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Aktion für gehörlose Menschen
Bahnhofsviertelführungen mit Gebärdensprache
Die Initiative „DEAFinitiv dabei!“ beteiligt sich mit zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen an zwei Führungen durchs Bahnhofsviertel. Bei den zweistündigen Führungen werden sie ehrenamtlich für gehörlose Menschen dolmetschen.
Gehörlose Menschen haben im Alltag oftmals nicht die Möglichkeit, an Veranstaltungen teilzunehmen, da diese meist nur auf hörende Menschen ausgelegt sind. Um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, dass auch taube Menschen an solchen Veranstaltungen teilhaben können, werden am 16.9 und 24.9 jeweils zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen der Aktion „DEAFinitiv dabei!“ an der Führung „Bahnhofsviertel Ffm- Rotlicht, Lifestyle & Orient“ teilnehmen und für gehörlose Menschen ehrenamtlich dolmetschen.
Der Berufsverband der GebärdensprachdolmetscherInnen Deutschlands e.V. (BGSD), hat die Initiative „DEAFinitiv dabei!“ gestartet. Nahezu zwei Drittel aller Berufsfachverbände der Gebärdensprachendolmetschenden Deutschlands sind im BGSD organisiert. Der BGSD hat unter andrem die Zielsetzung, das Berufsbild seiner Mitglieder zu festigen sowie deren soziale Absicherung auf ein besseres Niveau zu heben.
Im Alltag sind gehörlose Menschen häufig auf Dolmetscherinnen und Dolmetscher angewiesen, um in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Fast alle Leistungen der Übersetzerinnen und Übersetzer, die nicht durch die Krankenkasse abgedeckt sind, müssen privat bezahlt werden. Das betrifft ganz alltägliche Dinge, wie den Kauf eines Autos, einen Frisörbesuch, Beratungen und Auskünfte. „Auch an sämtlichen Volkshochschulangeboten können die tauben Menschen nicht teilnehmen, da für solche Zwecke die Leistung von Gebärdensprachdolmetschenden nicht übernommen werden“, gibt der BGSD an. Es besteht die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen, der bei Bewilligung tauben Menschen ein Budget für private Leistungen eines Dolmetschenden zur Verfügung stellt. Da die Antragstellung mit einem enormen bürokratischen Aufwand verbunden ist, den viele gehörlose Menschen nur mit Unterstützung bewältigen können, stellen nur etwa fünf Prozent der Betroffenen einen Antrag. „Das finden wir nicht fair. Wir arbeiten im Berufsverband daran, dass sich die Situation verbessert“, so der BGSD.
Führung durchs Bahnhofsviertel
Das Bahnhofsviertel: Für die einen tabu, zeigen sich andere fasziniert vom „heißesten Pflaster“ der Stadt – kein Stadtteil spaltet die Meinung der Leute wie dieses. Das „Problemviertel“, das zwischen Bankenviertel, Messegelände und Museumsufer liegt, ließ die Frankfurter nie unberührt. Als nach der Einweihung des Frankfurter Hauptbahnhofs am 18. August 1888 das 500 Meter lange Gelände zwischen dem neuen Bahnhof und dem Anlagenring neu bebaut werden konnte, entstand eines der elegantesten Wohnviertel Frankfurts. Die Kaiserstraße wurde zum Prachtboulevard nach Pariser Vorbild, in der Kronprinzenstraße (heute Münchener Straße) fand man die „Freßgasse“ des Viertels, am Bahnhofsvorplatz Hotels und Vergnügungsstätten, wie etwa das Schumanntheater, eines der bedeutendsten deutschen Varietés.
