Partner
Eintracht Frankfurt-MSV Duisburg 3:2
Ein unnötig knappes Ding
Dreizehn Punkte nach dem fünften Spieltag – die Eintracht Frankfurt Frauen haben sich mit dem 3:2-Sieg gegen den MSV Duisburg den zweiten Platz in der Tabelle der Frauen-Bundesliga erspielt. Jetzt geht es voller Optimismus zum Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim.
Und plötzlich stand es 1:1. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause nutzte Duisburgs Kaitlyn Parcell die erste ernsthafte Möglichkeit für den MSV nach einem Fehler von Sjoeke Nüsken und schoss völlig überraschend den Ausgleich. Dabei hatte die Eintracht die Zebras von der ersten Minute an unter Druck gesetzt und die genesene Laura Freigang schon in der 9. Minute die Führung erzielt. Das Team von Niko Arnautis überzeugte durch schöne Ballstaffetten. Der Ball lief flüssig durch die Reihen der Frankfurterinnen und das, obwohl dem Trainer mit Tanja Pawollek, Barbara Dunst und Camilla Küver drei Spielerinnen aus der Anfangsformation des letzten Matches fehlten. Aber alle seine Spielrinnen scheinen seine Spielidee verinnerlicht zu haben und in unterschiedlichen Formationen spielen zu können.
Verena Hanshaw und Laura Freigang kehrten zurück in die Elf, Sophia Kleinherne rückte in die Innenverteidigung und Letícia Santos lief wieder als rechte Verteidigerin auf. Die Brasilianerin erwies sich sofort als ein echter Aktivposten und schaltete sich immer gefährlich ins Angriffsspiel der Eintracht ein. Man hätte tatsächlich eine Strichliste führen müssen, um hinterher genau belegen zu können, wie viel Chancen die Frankfurterin liegen gelassen haben. Und wenn dann mal der Ball tatsächlich aufs Tor kam, stand da mit Ena Mahmutovic eine gute Torhüterin zwischen den Pfosten des MSV Duisburg und klärte auch mal spektakulär. Ein Gedanke drängte sich dabei auf. Wenn sich das am Ende nicht rächt. Fünf Euro für das Phrasenschwein. Geschenkt. Man wünschte sich nach den ersten 45 Minuten Zielwasser für die Frauen statt eines Pausentees.
Mit Shekiera Martinez für Nicole Anyomi startete die Eintracht in die zweite Hälfte und unterstrich damit ihren Offensivdrang. Sophia Kleinherne konnte im Strafraum der Duisburgerinnen nur mit einem Foul gestoppt werden und Laura Freigang verwandelt den fälligen Elfmeter zum überfälligen 2:1 in der 51. Minute. Längst hatte man im Kopf schon als mögliche Überschrift für den Spielbericht „Ein knappes Ding“ vorformuliert, da fiel sechs Minuten später das 3:1 wiederum durch Frankfurts Nummer 10. Drei Tore bei ihrem Comeback unterstrichen die Wichtigkeit der Ersatzkapitänin für ihre Mannschaft und war zudem ein klares Signal an Bundestrainerinnen Martina Voss-Tecklenburg: An mir kommt die Nationalmannschaft so nicht vorbei.
Wie würden Trainer und Spielerinnen später einmütig zu Protokoll geben: Danach haben wir es noch einmal unnötig spannend gemacht. Denn ihre erst dritte Chance nutzten die Zebras zu ihrem zweiten Tor und zum erneuten Anschlusstreffer in der 66. Minute. Effektivität, dein Name ist MSV Duisburg. Da war sie wieder, die Headline mit dem knappen Ding. Es spricht für das Selbstbewusstsein des Zweiplatzierten in der Liga, dass die Dreifachtorschützin Laura Freigang nach dem Spiel sagte. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Sieg wirklich in Gefahr war.“ Ob die 2100 Zuschauer im Stadion am Brentanobad das auch so erlebten? Was sie indes sahen war eine Mannschaft, die gerne einen vierten Treffer erzielt hätte, aber vor allem auch diszipliniert verteidigte, um sich kein drittes Mal übertölpeln zu lassen und sich die drei Punkte zu sichern.
