt Setzer. Auch die Unterstützerinnen und Unterstützer der Klimaprotestaktion Fridays for Future haben dort einen eigenen Garten.
Günthersburghöfe: Stadt plant Wohn- und Büroflächen
Die Stadt hat mit dem Gelände allerdings ganz andere Pläne und die sind alles andere als grün. Auf den 16 Hektar soll ein neues Quartier mit Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen erschlossen werden: die Günthersburghöfe. „Die Lage im Stadtgebiet sowie die guten Anbindungen an das vorhandene IV- und ÖV-Netz sind ausgezeichnete Voraussetzungen dafür, den städtischen Siedlungskörper zu ergänzen und neue Wohnbauflächen zu schaffen“, heißt es in der Projektbeschreibung des Stadtplanungsamts. Bis zu 1500 Wohneinheiten könnten dort entstehen, die vorhandenen umgebenden Grünräume von Wasserpark, Bornheimer Friedhof, Hauptfriedhof und Günthersburgpark sollen durch öffentliche Grünflächen miteinander verbunden werden, „so dass die Allgemeinheit von der Baulandentwicklung umfänglich profitiert und das Quartier von allen Seiten durch begehbare Grünräume eingefasst wird“.
Noch ist kein endgültiger Beschluss gefasst, das Stadtplanungsamt hat zunächst einen Ideenwettbewerb ausgelobt, bei dem sechs Bürogemeinschaften aus Stadt- und Landschaftsplanerinnen und -planern ihre Konzepte für das Projekt einreichen konnten. Im Vordergrund dabei stehen die klimaökologischen Auswirkungen der Entwürfe, da dieses Stadtgebiet aus klimatischer Sicht eine bedeutende Rolle einnehme und viel zum Kaltluftgeschehen im Innenstadtraum beitrage.
Weltklimawoche im September
„Das Projekt würde die Grüne Lunge im wahrsten Sinne des Wortes ersticken“, sagt Juliane Ranck. Gemeinsam haben die Gemüseheld*innen an einer Vision gearbeitet, die sie im Rahmen der Weltklimawoche im September der Stadt präsentieren wollen. „Mit PermaKulturGarten Frankfurt 2025 möchten wir die einmalige Biodiversität erhalten. Die Grüne Lunge soll sich öffnen und zu einer Keimzelle für alle Generationen werden“, ergänzt Setzer. Sie sehen dort Raum für Urban Gardening aber auch für Schulgärten sowie einen Waldkindergarten. „Unsere Vision ist ein friedlicher Protest, doch wir kämpfen dafür, dass die grüne Lunge atmet.“
16. August 2019, 11.22 Uhr
Sina Eichhorn
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