Niklas Wloka arbeitet bei Volkswagen in Puebla, Mexiko – und ist beinharter Eintracht-Fan. Als der Einzug ins Finale feststand, setzte er alles daran, in Berlin dabeisein zu können.
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Die Leidenschaft für Eintracht Frankfurt entfachte einst sein Onkel bei ihm – und wenn man mit ihm spricht, merkt man, dass sie auch im erwachsenen jungen Mann noch lodert. "Das war schon sensationell", sagt er über das DFB-Pokalfinale vom vergangenen Samstag in Berlin. Das Ergebnis: zweitrangig. Das Bild, dass die Fankurve darbot, die Choreos, die Stimmung unter den Frankfurter Fußballfans werden ihm in Erinnerung bleiben. Den Weg, den er dafür zurücklegte, war nicht eben kurz. Gut 10.000 Kilometer lagen hinter ihm als er auf den Rängen des Olympiastadions seiner Mannschaft zujubelte. Dass er es hierher schafft, war dabei nicht unbedingt ausgemacht. "Nach dem Halbfinale habe ich meinen Chef gefragt", sagt Wloka. Urlaub hatte er eigentlich keinen mehr. "Ich schilderte ihm kurz die Bedeutung dieses Spiels – als ich dann noch erwähnte dass Marco Fabián bei der Eintracht spielt, meinte er: 'Bring mir ein Trikot mit.'"
Das Trikot des mexikanischen Spielers Fabián befindet sich nun bald mit Wloka auf dem Weg zu Volkswagen in Puebla. Im August endet die Zeit des im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsenen Wloka dort dann auch wieder. Ein Jahr wird er dann in der Qualitätssicherung des Werkes verbracht haben und er kehrt zur Fabrik in Baunatal zurück. Zu seinem Ausflug nach Berlin sagt er noch: "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt."