Partner
Lina E.
Nach Verurteilung: Antifa ruft zu Demo in Frankfurt auf
Die Antifa ruft zu einer Solidaritätsdemonstration mit der verurteilten Studentin Lina E. in der Stadt auf. Kritisiert wird das staatliche Vorgehen gegen die Antifaschistin und ihre möglichen Komplizen.
Die Antifa-Basisgruppe Frankfurt am Main/Offenbach ruft zu einer Demonstration am Samstag, den 10. Juni, um 19 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz auf. Hintergrund ist der Dresdner Linksextremismusprozess um die Studentin und Antifaschistin Lina E. sowie ihre möglichen Komplizen.
Sie sollen unter anderem Mitglieder in einer kriminellen Vereinigung gewesen sein oder diese unterstützt haben und mehrere gefährliche Körperverletzungen gegen tatsächliche oder mutmaßliche Rechtsextreme verübt haben. Die Angeklagten wurden in erster Instanz vom Oberlandesgericht Dresden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig; alle Verurteilen sind in Revision gegangen.
Antifa: Antifaschismus verdiene Anerkennung und keine Verurteilung
In anderen Städten Deutschlands ist es bisher zu verschiedenen Aktionen und Solidaritätsbekundungen gekommen. Wie die Antifa-Basisgruppe mitteilt, gebe es nun auch in Frankfurt ein Bündnis. Dieses kritisiert das „harte Vorgehen“ gegen die Angeklagten als „unverhältnismäßig“, selbst nach Maßstäben des bürgerlichen Rechtsstaates
„Wir erleben seit Jahren ein Erstarken rechter Parteien, aber auch von Rassismus und Antisemitismus auf der Straße. Auch Skandale um rechte Chats von Beamt*innen, Polizeibeamte, die sich NS-Propaganda zuschicken, Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt gehören mittlerweile zum Alltag. Gegen all diese Zustände wird seit Jahren nichts getan, all diese Fälle werden als 'Einzelfälle' abgetan. Das sind sie aber schon lange nicht mehr“, sagt Noa, die Sprecherin des Bündnisses.
„Dass das Urteil größtenteils auf Indizien beruht und entlastende Momente von Staatsanwaltschaft und Gericht verschwiegen bzw. nicht gewürdigt wurden, verdeutlicht, dass Anklage, Prozessführung und Urteil politisch motiviert sind“, heißt es weiter.
Sie sollen unter anderem Mitglieder in einer kriminellen Vereinigung gewesen sein oder diese unterstützt haben und mehrere gefährliche Körperverletzungen gegen tatsächliche oder mutmaßliche Rechtsextreme verübt haben. Die Angeklagten wurden in erster Instanz vom Oberlandesgericht Dresden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig; alle Verurteilen sind in Revision gegangen.
In anderen Städten Deutschlands ist es bisher zu verschiedenen Aktionen und Solidaritätsbekundungen gekommen. Wie die Antifa-Basisgruppe mitteilt, gebe es nun auch in Frankfurt ein Bündnis. Dieses kritisiert das „harte Vorgehen“ gegen die Angeklagten als „unverhältnismäßig“, selbst nach Maßstäben des bürgerlichen Rechtsstaates
„Wir erleben seit Jahren ein Erstarken rechter Parteien, aber auch von Rassismus und Antisemitismus auf der Straße. Auch Skandale um rechte Chats von Beamt*innen, Polizeibeamte, die sich NS-Propaganda zuschicken, Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt gehören mittlerweile zum Alltag. Gegen all diese Zustände wird seit Jahren nichts getan, all diese Fälle werden als 'Einzelfälle' abgetan. Das sind sie aber schon lange nicht mehr“, sagt Noa, die Sprecherin des Bündnisses.
„Dass das Urteil größtenteils auf Indizien beruht und entlastende Momente von Staatsanwaltschaft und Gericht verschwiegen bzw. nicht gewürdigt wurden, verdeutlicht, dass Anklage, Prozessführung und Urteil politisch motiviert sind“, heißt es weiter.
9. Juni 2023, 15.06 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt
Zeugnisse gegen das Vergessen
In der Deutschen Nationalbibliothek wurde am Dienstag das Projekt „Zeugnisse – Interviews mit Holocaust-Überlebenden“ vorgestellt. Damit wollen die Claims Conference und das ZDF Erinnerungen an die Shoah bewahren.
Text: Daniel Geyer / Foto: von links: Dr. Eva Umlauf, Anna Katharina Waskönig, Eva Szepesi, Maximilian Krawietz, Herbert Rubinstein, Elizabeth Johnson, Wolfgang Geiger, Lilly Pham, Assia Gorban, Julius Musche, Aviva Goldschmidt, Ilana Goldschmidt © ZDF/Ricardo Wiesinger
PolitikMeistgelesen
- Bundestagswahl 2025Stadt Frankfurt sucht 4600 Wahlhelfer
- Flughafen FrankfurtTerminal 3 wird planmäßig fertig
- Fördergeld vom Land HessenFrankfurter erhalten Hessengeld
- Städtische BühnenNeue Kulturmeile für Frankfurt: Schauspielhaus vor Neustart
- Weltdiabetestag am 14. NovemberMehr stationäre Behandlungen in Hessen
28. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen