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Die Finanzkrise kann dem Landgericht Frankfurt nichts anhaben
Viele spannende Aufgaben kamen im vergangenen Jahr auf das Landgericht Frankfurt zu. Wie alle Branchen hatte auch diese Instanz mit der Finanzkrise zu kämpfen. Allerdings auf eine andere Art und Weise. Aufgrund der Krise stiegen die Klagen gegen oder von Banken. „Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen“, berichtete Johann Nikolaus Scheuer, Präsident des Landgerichts. Und deshalb wurden sechs Spezialkammern für Bankangelegenheiten eingerichtet. Mittlerweile sind 17 Richter für diese Bankenkammern zuständig, um für eine zügige Erledigung der Verfahren zu sorgen. „Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2010 gingen über 900 Klagen gegen Kreditinstitute ein. Knapp 400 dieser Klagen haben den Verkauf von Papieren des Bankhauses Lehman Brothers zum Gegenstand“, so Scheuer weiter. Mittlerweile seien es schon 1200 Verfahren gegen ebensolche Kreditinstitute.
Außerdem konnte das Frankfurter Landgericht seine Verfahrensdauer verkürzen. Scheuer: „Eine möglichst zügige Bearbeitung der Zivil- und Strafverfahren ist von besonderer Bedeutung.“ Sie Dauer der Strafverfahren konnte auf 6,2 Monate reduziert werden und liegt so einen Monat unter dem Landesdurchschnitt. Auch die Jugendstrafkammern haben einen Zahn zugelegt und liegen mit 5,5 Monaten sogar zwei Monate unter dem Durchschnitt des Landes. „Das ist kaum noch zu toppen“, verkündete der Präsident stolz. „Dies war aber auch besonders wichtig, denn die Zahl der Verfahren denen Serien- oder Bandenstraftaten zu Grunde lagen, hat sich auf 28 verdoppelt. Insbesondere die Jugendstrafkammern sind davon betroffen. Jede fünfte Anklage richtet sich gegen mehr als vier Angeschuldigte.“
Und weil Frankfurt die Stadt des Geldes, der deutsche Wirtschaftsstandort überhaupt ist, geht es hier auch um andere Streitigkeiten als in ganz Deutschland – um wertvoller Streitwerte. Das Landgericht entscheidet über Milliarden. „Etwa 58 Prozent aller erstinstanzlichen Zivilverfahren bei den Landgerichten in Hessen mit einem Streitwert über 100 000 Euro werden vor dem Frankfurter Landgericht geführt“, so Scheuer. „Mehr als 150 Verfahren haben einen Streitwert von über einer Milliarden Euro. Ein Verfahren weist einen Wert von 150 Millionen Euro aus.“ Bei einem Verfahren zwischen der Württembergischen Landesbank und dem Freistaat Sachsen geht es sogar um 2,75 Milliarden Euro.
Und für alle Frauenrechtlerinnen: Ja, es gibt auch eine Frauenquote am Landgericht Frankfurt. Die liegt bei etwa 63 Prozent. Beim Arbeitsgericht Bad Homburg bei 79 Prozent, beim Arbeitsgericht Königstein bei 87 Prozent und beim Arbeitsgericht Usingen bei 74 Prozent.
Außerdem konnte das Frankfurter Landgericht seine Verfahrensdauer verkürzen. Scheuer: „Eine möglichst zügige Bearbeitung der Zivil- und Strafverfahren ist von besonderer Bedeutung.“ Sie Dauer der Strafverfahren konnte auf 6,2 Monate reduziert werden und liegt so einen Monat unter dem Landesdurchschnitt. Auch die Jugendstrafkammern haben einen Zahn zugelegt und liegen mit 5,5 Monaten sogar zwei Monate unter dem Durchschnitt des Landes. „Das ist kaum noch zu toppen“, verkündete der Präsident stolz. „Dies war aber auch besonders wichtig, denn die Zahl der Verfahren denen Serien- oder Bandenstraftaten zu Grunde lagen, hat sich auf 28 verdoppelt. Insbesondere die Jugendstrafkammern sind davon betroffen. Jede fünfte Anklage richtet sich gegen mehr als vier Angeschuldigte.“
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Und für alle Frauenrechtlerinnen: Ja, es gibt auch eine Frauenquote am Landgericht Frankfurt. Die liegt bei etwa 63 Prozent. Beim Arbeitsgericht Bad Homburg bei 79 Prozent, beim Arbeitsgericht Königstein bei 87 Prozent und beim Arbeitsgericht Usingen bei 74 Prozent.
22. Juni 2010, 17.31 Uhr
red
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