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Benjamin Drobic (rechts) und sein Trainer Andreas Rögner (hinten rechts) © Photo Eminency/Reza Goodary
Muay Thai
Frankfurter holt Weltmeister-Titel in Thailand
Benjamin Drobic ist WBC Amateur Weltmeister in Muay Thai. Bei der WM in Bangkok konnten sich der 19-Jährige Frankfurter und sein Trainer Andreas Rögner im Finale durchsetzen.
Für Muay-Thai-Kämpfer ist das Lumpinee Boxing Stadium in Bangkok so etwas wie für Fußballer das Camp-Nou-Stadion in Barcelona oder für Tennis-Profis Wimbledon. Einer, der vor kurzem hier im Ring stand, ist Benjamin Drobic. Bei der vom Boxverband WBC veranstalteten Amateur-Weltmeisterschaft, dem „Amazing MuayThai Festival“, konnte der 19-Jährige Frankfurter den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht (81 Kg) holen.
Amazing MuayThai Festival
Mit dabei war sein Trainer und Inhaber des Frankfurter Kampfsport-Studios Main Gym, Andreas Rögner. „Wenn dein Junge dasteht, mit dem du die ganze Zeit trainierst, das ist schon besonders für mich als Coach“, sagt er. Als Muay-Thai-Kämpfer bestritt er selbst über 100 Kämpfe und trainiert seit mehreren Jahren Athleten – auch im deutschen Nationalteam.
Nach zwei Wochen Training in Thailand gewann Drobic zwei Kämpfe, bevor sein Gegner im Halbfinale disqualifiziert wurde und er direkt ins Finale einzog. „Ich habe nur gewartet, dass die WM ist“, sagt Drobic. „Ich wollte einfach kämpfen, kämpfen, kämpfen.“ Dabei seien die Vorgaben während der Wettkampfphase strikt gewesen. „Ich musste jeden Tag Gewicht bringen, und gleichzeitig darf man dann abends auch nichts essen“, erklärt er.
Mit 14 Jahren habe Drobic mit Muay Thai begonnen. Davor spielte er noch Fußball und sei durch seinen Vater zu dem Kampfsport gekommen. „Ich habe erst mit ihm privat trainiert und dann bei mir im Dorf, wo ich herkomme, mit Thaiboxen angefangen“, erzählt er. Wenig später zeigte ihm ein Freund das Main Gym in Preungesheim, wo er nun trainiert und nach dem Sommer eine Ausbildung beginnt.
Muay Thai: Kampfsportart im Kommen
Neben Drobic kämpften für das deutsche Nationalteam 14 weitere Athletinnen und Athleten. „Das Problem ist aber, dass nicht alle, die wir gerne im Team hätten, auch mitkommen können“, sagt Rögner. Das liege auch daran, dass der Sport nicht gefördert wird und Amateurinnen und Amateure ihre Teilnahmen an Turnieren und die dafür benötigten Reisekosten selbst stemmen müssen oder auf Sponsoren angewiesen sind.
Dabei sei Muay Thai momentan stark im Kommen, so Rögner. „Es entwickelt sich gerade, aber trotzdem muss noch einiges passieren.“ Er denkt diesbezüglich vor allem an Wettkampf-Veranstaltungen in Frankfurt und der Region. Denn: „Du brauchst regelmäßige Kämpfe als Athlet“, betont Rögner. Drobic zum Beispiel will künftig mindestens einmal pro Monat in den Ring steigen. Seine nächsten Kämpfe sind für Mitte und Ende März geplant.
Muay Thai
Die Kampfsportart kommt aus Thailand und ist dort Nationalsport. Typisch für Muay Thai oder Thaiboxen sind neben klassischen Box- und Kicktechniken auch der Einsatz von Ellenbogen, Knien und Clinch, dem Umklammern des Gegners.
Mit dabei war sein Trainer und Inhaber des Frankfurter Kampfsport-Studios Main Gym, Andreas Rögner. „Wenn dein Junge dasteht, mit dem du die ganze Zeit trainierst, das ist schon besonders für mich als Coach“, sagt er. Als Muay-Thai-Kämpfer bestritt er selbst über 100 Kämpfe und trainiert seit mehreren Jahren Athleten – auch im deutschen Nationalteam.
Nach zwei Wochen Training in Thailand gewann Drobic zwei Kämpfe, bevor sein Gegner im Halbfinale disqualifiziert wurde und er direkt ins Finale einzog. „Ich habe nur gewartet, dass die WM ist“, sagt Drobic. „Ich wollte einfach kämpfen, kämpfen, kämpfen.“ Dabei seien die Vorgaben während der Wettkampfphase strikt gewesen. „Ich musste jeden Tag Gewicht bringen, und gleichzeitig darf man dann abends auch nichts essen“, erklärt er.
Mit 14 Jahren habe Drobic mit Muay Thai begonnen. Davor spielte er noch Fußball und sei durch seinen Vater zu dem Kampfsport gekommen. „Ich habe erst mit ihm privat trainiert und dann bei mir im Dorf, wo ich herkomme, mit Thaiboxen angefangen“, erzählt er. Wenig später zeigte ihm ein Freund das Main Gym in Preungesheim, wo er nun trainiert und nach dem Sommer eine Ausbildung beginnt.
Neben Drobic kämpften für das deutsche Nationalteam 14 weitere Athletinnen und Athleten. „Das Problem ist aber, dass nicht alle, die wir gerne im Team hätten, auch mitkommen können“, sagt Rögner. Das liege auch daran, dass der Sport nicht gefördert wird und Amateurinnen und Amateure ihre Teilnahmen an Turnieren und die dafür benötigten Reisekosten selbst stemmen müssen oder auf Sponsoren angewiesen sind.
Dabei sei Muay Thai momentan stark im Kommen, so Rögner. „Es entwickelt sich gerade, aber trotzdem muss noch einiges passieren.“ Er denkt diesbezüglich vor allem an Wettkampf-Veranstaltungen in Frankfurt und der Region. Denn: „Du brauchst regelmäßige Kämpfe als Athlet“, betont Rögner. Drobic zum Beispiel will künftig mindestens einmal pro Monat in den Ring steigen. Seine nächsten Kämpfe sind für Mitte und Ende März geplant.
Die Kampfsportart kommt aus Thailand und ist dort Nationalsport. Typisch für Muay Thai oder Thaiboxen sind neben klassischen Box- und Kicktechniken auch der Einsatz von Ellenbogen, Knien und Clinch, dem Umklammern des Gegners.
6. März 2024, 13.12 Uhr
Lisa Veitenhansl
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lisa
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