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Nahverkehr in Frankfurt steht still
Verdi: Beschäftigte im öffentlichen Dienst streiken
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen. In Frankfurt stehen am Freitag deshalb die U- und Straßenbahnen still. Auch anderorts wird gestreikt.
Vergangenen Mittwoch erst legte ein Warnstreik den Nahverkehr in Frankfurt lahm, nun müssen sich Fahrgäste erneut auf Einschränkungen einstellen: Am Freitag, den 21. Februar, werden die U- und Straßenbahnen in Frankfurt voraussichtlich nicht verkehren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemittelung von Traffiq und der VGF. „Es ist damit zu rechnen, dass von Betriebsbeginn an alle neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien vom Streik betroffen sind.“
Wie auch zuletzt gilt: S-Bahnen, Regionalzüge sowie die städtischen Buslinien in Frankfurt sind nicht von dem Streik betroffen und planmäßig unterwegs. Insbesondere im Busverkehr ist jedoch mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen. Generell wird Fahrgästen empfohlen, sich vor Fahrtantritt noch einmal über die gewünschte Verbindung zu informieren. Aktuelle Informationen gibt es im Radio, am RMV-Servicetelefon, im Internet und in sozialen Medien.
Verdi fordert deutliches Lohnplus und Entlastung im ÖPNV
Zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi nach einer „enttäuschenden zweiten Verhandlungsrunde“ für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Der „Branchenstreiktag“ findet am Freitag nicht nur in Hessen, sondern auch in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz statt. In diesen Bundesländern ist die Lohnentwicklung im kommunalen Nahverkehr durch die Landestarifverträge TV-N an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) gekoppelt. Hinzu kommen weitere Unternehmen, deren Haustarifverträge ebenfalls dem TVÖD unterliegen.
„Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist extrem problematisch. Zu wenig Personal führt zu ständig wachsender Arbeitsverdichtung“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. „Dazu kommt, dass in den kommenden Jahren tausende Menschen auch im Nahverkehr in Rente gehen. Von denen, die heute neu dazukommen, bleiben viele nur kurz: Für die Belastung ist der Lohn zu niedrig, sagen sie. Aber mit jedem, der geht, steigt der Stress für die, die bleiben. Darum gibt es hohe Krankenstände und darum fallen Busse und Bahnen viel zu oft aus. Deshalb brauchen wir ein deutliches Lohnplus und Entlastung auch im kommunalen Nahverkehr.“
Konkret fordert Verdi ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Entgelt im Monat. Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Für besonders belastende Tätigkeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem sollen drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto eingeführt werden. Verdi hat bereits angekündigt, in den kommenden Wochen neue Warnstreiks und Protestaktionen zu planen.
Weitere Streiks in Frankfurt und Offenbach
Bereits am Donnerstag, den 20. Februar, streiken in einigen hessischen Städten die kommunalen Energieversorger, in Frankfurt beispielsweise die Mainova AG. In Offenbach hat Verdi unterdessen die Beschäftigen der Stadt und des Landkreises dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen sind unter anderem Kindertagesstätten, Jobcenter und Behörden.
Wie auch zuletzt gilt: S-Bahnen, Regionalzüge sowie die städtischen Buslinien in Frankfurt sind nicht von dem Streik betroffen und planmäßig unterwegs. Insbesondere im Busverkehr ist jedoch mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen. Generell wird Fahrgästen empfohlen, sich vor Fahrtantritt noch einmal über die gewünschte Verbindung zu informieren. Aktuelle Informationen gibt es im Radio, am RMV-Servicetelefon, im Internet und in sozialen Medien.
Zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi nach einer „enttäuschenden zweiten Verhandlungsrunde“ für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Der „Branchenstreiktag“ findet am Freitag nicht nur in Hessen, sondern auch in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz statt. In diesen Bundesländern ist die Lohnentwicklung im kommunalen Nahverkehr durch die Landestarifverträge TV-N an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) gekoppelt. Hinzu kommen weitere Unternehmen, deren Haustarifverträge ebenfalls dem TVÖD unterliegen.
„Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist extrem problematisch. Zu wenig Personal führt zu ständig wachsender Arbeitsverdichtung“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. „Dazu kommt, dass in den kommenden Jahren tausende Menschen auch im Nahverkehr in Rente gehen. Von denen, die heute neu dazukommen, bleiben viele nur kurz: Für die Belastung ist der Lohn zu niedrig, sagen sie. Aber mit jedem, der geht, steigt der Stress für die, die bleiben. Darum gibt es hohe Krankenstände und darum fallen Busse und Bahnen viel zu oft aus. Deshalb brauchen wir ein deutliches Lohnplus und Entlastung auch im kommunalen Nahverkehr.“
Konkret fordert Verdi ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Entgelt im Monat. Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Für besonders belastende Tätigkeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem sollen drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto eingeführt werden. Verdi hat bereits angekündigt, in den kommenden Wochen neue Warnstreiks und Protestaktionen zu planen.
Bereits am Donnerstag, den 20. Februar, streiken in einigen hessischen Städten die kommunalen Energieversorger, in Frankfurt beispielsweise die Mainova AG. In Offenbach hat Verdi unterdessen die Beschäftigen der Stadt und des Landkreises dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen sind unter anderem Kindertagesstätten, Jobcenter und Behörden.
20. Februar 2025, 13.00 Uhr
Sina Claßen
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Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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