Vor dem Spiel sah man übrigens am Kassenhäuschen Andreas Geremia. „Gerre“ ist Sänger der Frankfurter Band Tankard und ihre Eintracht-Hymne „Schwarz-weiß wie Schnee“ ist auch die Einlaufmusik bei den Eintracht-Frauen. Er wohnt ganz in der Nähe hinter den Kunstrasenplätzen des Stadions am Brentanobad, kam zum ersten Mal zu einem Match herüber und wurde prompt von drei weiblichen Fans der SGE angesprochen, ob er denn den Text nicht auf die Frauen-Mannschaft anpassen könnte. Na klar – die Möglichkeit bestünde durchaus. Das wäre doch echt eine Option.
Verena Hanshaw und Laura Freigang kehrten zurück in die Elf, Sophia Kleinherne rückte in die Innenverteidigung und Letícia Santos lief wieder als rechte Verteidigerin auf. Die Brasilianerin erwies sich sofort als ein echter Aktivposten und schaltete sich immer gefährlich ins Angriffsspiel der Eintracht ein. Man hätte tatsächlich eine Strichliste führen müssen, um hinterher genau belegen zu können, wie viel Chancen die Frankfurterin liegen gelassen haben. Und wenn dann mal der Ball tatsächlich aufs Tor kam, stand da mit Ena Mahmutovic eine gute Torhüterin zwischen den Pfosten des MSV Duisburg und klärte auch mal spektakulär. Ein Gedanke drängte sich dabei auf. Wenn sich das am Ende nicht rächt. Fünf Euro für das Phrasenschwein. Geschenkt. Man wünschte sich nach den ersten 45 Minuten Zielwasser für die Frauen statt eines Pausentees.
Mit Shekiera Martinez für Nicole Anyomi startete die Eintracht in die zweite Hälfte und unterstrich damit ihren Offensivdrang. Sophia Kleinherne konnte im Strafraum der Duisburgerinnen nur mit einem Foul gestoppt werden und Laura Freigang verwandelt den fälligen Elfmeter zum überfälligen 2:1 in der 51. Minute. Längst hatte man im Kopf schon als mögliche Überschrift für den Spielbericht „Ein knappes Ding“ vorformuliert, da fiel sechs Minuten später das 3:1 wiederum durch Frankfurts Nummer 10. Drei Tore bei ihrem Comeback unterstrichen die Wichtigkeit der Ersatzkapitänin für ihre Mannschaft und war zudem ein klares Signal an Bundestrainerinnen Martina Voss-Tecklenburg: An mir kommt die Nationalmannschaft so nicht vorbei.
Wie würden Trainer und Spielerinnen später einmütig zu Protokoll geben: Danach haben wir es noch einmal unnötig spannend gemacht. Denn ihre erst dritte Chance nutzten die Zebras zu ihrem zweiten Tor und zum erneuten Anschlusstreffer in der 66. Minute. Effektivität, dein Name ist MSV Duisburg. Da war sie wieder, die Headline mit dem knappen Ding. Es spricht für das Selbstbewusstsein des Zweiplatzierten in der Liga, dass die Dreifachtorschützin Laura Freigang nach dem Spiel sagte. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Sieg wirklich in Gefahr war.“ Ob die 2100 Zuschauer im Stadion am Brentanobad das auch so erlebten? Was sie indes sahen war eine Mannschaft, die gerne einen vierten Treffer erzielt hätte, aber vor allem auch diszipliniert verteidigte, um sich kein drittes Mal übertölpeln zu lassen und sich die drei Punkte zu sichern.
Vor dem Spiel sah man übrigens am Kassenhäuschen Andreas Geremia. „Gerre“ ist Sänger der Frankfurter Band Tankard und ihre Eintracht-Hymne „Schwarz-weiß wie Schnee“ ist auch die Einlaufmusik bei den Eintracht-Frauen. Er wohnt ganz in der Nähe hinter den Kunstrasenplätzen des Stadions am Brentanobad, kam zum ersten Mal zu einem Match herüber und wurde prompt von drei weiblichen Fans der SGE angesprochen, ob er denn den Text nicht auf die Frauen-Mannschaft anpassen könnte. Na klar – die Möglichkeit bestünde durchaus. Das wäre doch echt eine Option.
24. Oktober 2022, 10.11 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Sport
„Natürlich wird es nicht bierernst“
Henni Nachtsheim und sein Bühnenstück „Adlerherzen“
Von der Pandemie ausgebremst kommt Eintracht Frankfurt jetzt dank Henni Nachtsheim doch noch auf die Bühne und feiert am 24. April mit dem Stück „Adlerherzen“ Premiere im Bürgerhaus Sprendlingen.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Henni Nachtsheim im Waldstadion © Biggi Schmidt
11. Januar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen