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Internetportal "Frankfurt hilft" gestartet
Flüchtlingshilfe: Jetzt aber richtig
Viele Menschen haben Flüchtlinge in Frankfurt willkommen geheißen, doch vieles lief dabei auch chaotisch ab. Um ehrenamtliche Hilfe besser zu koordinieren und zu unterstützen, hat die Stadt das Portal "Frankfurt hilft" gestartet.
Ein Tischkicker und Fußballtrikots werden gebraucht. Auch ein paar Whiteboards, zu deutsch Tafeln, werden für den Unterricht benötigt. Zwei Mobiltelefone wären auch nicht schlecht, damit zwei Brüder, die wegen ihres Altersunterschieds in getrennten Unterkünften leben, in Kontakt bleiben können. Das sind die ersten Gesuche, die auf der Webseite "Frankfurt hilft" gepostet wurden. Seit einigen Tagen ist sie online.
Die Stadt will damit das Engagement von Ehrenamtlichen für Flüchtlinge besser koordinieren. Viele Menschen haben sich bisher für Asylbewerber eingesetzt, manch gut gemeinte Gesten (wie Lebensmittelspenden) sind aber vergeblich gewesen, andere wollten helfen, aber wussten nicht wie. Damit die Hilfsbereiten wissen, was wo benötigt wird und wie man am besten helfen kann, wurde nicht nur die Internetseite eingerichtet, auch zwei Koordiatorinnen wurden eingestellt: Dilek Akkaya und Anita Heise (siehe Foto) werden das Projekt betreuen.
Sie haben seit Juni mit Vertretern von sozialen Einrichtungen, Ämtern, Institutionen, Vereinen sowie Projekten und Initiativen in der Flüchtlingsarbeit gesprochen und dabei ermittelt, wo Handlungsbedarf besteht. "Es gibt sehr viel zu tun", sagt die Diplom-Politologin Akkaya. Nötig seien zum Beispiel Deutschförderung, Betreuung für Kinder unter sechs Jahren, aber auch ein Angebot außerhalb der Unterkünfte. "Flüchtlinge wollen auch mal rauskommen", sagt sie.
Mit dem Angebot sollen Helfer über die Situation von Flüchtlinge informiert und dabei beraten und unterstützt werden, etwa mit zusätzlichen Qualifikationen. Am 21. Oktober soll ein erster Infoabend stattfinden. Dabei soll den Besuchern ein Einblick in das Asylrecht sowie in die Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit gegeben werden. "Engagierte sollten mit Flüchtlingen auf Augenhöhe agieren", sagt Anita Heise. "Sie sollten zuverlässig und belastbar sein. Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ist anspruchsvoll." Man sollte eine hohe Sensibilität, viel Geduld und eine große Frustrationstoleranz mitbringen.
"Frankfurt hilft" kostet 210.000 Euro, 50.000 Euro davon trägt das Sozialdezernat der Stadt, der Rest kommt von neun Frankfurter Stiftungen. Roland Kaehlbrandt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft nannte bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag die Flüchtlingskrise eine "Aufgabe für Staat und Zivilgesellschaft".
>> Frankfurt hilft, Infoabend, Mainzer Landstraße 405, 21.10., 19 Uhr. Anmeldung hier.
Die Stadt will damit das Engagement von Ehrenamtlichen für Flüchtlinge besser koordinieren. Viele Menschen haben sich bisher für Asylbewerber eingesetzt, manch gut gemeinte Gesten (wie Lebensmittelspenden) sind aber vergeblich gewesen, andere wollten helfen, aber wussten nicht wie. Damit die Hilfsbereiten wissen, was wo benötigt wird und wie man am besten helfen kann, wurde nicht nur die Internetseite eingerichtet, auch zwei Koordiatorinnen wurden eingestellt: Dilek Akkaya und Anita Heise (siehe Foto) werden das Projekt betreuen.
Sie haben seit Juni mit Vertretern von sozialen Einrichtungen, Ämtern, Institutionen, Vereinen sowie Projekten und Initiativen in der Flüchtlingsarbeit gesprochen und dabei ermittelt, wo Handlungsbedarf besteht. "Es gibt sehr viel zu tun", sagt die Diplom-Politologin Akkaya. Nötig seien zum Beispiel Deutschförderung, Betreuung für Kinder unter sechs Jahren, aber auch ein Angebot außerhalb der Unterkünfte. "Flüchtlinge wollen auch mal rauskommen", sagt sie.
Mit dem Angebot sollen Helfer über die Situation von Flüchtlinge informiert und dabei beraten und unterstützt werden, etwa mit zusätzlichen Qualifikationen. Am 21. Oktober soll ein erster Infoabend stattfinden. Dabei soll den Besuchern ein Einblick in das Asylrecht sowie in die Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit gegeben werden. "Engagierte sollten mit Flüchtlingen auf Augenhöhe agieren", sagt Anita Heise. "Sie sollten zuverlässig und belastbar sein. Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ist anspruchsvoll." Man sollte eine hohe Sensibilität, viel Geduld und eine große Frustrationstoleranz mitbringen.
"Frankfurt hilft" kostet 210.000 Euro, 50.000 Euro davon trägt das Sozialdezernat der Stadt, der Rest kommt von neun Frankfurter Stiftungen. Roland Kaehlbrandt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft nannte bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag die Flüchtlingskrise eine "Aufgabe für Staat und Zivilgesellschaft".
>> Frankfurt hilft, Infoabend, Mainzer Landstraße 405, 21.10., 19 Uhr. Anmeldung hier.
Web: frankfurt-hilft.de/
23. September 2015, 10.04 Uhr
Lukas Gedziorowski
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21. Dezember 2024
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