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„Black Lives Matter“-Proteste
Acht Minuten und 46 Sekunden
In ganz Deutschland haben am Samstag Tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Allein in Frankfurt versammelten sich 8000 Menschen rund um den Römerberg, um in Gedenken an George Floyd zu schweigen.
Unter dem Motto „Black Lives Matter“ haben am Samstag erneut in vielen Städten Deutschlands Tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Allein in der Frankfurter Innenstadt versammelten sich rund 8000 Menschen am Justitia-Brunnen auf dem Römerberg. Dort startete gegen 14 Uhr der sogenannte Silent Protest. Acht Minuten und 46 Sekunden herrschte Stille unter den Demonstrierenden. Genau die Zeitspanne, die George Floyd in Minneapolis zu Boden gepresst wurde, mit dem Knie eines Polizisten im Nacken. Auch die Demonstrierenden gingen in Erinnerung an den Mord in die Knie, kurz darauf hallten laute Rufe wie „No Justice, No Peace“ durch die Straßen.
Aufgrund der knappen Platzkapazität auf dem Römerberg verteilten sich die an dem Protest Teilnehmenden auch auf dem angrenzenden Paulsplatz und in den umliegenden Straßen bis zum Mainufer. Zwischen starken Regengüssen teilten mehrere Rednerinnen und Redner ihre Erfahrungen mit Rassismus und mahnten, dass das Problem nicht nur in Amerika, sondern auch hierzulande existiere. Neben der Moderatorin und gebürtigen Frankfurterin Enissa Armani hielt auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) eine Rede: „Wir haben kein Verständnis für Hass und Rassismus“, sagte er und rief dazu auf, ein weiteres Mal, „in stiller Anteilnahme“ in die Knie zu gehen.
Laut Aussage der Polizei verlief die Kundgebung friedlich, es kam zu keinen Zwischenfällen. Die Demonstrierenden trugen bis auf wenige Ausnahmen einen Mund-Nasen-Schutz, lediglich der Sicherheitsabstand konnte aufgrund der vielen Teilnehmenden oftmals nicht eingehalten werden.
Parallel zu dem sogenannten Silent Protest am Römerberg fanden weitere Kundgebungen in Frankfurt statt: Am Rossmarkt versammelten sich 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer AfD-Kundgebung, die auf rund 600 Gegendemonstrantinnen und -demonstranten stieß.
Gegen 18 Uhr versammelten sich erneut hunderte Menschen rund um den Kaisersack. Von dort aus startete nach dem „Silent Protest“ ein Aufzug unter dem Motto „Break the Silence“ Richtung Europaviertel. Daran nahmen rund 5000 Menschen teil, wie die Polizei mitteilte. Die Versammlungsleiterin erklärte die Versammlung gegen 22 Uhr für beendet.
Weltweite Solidarität
Auslöser für die bundesweiten Silent Demos ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd. Seit dem 25. Mai, als der Afroamerikaner in Minneapolis Opfer von rassistischer Polizeigewalt wurde, gehen in den USA Menschen auf die Straße. Und nicht nur dort: Der Tod Floyds löste eine globale Welle der Wut und Trauer aus. In Wien demonstrierten 50 000 Menschen, auch in London gingen Zehntausende auf die Straße. In Frankfurt hatten sich bereits am Freitag 3000 Menschen auf einer Kundgebung der „Black-Lives-Matter“-Bewegung zusammengefunden.
Aufgrund der knappen Platzkapazität auf dem Römerberg verteilten sich die an dem Protest Teilnehmenden auch auf dem angrenzenden Paulsplatz und in den umliegenden Straßen bis zum Mainufer. Zwischen starken Regengüssen teilten mehrere Rednerinnen und Redner ihre Erfahrungen mit Rassismus und mahnten, dass das Problem nicht nur in Amerika, sondern auch hierzulande existiere. Neben der Moderatorin und gebürtigen Frankfurterin Enissa Armani hielt auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) eine Rede: „Wir haben kein Verständnis für Hass und Rassismus“, sagte er und rief dazu auf, ein weiteres Mal, „in stiller Anteilnahme“ in die Knie zu gehen.
Laut Aussage der Polizei verlief die Kundgebung friedlich, es kam zu keinen Zwischenfällen. Die Demonstrierenden trugen bis auf wenige Ausnahmen einen Mund-Nasen-Schutz, lediglich der Sicherheitsabstand konnte aufgrund der vielen Teilnehmenden oftmals nicht eingehalten werden.
Parallel zu dem sogenannten Silent Protest am Römerberg fanden weitere Kundgebungen in Frankfurt statt: Am Rossmarkt versammelten sich 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer AfD-Kundgebung, die auf rund 600 Gegendemonstrantinnen und -demonstranten stieß.
Gegen 18 Uhr versammelten sich erneut hunderte Menschen rund um den Kaisersack. Von dort aus startete nach dem „Silent Protest“ ein Aufzug unter dem Motto „Break the Silence“ Richtung Europaviertel. Daran nahmen rund 5000 Menschen teil, wie die Polizei mitteilte. Die Versammlungsleiterin erklärte die Versammlung gegen 22 Uhr für beendet.
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Auslöser für die bundesweiten Silent Demos ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd. Seit dem 25. Mai, als der Afroamerikaner in Minneapolis Opfer von rassistischer Polizeigewalt wurde, gehen in den USA Menschen auf die Straße. Und nicht nur dort: Der Tod Floyds löste eine globale Welle der Wut und Trauer aus. In Wien demonstrierten 50 000 Menschen, auch in London gingen Zehntausende auf die Straße. In Frankfurt hatten sich bereits am Freitag 3000 Menschen auf einer Kundgebung der „Black-Lives-Matter“-Bewegung zusammengefunden.
8. Juni 2020, 13.00 Uhr
sie
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