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Campus Bockenheim
Besetzung führt zu Gesprächsangebot
Die Besetzung der Kunstbibliothek in Frankfurt ist vorbei. Mitglieder eines Kollektivs fordern Gespräche über die Nutzung des leerstehenden Gebäudes, das seit Jahren verfällt. Die Uni sagt Unterstützung zu.
Die Besetzung der ehemaligen Kunstbibliothek ist seit gestern Abend offiziell beendet. Nach anderthalb Tagen verließen die letzten Aktivistinnen und Aktivisten das Gebäude auf dem Gelände der Frankfurter Goethe-Universität. 15 Personen, die dem Kollektiv „Utopie Formen“ (UFO) angehören, waren zuvor in das leerstehende Gebäude eingedrungen. Die Universitätsleitung setzte eine Frist, bis zu der das Gebäude geräumt sein müsste, bot aber auch ein Gesprächsangebot an.
Nachdem sich Aktivistinnen und Aktivisten am Samstag Zutritt zum Gebäude verschafft hatten, verbreiteten sie im Anschluss den Grund ihrer Besetzung in den sozialen Medien: „Obwohl es zahlreiche Nutzungskonzepte von verschiedenen Initiativen gibt, steht das Gebäude nun seit mehr als zwei Jahren leer und verfällt“, erklärte das Kollektiv auf Instagram. Den Eigentümer der Räume, das Land Hessen, und den Leerstand kritisierte das Kollektiv als „verantwortungslos“ und forderte Gespräche ein.
Kritik am Leerstand und Forderung nach Gesprächen
Das Kollektiv forderte ein Gespräch mit dem Präsidium der Goethe-Universität. Die Universitätsleitung verwies daraufhin auf die Zuständigkeit der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen. Die Universität sei der falsche Verhandlungspartner, gleichwohl bot sie an, mit dem Kollektiv zeitnah ein Gespräch zu führen, um zu erörtern, wie sie das Anliegen gegenüber Stadt und Land unterstützen könnte.
Eine baldige Übergabe der Immobilie an die Stadt Frankfurt sei auch im Interesse der Universität. Das Gebäude könne schon länger nicht mehr genutzt werden. Geld, das für die Verwaltung und Sicherung des Gebäudes ausgegeben werde, fehle wiederum in der Lehre und Forschung, erklärte die Universitätsleitung. Die Besetzerinnen und Besetzer kündigten an, auch Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Land zu Gesprächen einzuladen, um eine schnelle Übergabe der Liegenschaft zu erreichen.
Selbstbestimmtes Ende der Besetzung in Bockenheim
Nachdem die Universität die Frist zum Verlassen der Kunstbibliothek verlängert hatte, verließ das Kollektiv am vergangenen Sonntag das Gebäude gegen 21 Uhr selbstbestimmt. Lukas Hopp, ein Sprecher des Kollektivs, zog eine positive Bilanz und erklärte: „Wir haben eine öffentliche Zusage der Uni erkämpft, dass wir jetzt mit allen Beteiligten über die zukünftige Nutzung der Räume verhandeln werden.“ Armin Ohl, ebenfalls Mitglied des Kollektivs, erklärte: „Wir wollen Leben statt Leerstand. Auf den Impulsen, die wir dieses Wochenende gesetzt haben, werden wir jetzt aufbauen und unsere Utopie für die Kunstbib erstreiten."
Nachdem sich Aktivistinnen und Aktivisten am Samstag Zutritt zum Gebäude verschafft hatten, verbreiteten sie im Anschluss den Grund ihrer Besetzung in den sozialen Medien: „Obwohl es zahlreiche Nutzungskonzepte von verschiedenen Initiativen gibt, steht das Gebäude nun seit mehr als zwei Jahren leer und verfällt“, erklärte das Kollektiv auf Instagram. Den Eigentümer der Räume, das Land Hessen, und den Leerstand kritisierte das Kollektiv als „verantwortungslos“ und forderte Gespräche ein.
Das Kollektiv forderte ein Gespräch mit dem Präsidium der Goethe-Universität. Die Universitätsleitung verwies daraufhin auf die Zuständigkeit der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen. Die Universität sei der falsche Verhandlungspartner, gleichwohl bot sie an, mit dem Kollektiv zeitnah ein Gespräch zu führen, um zu erörtern, wie sie das Anliegen gegenüber Stadt und Land unterstützen könnte.
Eine baldige Übergabe der Immobilie an die Stadt Frankfurt sei auch im Interesse der Universität. Das Gebäude könne schon länger nicht mehr genutzt werden. Geld, das für die Verwaltung und Sicherung des Gebäudes ausgegeben werde, fehle wiederum in der Lehre und Forschung, erklärte die Universitätsleitung. Die Besetzerinnen und Besetzer kündigten an, auch Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Land zu Gesprächen einzuladen, um eine schnelle Übergabe der Liegenschaft zu erreichen.
Nachdem die Universität die Frist zum Verlassen der Kunstbibliothek verlängert hatte, verließ das Kollektiv am vergangenen Sonntag das Gebäude gegen 21 Uhr selbstbestimmt. Lukas Hopp, ein Sprecher des Kollektivs, zog eine positive Bilanz und erklärte: „Wir haben eine öffentliche Zusage der Uni erkämpft, dass wir jetzt mit allen Beteiligten über die zukünftige Nutzung der Räume verhandeln werden.“ Armin Ohl, ebenfalls Mitglied des Kollektivs, erklärte: „Wir wollen Leben statt Leerstand. Auf den Impulsen, die wir dieses Wochenende gesetzt haben, werden wir jetzt aufbauen und unsere Utopie für die Kunstbib erstreiten."
18. November 2024, 11.46 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
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