Nach 1945 veränderte sich das Viertel dramatisch. Zerstörte Häuser wurden abgerissen oder nur vereinfacht wiederaufgebaut. Pelzhandel, Prostitution, Filmverleih und mehr oder minder obskurer Einzelhandel bestimmten das Viertel. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde an den Rändern des Viertels noch einmal historische Substanz abgerissen und durch Bürogebäude ersetzt, was die kulturellen und sozialen Gegensätze dieses Stadtteils noch deutlicher hervortreten ließ. Vom Prachtboulevard zum "Problemviertel" – dieses Stück Frankfurt, nun eingebettet zwischen Bankenviertel, Messegelände und Museumsufer, ruft noch immer die unterschiedlichsten Initiativen auf den Plan.
Interessierte können sich hier anmelden.
Der Berufsverband der GebärdensprachdolmetscherInnen Deutschlands e.V. (BGSD), hat die Initiative „DEAFinitiv dabei!“ gestartet. Nahezu zwei Drittel aller Berufsfachverbände der Gebärdensprachendolmetschenden Deutschlands sind im BGSD organisiert. Der BGSD hat unter andrem die Zielsetzung, das Berufsbild seiner Mitglieder zu festigen sowie deren soziale Absicherung auf ein besseres Niveau zu heben.
Im Alltag sind gehörlose Menschen häufig auf Dolmetscherinnen und Dolmetscher angewiesen, um in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Fast alle Leistungen der Übersetzerinnen und Übersetzer, die nicht durch die Krankenkasse abgedeckt sind, müssen privat bezahlt werden. Das betrifft ganz alltägliche Dinge, wie den Kauf eines Autos, einen Frisörbesuch, Beratungen und Auskünfte. „Auch an sämtlichen Volkshochschulangeboten können die tauben Menschen nicht teilnehmen, da für solche Zwecke die Leistung von Gebärdensprachdolmetschenden nicht übernommen werden“, gibt der BGSD an. Es besteht die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen, der bei Bewilligung tauben Menschen ein Budget für private Leistungen eines Dolmetschenden zur Verfügung stellt. Da die Antragstellung mit einem enormen bürokratischen Aufwand verbunden ist, den viele gehörlose Menschen nur mit Unterstützung bewältigen können, stellen nur etwa fünf Prozent der Betroffenen einen Antrag. „Das finden wir nicht fair. Wir arbeiten im Berufsverband daran, dass sich die Situation verbessert“, so der BGSD.
Führung durchs Bahnhofsviertel
Das Bahnhofsviertel: Für die einen tabu, zeigen sich andere fasziniert vom „heißesten Pflaster“ der Stadt – kein Stadtteil spaltet die Meinung der Leute wie dieses. Das „Problemviertel“, das zwischen Bankenviertel, Messegelände und Museumsufer liegt, ließ die Frankfurter nie unberührt. Als nach der Einweihung des Frankfurter Hauptbahnhofs am 18. August 1888 das 500 Meter lange Gelände zwischen dem neuen Bahnhof und dem Anlagenring neu bebaut werden konnte, entstand eines der elegantesten Wohnviertel Frankfurts. Die Kaiserstraße wurde zum Prachtboulevard nach Pariser Vorbild, in der Kronprinzenstraße (heute Münchener Straße) fand man die „Freßgasse“ des Viertels, am Bahnhofsvorplatz Hotels und Vergnügungsstätten, wie etwa das Schumanntheater, eines der bedeutendsten deutschen Varietés.
Nach 1945 veränderte sich das Viertel dramatisch. Zerstörte Häuser wurden abgerissen oder nur vereinfacht wiederaufgebaut. Pelzhandel, Prostitution, Filmverleih und mehr oder minder obskurer Einzelhandel bestimmten das Viertel. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde an den Rändern des Viertels noch einmal historische Substanz abgerissen und durch Bürogebäude ersetzt, was die kulturellen und sozialen Gegensätze dieses Stadtteils noch deutlicher hervortreten ließ. Vom Prachtboulevard zum "Problemviertel" – dieses Stück Frankfurt, nun eingebettet zwischen Bankenviertel, Messegelände und Museumsufer, ruft noch immer die unterschiedlichsten Initiativen auf den Plan.
Interessierte können sich hier anmelden.
3. September 2019, 11.47 Uhr
rip/red
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