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Besuch auf dem Europaturm
OB Feldmann: „Ich zeig' Ihnen die Wetterau“
Seit der Schließung 1999 ist es ruhig im Europaturm, Frankfurts Fernsehturm oder auch: dem Ginnheimer Spargel. Am Mittwoch durften zehn JOURNAL-Leserinnen und -Leser die Aussicht von oben genießen – gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Feldmann. Und einigen unerwarteten Gästen.
Sieht man über die Antennen hinweg, so steht er in Frankfurt, Deutschlands größter Fernsehturm. Denn jener in Berlin überragt den hiesigen nur dank seiner Antenne um gerade einmal 30 Meter. Offiziell trägt er den Namen Europaturm, doch kennen dürften ihn die meisten Frankfurterinnen und Frankfurter als „Ginnheimer Spargel“ oder einfach „Ginni“. Die meisten haben ihn jedoch inzwischen nur von unten gesehen; seit nunmehr 21 Jahren ist der Zugang für die Öffentlichkeit gesperrt. Eine Sanierung war seinerzeit zu kostspielig und so entschloss man sich, den 337,5 Meter hohen Turm zu schließen. Umso größer war die Neugier der zehn Gewinnerinnen und Gewinner, die über das JOURNAL FRANKFURT und die Frankfurter Stadtevents einen Blick in das Innere werfen durften. Die Führung übernahm Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der sich auf diesem Weg einen Eindruck davon verschaffen wollte, wie die Frankfurterinnen und Frankfurter zu dem Großprojekt der Stadt stehen.
So selten Besuchergruppen in den vergangenen Jahren den Fernsehturm erreichten, so chaotisch ging es Anfang dieser Woche zunächst zu, als plötzlich zwei Gruppen zeitgleich im Veranstaltungskalender auftauchten. Denn: Eine Gruppe der Frankfurter Rundschau war ebenfalls geladen. Das Büro des Oberbürgermeisters hatte da wohl die beiden Medien im Vorfeld durcheinandergebracht. Doch nach einigen Telefonaten und Planänderungen klappte schließlich doch noch alles und es ging hinauf auf den Spargel. Erster Zwischenstopp: das ehemalige Restaurant. Grauer Beton und verstaubte Fenster lassen heute nur noch erahnen oder in Erinnerungen schwelgen, wie dort früher Familien speisten und die spektakuläre Aussicht genossen. Auch Oberbürgermeister Feldmann erinnert sich, ein Besuch sei immer „eine große Sache gewesen“. Erfahrungen, die er gerne mehr jungen Frankfurterinnen und Frankfurtern bescheren möchte. Ein wichtiger Schritt zur Wiedereröffnung sei vergangenes Jahr erfolgt, als der Turm unter Denkmalschutz gestellt wurde, erklärt Feldmann. Aus diesem Grund erhalte man nun finanzielle Unterstützung vom Bund, rund 25 Millionen Euro würden zur Sanierung bereitgestellt. Für die verbleibende Summe wolle man sich nun an das Land Hessen und Investoren wenden.
Vom Restaurant aus geht es eine Etage höher, dorthin, wo sich einst eine Diskothek befand. Dort erwartet uns das gleiche verlassene Bild, bloß auf einer noch größeren Fläche. Auf 1000 Quadratmetern wurde hier auf 210 Metern Höhe getanzt und gefeiert. Auch einige der Leserinnen und Leser erinnern sich an lange Nächte. Doch die beste Aussicht bietet sich dann noch einmal zwei Stockwerke höher. Die Aussichtsplattform ermöglicht einen Blick auf ganz Frankfurt. „Hier das IG-Farbenhaus, dort der Messeturm und das, was aussieht wie ein umgedrehtes Frisbee ist die Paulskirche“, erklärt Oberbürgermeister Feldmann und mit den Worten „Kommen Sie, ich zeig‘ Ihnen die Wetterau“ geht es auf die andere Seite der Plattform. Wenn noch mehr Menschen nach Frankfurt ziehen und auch bauen wollen, müsste das Umland miteinbezogen werden, so Feldmann, das Panorama von Taunus und Wetterau im Rücken. Die Wohnproblematik sei weiterhin akut, es sei wichtig „jetzt Entscheidungen für die Zukunft“ zu treffen. Vor allem in Hinblick auf die jungen Menschen, die man in der Stadt halten wolle. Die Antwort auf die abschließende Frage, wie die Nutzung des Ginnheimer Spargels bei einer Wiedereröffnung in Zukunft aussehen könnte, ließ Feldmann noch offen: „Hauptsache er wird erst einmal wieder geöffnet“.
So selten Besuchergruppen in den vergangenen Jahren den Fernsehturm erreichten, so chaotisch ging es Anfang dieser Woche zunächst zu, als plötzlich zwei Gruppen zeitgleich im Veranstaltungskalender auftauchten. Denn: Eine Gruppe der Frankfurter Rundschau war ebenfalls geladen. Das Büro des Oberbürgermeisters hatte da wohl die beiden Medien im Vorfeld durcheinandergebracht. Doch nach einigen Telefonaten und Planänderungen klappte schließlich doch noch alles und es ging hinauf auf den Spargel. Erster Zwischenstopp: das ehemalige Restaurant. Grauer Beton und verstaubte Fenster lassen heute nur noch erahnen oder in Erinnerungen schwelgen, wie dort früher Familien speisten und die spektakuläre Aussicht genossen. Auch Oberbürgermeister Feldmann erinnert sich, ein Besuch sei immer „eine große Sache gewesen“. Erfahrungen, die er gerne mehr jungen Frankfurterinnen und Frankfurtern bescheren möchte. Ein wichtiger Schritt zur Wiedereröffnung sei vergangenes Jahr erfolgt, als der Turm unter Denkmalschutz gestellt wurde, erklärt Feldmann. Aus diesem Grund erhalte man nun finanzielle Unterstützung vom Bund, rund 25 Millionen Euro würden zur Sanierung bereitgestellt. Für die verbleibende Summe wolle man sich nun an das Land Hessen und Investoren wenden.
Vom Restaurant aus geht es eine Etage höher, dorthin, wo sich einst eine Diskothek befand. Dort erwartet uns das gleiche verlassene Bild, bloß auf einer noch größeren Fläche. Auf 1000 Quadratmetern wurde hier auf 210 Metern Höhe getanzt und gefeiert. Auch einige der Leserinnen und Leser erinnern sich an lange Nächte. Doch die beste Aussicht bietet sich dann noch einmal zwei Stockwerke höher. Die Aussichtsplattform ermöglicht einen Blick auf ganz Frankfurt. „Hier das IG-Farbenhaus, dort der Messeturm und das, was aussieht wie ein umgedrehtes Frisbee ist die Paulskirche“, erklärt Oberbürgermeister Feldmann und mit den Worten „Kommen Sie, ich zeig‘ Ihnen die Wetterau“ geht es auf die andere Seite der Plattform. Wenn noch mehr Menschen nach Frankfurt ziehen und auch bauen wollen, müsste das Umland miteinbezogen werden, so Feldmann, das Panorama von Taunus und Wetterau im Rücken. Die Wohnproblematik sei weiterhin akut, es sei wichtig „jetzt Entscheidungen für die Zukunft“ zu treffen. Vor allem in Hinblick auf die jungen Menschen, die man in der Stadt halten wolle. Die Antwort auf die abschließende Frage, wie die Nutzung des Ginnheimer Spargels bei einer Wiedereröffnung in Zukunft aussehen könnte, ließ Feldmann noch offen: „Hauptsache er wird erst einmal wieder geöffnet“.
24. September 2020, 12.30 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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