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Diskussion um Galopprennbahn
Der Renn-Klub gibt nicht auf
Trotz der Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Deutschen Fußball-Bund, auf dem Gelände der Galopprennbahn ein Kompetenz-Zentrum zu errichten, will der Frankfurter Renn-Klub den Pferdesport erhalten.
Die Pressemitteilung vom Donnerstag wirkt wie ein Nachhall aus vergangener Zeit: Der Frankfurter Renn-Klub begrüße das Interesse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im Rhein-Main-Gebiet ein Kompetenz-Zentrum zu „erstellen“. Es klingt, als wäre alles noch offen. Dabei haben Stadt und DFB ihre Entscheidung längst getroffen und am vergangenen Freitag dazu eine Vereinbarung unterschrieben. Jetzt wendet der Renn-Klub ein, dass das Fußball-Zentrum „nur in Verbindung mit dem Galopprennsport realisierbar sei“. Doch auch das ist längst Geschichte: Die Stadt hat sich von den Pferden bereits verabschiedet.
Doch der Renn-Klub gibt nicht auf, er versucht einen Kompromiss und stützt sich dabei vor allem auf zwei Argumente. Erstens liege dem „Klub bzw. der Hippodrom GmbH“, dem Betreiber der Rennbahn, weder eine Kündigung des laufenden Pachtvertrages mit der Stadt Frankfurt vor, noch ein schriftliches Angebot, um diesen vorzeitig aufzulösen. Der Vertrag sei noch für zehn Jahre gültig. Zweitens gebe es „summerisch keine offene Forderung seitens der Stadt Frankfurt an den Frankfurter Renn-Klub bzw. die Hippodrom GmbH, sondern faktisch ein Guthaben seitens der Hippodrom gegenüber der Stadt Frankfurt am Main in sechsstelliger Höhe“.
Mark Gellert, Sprecher des Bürgermeisters und Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne), relativiert diese Aussagen. Es gebe keinen Pachtvertrag mit dem Frankfurter Renn-Klub, sondern mit der Hippodrom GmbH. „Wir streben eine einvernehmliche Lösung an, den Vertrag frühzeitig zu beenden“, sagt Gellert. Man sei bereits im Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Hippodrom, Manfred Hellwig, der auch Präsident des Renn-Klubs ist. Es gebe noch „einige Dinge zu klären“. Zum Beispiel die Frage, wer wem was an Geld schuldet. Gellert zufolge ist die Hippodrom der Stadt gegenüber noch um etwa 300.000 Euro Miete im Verzug. Allerdings habe auch die Hippodrom Geld in die Anlage investiert, wie viel genau sei aber noch unklar. Erst nachdem man das geprüft habe, könne man über offene Forderungen entscheiden.
Der Renn-Klub schreibt von einem stetigen und nachhaltigen „Aufwärtstrend“ des Galopprennsports und weist zudem auf die über 150 Jahre lange Tradition des Pferderennens in Frankfurt hin. Ein Ende würde „große Nachteile für die nachfolgenden Generationen“ nach sich ziehen, damit wäre der Sport „für immer“ verloren. „Das darf, wenn überhaupt, nicht übereilt und nicht durch populistisches inszenierte Absichtserklärungen erzielt werden“, heißt es in der Mitteilung. Eine Online-Petition für den Erhalt der Rennbahn hat bereits über 1000 Unterstützer.
Wie genau die Kooperation zwischen der Stadt und dem DFB aussehen soll, wird derzeit verhandelt. Nach der Vereinbarung vom vergangenen Freitag müsse jetzt das Grundstück bewertet werden, sagt Mark Gellert. Der Preis für eine Pacht hänge auch von offenen Fragen ab, zum Beispiel wie das Grundstück bebaut werde. Der Sprecher rechnet damit, dass ein Vertrag im Laufe des Jahres ausgehandelt sein werde.
Doch der Renn-Klub gibt nicht auf, er versucht einen Kompromiss und stützt sich dabei vor allem auf zwei Argumente. Erstens liege dem „Klub bzw. der Hippodrom GmbH“, dem Betreiber der Rennbahn, weder eine Kündigung des laufenden Pachtvertrages mit der Stadt Frankfurt vor, noch ein schriftliches Angebot, um diesen vorzeitig aufzulösen. Der Vertrag sei noch für zehn Jahre gültig. Zweitens gebe es „summerisch keine offene Forderung seitens der Stadt Frankfurt an den Frankfurter Renn-Klub bzw. die Hippodrom GmbH, sondern faktisch ein Guthaben seitens der Hippodrom gegenüber der Stadt Frankfurt am Main in sechsstelliger Höhe“.
Mark Gellert, Sprecher des Bürgermeisters und Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne), relativiert diese Aussagen. Es gebe keinen Pachtvertrag mit dem Frankfurter Renn-Klub, sondern mit der Hippodrom GmbH. „Wir streben eine einvernehmliche Lösung an, den Vertrag frühzeitig zu beenden“, sagt Gellert. Man sei bereits im Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Hippodrom, Manfred Hellwig, der auch Präsident des Renn-Klubs ist. Es gebe noch „einige Dinge zu klären“. Zum Beispiel die Frage, wer wem was an Geld schuldet. Gellert zufolge ist die Hippodrom der Stadt gegenüber noch um etwa 300.000 Euro Miete im Verzug. Allerdings habe auch die Hippodrom Geld in die Anlage investiert, wie viel genau sei aber noch unklar. Erst nachdem man das geprüft habe, könne man über offene Forderungen entscheiden.
Der Renn-Klub schreibt von einem stetigen und nachhaltigen „Aufwärtstrend“ des Galopprennsports und weist zudem auf die über 150 Jahre lange Tradition des Pferderennens in Frankfurt hin. Ein Ende würde „große Nachteile für die nachfolgenden Generationen“ nach sich ziehen, damit wäre der Sport „für immer“ verloren. „Das darf, wenn überhaupt, nicht übereilt und nicht durch populistisches inszenierte Absichtserklärungen erzielt werden“, heißt es in der Mitteilung. Eine Online-Petition für den Erhalt der Rennbahn hat bereits über 1000 Unterstützer.
Wie genau die Kooperation zwischen der Stadt und dem DFB aussehen soll, wird derzeit verhandelt. Nach der Vereinbarung vom vergangenen Freitag müsse jetzt das Grundstück bewertet werden, sagt Mark Gellert. Der Preis für eine Pacht hänge auch von offenen Fragen ab, zum Beispiel wie das Grundstück bebaut werde. Der Sprecher rechnet damit, dass ein Vertrag im Laufe des Jahres ausgehandelt sein werde.
27. März 2014, 18.05 Uhr
Lukas Gedziorowski
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