68.119 Läufer werden sich am Mittwoch ihren Weg durch die Innenstadt bahnen. Denn zum 24. Mal findet die J.P. Morgan Corporate Challenge statt. Auch der öffentliche Nahverkehr wird auf die Veranstaltung ausgerichtet.
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5,6 Kilometer gilt es am morgigen Mittwoch für 68.119 Läufer zu bewältigen, bei der 24. J.P. Morgan Corporate Challenge. Damit ist es der größte Firmenlauf weltweit und der größte Lauf in Europa überhaupt. „Es ist phantastisch, dass die Corporate Challenge sich ungebrochener Beliebtheit erfreut und erneut knapp 70.000 Läuferinnen und Läufer gemeinsam im Sinne von Teamgeist und Gesundheit und für einen guten Zweck laufen werden“, sagt Dorothee Blessing, verantwortlich für alle Geschäftsbereiche von J.P. Morgan in der deutschsprachigen Region. Das Startsignal wird Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt in der Hochstraße geben. Dann geht es durch die Innerstadt zur Senckenberganlage. Geänderter öffentlicher Nahverkehr Um den Läufer genügend Platz zu bieten, stellt der öffentliche Nahverkehr seinen Betrieb um. Busse, etwa die Linien 32, 36, 50, 64, und 75, müssen ausweichen, dafür wird es mehr Platz in Bahnen geben. Konkret: Die S-Bahn-Linien S1 bis S 9 werden ebenso wie die meisten U-Bahn-Linien U1 bis U4 und U6 bis U8 mit mehr Wagen unterwegs sein.
Zusätzliche Fahrten bietet die Buslinie 30 zwischen der Unfallklinik und dem Hainer Weg in Sachsenhausen: Von etwa 16.30 bis 21 Uhr verkehrt sie alle fünf bis zehn Minuten und anschließend bis gegen 1 Uhr alle 15 Minuten. Sie dient damit zwischen Konstablerwache und Sachsenhausen auch als Ersatz für die Linie 36. Hilfe für junge Menschen mit Behinderung Mit dem Corporate Challenge verbunden ist eine Spende von 245.500 Euro. Die Hälfte davon sind die Meldegelder. Je Starter sind 1,80 Euro zu entrichten. Den gleichen Beitrag legt der Veranstalter noch einmal drauf. Damit werden Sportprojekte für junge Menschen mit Behinderung in ganz Deutschland finanziert. Unterstützt wird J.P. Morgan dabei bereits im zehnten Jahr von der Stiftung Deutsche Sporthilfe und im vierten Jahr von der Deutschen Behindertensportjugend. Insgesamt sind in diesem Zeitraum rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Die Schirmherrschaft für den Lauf in Frankfurt hat zum zweiten Mal Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) übernommen. „Es freut mich, dass der Lauf durch seine Spenden junge Sportler mit Behinderung unterstützt. Der J.P. Morgan Corporate Challenge entfaltet eine Wirkung in unsere Gesellschaft hinein“, so de Maizière.
Lufthansa stellt die meisten Läufer Mit 1600 Läufern stellt die Deutsche Lufthansa das größte Team, gefolgt von der Deutschen Bank mit 1327 und Sanofi-Aventis mit 1301 Startern. Das Motto des Laufs lauet: „The friendly competition“. Neben – oder nach – dem Laufen wird rund um die Strecke gefeiert, in Zelten und an Grillstationen, in Restaurants und Bistros. Die teilnehmenden Unternehmen kommen zu zwei Dritteln aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region und zu einem Drittel von weiter her. Es reisen also mehr als zwanzigtausend Kollegen aus Gemeinden und Städten zwischen Hamburg und München, Düsseldorf und Leipzig an. Dreißig Prozent davon sind Frauen, ein bemerkenswerter Anteil, weil bei anderen Laufwettbewerben der Frauenanteil nur rund zehn Prozent beträgt.
Ursprung in den USA Seinen Ursprung nahm der J.P. Morgan Corporate Challenge 1977 in New York. Damals hat man im Rahmen des New York Marathon für die Bank (damals Hanover Manufacturers) ein Angebot für Kunden gemacht. Das kam so gut an, dass daraus eine eigene Serie entstand. Erst in den USA, dann auch international. Heutzutage wird ein Corporate Challenge in sieben amerikanischen Städten wie Boston oder San Francisco sowie London, Sydney, Johannesburg, Singapur, Shanghai und Frankfurt ausgetragen. New York freut sich am 1. und 2. Juni mit einer Doppelveranstaltung über seinen vierzigsten Geburtstag.