Im Ikonen-Museum gibt es die Multimedia-Ausstellung „Pionierinnen des deutschen Frauenfußballs“ zu sehen. Der Fotograf Günther Bauer setzt Spielerinnen, Reliquien und Spielstätte in Szene.
Philippa Brühl /
Wer sind eigentlich die Menschen, die den deutschen Frauenfußball gestaltet und geprägt haben? Genau diese Frage nahm sich Fotograf Günther Bauer zur Vorlage für seine Multimedia-Ausstellung im Ikonen-Museum. „ Mein Ziel war es, die Entwicklung des deutschen Frauenfußballs von Anfang bis heute darzustellen“, erklärt Günther Bauer. Wer kennt die Geschichte besser als die Spielerinnen selbst? Auf insgesamt 32 großformatigen Triptychen präsentiert er Porträts verschiedener Fußballerinnen, Trainerinnen und Funktionären. Zu sehen sind auch persönliche Erinnerungsstücke, die von den Pionierinnen für die Ausstellung im Ikonen-Museum zur Verfügung gestellt wurden. Da wäre zum Beispiel das Trikot von Steffi Jones, der Weltmeisterinnenpokal 2007 von Renate Lingor oder die Medaille von Bärbel Wohlleben für ihr Tor des Monats 1974. „Wenn ich gewusst hätte, was für einen Rummel mein Tor auslöst, hätte ich gar nicht erst geschossen“, scherzt Bärbel Wohlleben, die bei der Ausstellungseröffnung anwesend war.
Durch persönliche Interviews von Günther Bauer mit den Spielerinnen, kann jeder Besucher zusätzliche Informationen zu den einzelnen Bildern lesen. Der Wandel des Frauenbilds spielt dabei eine besondere Rolle. „ Mir geht es nicht um bekannte Gesichter des Frauenfußballs, sondern auch um diejenigen, deren Pionierarbeit heute fast vergessen ist“, betont Günther Bauer. Video- und Audiostationen sollen einen lebendigen Einblick in die Geschichte Frauenfußballs geben.
Noch bis zum 28. August bleibt die Ausstellung im Frankfurter Ikonen-Museum.