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Ein gewisses jüdisches Etwas

Das Jüdische Museum wird zwanzig Jahre alt und lädt zu einer ungewöhnlichen Aktion mit dem Titel "Ein gewisses jüdisches Etwas" ein. Nach über einhundert Ausstellungen sollen dabei erstmals die Besucher und Freunde des Museums selbst im Mittelpunkt einer Ausstellung stehen.

Raphael Gross, Direktor des Jüdischen Museums (Foto), bittet dazu vorab alle Freundinnen und Freunde des Museums in und außerhalb Frankfurts: "Bringen Sie einen Gegenstand in das Jüdische Museum, mit dem Sie irgendetwas Jüdisches und irgendeine Geschichte, die einen jüdischen Aspekt hat, verbinden." Die Geschichte des "Etwas" soll – auf einem A4-Blatt aufgeschrieben – gleich mitgeliefert werden. Die Objekte und die Geschichten werden dann am Sonntag, 23. November, zwischen 10 und 14 Uhr eingesammelt. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer wird zusammen mit seinem Objekt fotografiert und in einer Dokumentation festgehalten.

Am Nachmittag beginnt dann ab 15 Uhr das "Geburtstagsfest": Oberbürgermeisterin Petra Roth und Salomon Korn, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, eröffnen mit ihren Grußworten die Ausstellung der Objekte und Geschichten. Danach können sich die Besucher erstmals durch die Objekte überraschen lassen und die zugehörigen Geschichten kennen lernen. Es gibt Musik, Diskussionen und Gespräche, dazu im Buchcafé Kuchen und Snacks. Um 18.30 Uhr wird als feierlicher Abschluss dieses besonderen Museumstages der Frankfurter Pianist und Hochschuldozent Wigbert Traxler Werke der jüdischen Komponisten Erwin Schulhoff und Srul Irving Glick intonieren.

Das Projekt ist eine Idee der Schweizer Kuratoren Katharina Holländer und Michael Guggenheimer, die sie bereits in Zürich und München realisieren konnten. Banale Alltagsgegenstände finden ebenso ihren Weg ins Museum wie Kunstobjekte und historische Dokumente. Wichtig sind die Geschichten, die sich mit ihnen verbinden, und die Möglichkeit, über die Erzählungen und die Dinge ins Gespräch zu kommen. Die Exponate dieses Ausstellungsprojekts werden ab Januar für drei Monate im Museum Judengasse ausgestellt. Danach werden sie an die Beteiligten natürlich wieder zurückgegeben. Was die "aus der Versenkung geholten" Objekte erzählen, darüber diskutieren mit den beiden Kuratoren der Direktor des Museums für Angewandte Kunst Urich Schneider und die Professorin für Jüdische Kunstgeschichte Annette Weber. Die Podiumsdiskussion beginnt um 16.30 Uhr.

Text: PIA/Stadt Frankfurt, Foto: Harald Schröder
 
Fotogalerie:
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22. November 2008, 14.49 Uhr
red
 
 
 
 
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