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Der Phoenix aus der Asche

Der Rothschildpark ist heute offiziell wieder an die Frankfurter übergeben worden. Ein sanierter und nach Süden hin erweitertet Park zwischen Opernturm und BHF-Bank mit einer Fläche von 5 500 Quadratmetern können jetzt von den Anwohnern wieder ausgiebig zum Verweilen im Grünen genutzt werden. Der ursprünglich als privater Garten der Frankfurter Familie Rothschild genutzte Park aus dem 19. Jahrhundert wurde über die Jahre von ebendieser immer wieder verändert und vergrößert. Die politische Lage 1938 führte 1938 dazu, dass die Familie Palais und Park an die Stadt verkaufen mussten. Bomben beschädigten das Palais im Krieg und ein Wiederaufbau wurde nicht in Erwägung gezogen. In den fünfziger Jahren wurde der Park zu einer öffentlichen Anlage gestaltet. Doch das Gelände wurde immer kleiner. Besonders im Süden der Parkanlage wurden etliche Hochhäuser erbaut. „Der Park war von der Bockenheimer Landstraße aus nicht mehr zu sehen. Die Frankfurter haben ihn nicht mehr wahrgenommen. Das musste geändert werden“, erzählt Lelle Boendgen-Franz von der Aktionsgemeinschaft Westend. Der Entwurf von dem Architekten Christoph Mäckler sah einen höheren, dafür aber schlankeren Opernturm vor. Und das bot die einmalige Gelegenheit, den öffentlichen innerstädtischen Park zu erweitern. Boendgen-Franz: „Ich war die einzige in der Aktionsgemeinschaft, die für diesen Entwurf war. Ein Hochhaus ist ein Hochhaus und wenn dafür ein Parkstück entsteht, sollte mir das Recht sein.“ Und sie hat sich durchgesetzt. Nun kann auf neu angelegten Wegen der historisch bedeutsame Park wieder entdeckt werden. Allerdings: „Der heutige Park ist keine Rekonstruktion des historischen Parks. Es ist kein Villengarten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten. Und er ist für die Bürger frei zugänglich“, so Umweltdezernentin Manuela Rottmann. Das Projekt wurde gemeinsam mit den Investoren Tishman Speyer, dem Architektenbüro des Opernturms von Christoph Mäckler und der Stadt Frankfurt entwickelt. „Der Rothschildpark ist ein gutes Beispiel für Frankfurt als Green City. Er soll als gutes Beispiel für andere Projekte mit privaten Investoren vorangehen.“ 1 428 000 Euro hat die Wiederherstellung des Parks gekostet. 43 Bäume, 1320 Sträucher und 130 Meter Hecken wurden gepflanzt. Es entstand eine Rasenfläche von 16 200 Quadratmetern. Boendgen-Franz: „Der Park hat sich ein Stück Flair des alten Westends beibehalten. Für die Anwohner ist er wie ein kleiner Vorgarten. Dort fängt das Westend an.“ Und Axel Kaufmann, Ortsvorsteher Bockenheim-Wetsend fügt hinzu: „Für die Anwohner ist der Rothschildpark die Verbindung aus dem Westend in die Innenstadt. Und die Büroangestellten der angrenzenden Hochhäuser können den Park in ihrer Mittagspause nutzen und Frankfurt als grüne Stadt kennenlernen.“ Und die Gartenarchitektin Adelheid Schönborn, die für die Verschönerung verantwortlich ist: „Wir haben einen Phoenix im Herzen Frankfurts aus der Asche geholt.“
 
Fotogalerie:
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12. Juli 2010, 17.37 Uhr
red
 
 
 
 
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Die Besetzung der Kunstbibliothek in Frankfurt ist vorbei. Mitglieder eines Kollektivs fordern Gespräche über die Nutzung des leerstehenden Gebäudes, das seit Jahren verfällt. Die Uni sagt Unterstützung zu.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
 
 
 
 
 
 
 
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