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FSV Frankfurt und Saudia Airlines

Der umstrittene Sponsoring-Vertrag

Der Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt hat Probleme mit einem neuen Sponsor: Dass die Fluglinie Saudia künftig zu den Unterstützern des Vereins zählen soll, sorgte am Wochenende für breiten Protest.
„Deutschland ist zu Recht stolz darauf, eine Demokratie zu sein“, sagte Michel Friedman der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Samstag. Das heiße, die Menschenrechte zu respektieren, die in Saudi-Arabien mit Füßen getreten würden. „Der FSV verkauft diese Grundsätze für billiges Sponsorengeld.“ Das Verhalten der Fluglinie sei antisemitisch und politisch hochproblematisch. Der Grund: Die Fluglinie transportiere keine Passagiere, die lediglich einen israelische Staatsangehörigkeit besitzen.

Mittlerweile ist der Verein zurückgerudert, kündigt an, die Vorwürfe zu prüfen und den Vertrag unverzüglich zu kündigen, sollten diese sich bewahrheiten.

Ebenfalls nach dem Bericht, äußerte sich der ehemalige FSV-Manager Bernd Reisig auf seiner Facebook-Seite. Er fordert von Stadt und Land, dafür zu sorgen, dass die Airline zukünftig keine Landegenehmigung mehr auf dem Frankfurter Flughafen erhält. "Die Kritik, die der FSV Frankfurt einstecken musste, war absolut berechtigt", so Reisig. Man dürfe mit solchen Unternehmen als Fußballklub keine Partnerschaft eingehen, erst Recht nicht, wenn man sich gegen jede Form von Intoleranz und Diskriminierung stelle, so wie es der FSV seit Jahren deutliche tue.

Nun sei es aber wichtig, dass nicht nur der Fußballklub ein klares Signal gesetzt hätte, jetzt müssen insbesondere die Personen, die den FSV öffentlich aufgefordert hätten, diese Engagement mit Saudia Airlines sofort zu beenden, mit der gleichen Glaubwürdigkeit dafür sorgen, dass eine solche Airline in unserem toleranten Frankfurt nicht landen könne. "Ich würde mich sehr freuen, wenn auch hier ein breiter gesellschaftlicher Konsens bestehen würde und insbesondere unsere Vertreter aus Stadt und Land im Aufsichtsrat der Fraport AG ein solches Zeichen setzen würden."

Eine ähnliche Diskussion hatte es im Sommer in New York gegeben. Die New York Post hatte im Juli berichtet, einem israelischen Staatsbürger sei die Ticketbuchung von der Airline verweigert worden, ebenso fehle auf der Webseite die Möglichkeit, Tickets mit einem israelischen Pass zu kaufen. An letzterem hat sich bislang nichts geändert. In New York wird geprüft, ob das Verhalten von Saudia gegen Anti-Diskriminierungsgesetze verstößt und eine Landung daher untersagt werden kann.

In Frankfurt dürfte dies, zumindest über die Fraport, nicht so einfach werden. Die Fraport AG teilt auf Anfrage mit, man sei lediglich Dienstleister für die Fluglinien und nicht für die Genehmigung von Landeerlaubnissen oder deren Entzug zuständig. Dafür seien das Bundesverkehrsministerium und die ihm nachgeordneten Stellen verantwortlich. Ein Statement von der Fluglinie Saudia zu den Vorwürfen steht bislang aus.
 
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2. Dezember 2013, 10.02 Uhr
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