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Frankfurter U4-Verlängerung
Variante über Campus Westend setzt sich durch
Die Frankfurter Stadtverordneten haben für die Verlängerung der U-Bahnlinie U4 von der Bockenheimer Warte nach Ginnheim gestimmt. Damit hat sich eine umstrittene Variante sich durchgesetzt.
Nach über 60 Jahren Planung und Diskussionen wurde es am 27. Februar von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen: Die U-Bahnlinie U4 wird von der Bockenheimer Warte unterirdisch über den Campus der Goethe-Universität führen. Variante 3i, so der Planungstitel, ist die kostspieligste der drei vorgestellten Bauweisen, andere Vorschläge sind von einer oberirdischen Variante ausgegangen. Die Entscheidung basiert auf einer umfassenden Machbarkeitsstudie, in der unabhängige Expertinnen und Experten verschiedene Streckenführungen untersucht und bewertet haben.
Mit der Verlängerung der meistgenutzten U-Bahnlinie Frankfurts werde laut Stadtverordnetenversammlung eine wichtige Lücke im Stadtbahnnetz geschlossen. Das Projekt solle nicht nur die A-Strecke entlasten, sondern auch die nördlichen Stadtteile besser an das Stadtzentrum anbinden. Dies erhöhe die Flexibilität des gesamten U-Bahn-Systems. Die Diskussionen um die Verlängerung der U4-Linie hat unter anderem den Neubau einer Sportanlage des TuS Makkabi Frankfurt in die Länge gezogen.
Das sagen Frankfurter Politiker zur U4-Verlängerung
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) bezeichnete die Entscheidung als „einen bedeutenden Meilenstein für den städtischen Nahverkehr“. Er betonte, dass insbesondere die Einwohnerinnen und Einwohner im Norden Frankfurts, Unternehmen, Pendlerinnen und Pendler sowie Studierende von dem Ausbau profitieren werden.
Neben der Verbesserung des Nahverkehrs ist der Ausbau der U4 auch ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz. Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Tina Zapf-Rodriguez (Grüne), verdeutlicht: „Der Verkehr ist für rund zwei Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Frankfurt verantwortlich, davon entfallen etwa 1,4 Millionen Tonnen auf den Straßenverkehr. Jeder neue Schienenkilometer bedeutet weniger Autoverkehr und sauberere Luft.“
Kritik an Entscheidung: Alternativen nicht ausreichend berücksichtigt?
Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. In einem offenen Brief kritisieren Bürgerinnen und Bürger, dass die gewählte Variante 3i nicht nur die teuerste Trassierungslösung sei, sondern auch massive Eingriffe in die Infrastruktur mit sich bringe. Sie fordern, dass günstigere Varianten mit höherem Verkehrswert – insbesondere die vorgeschlagene Variante 1d – in die Nutzen-Kosten-Untersuchung einbezogen werden.
Variante 1d sieht eine Station in Uni-Nähe vor, jedoch keine unterirdische Bauweise auf dem Gelände der Goethe-Universität. Laut Bürgerinitiative sollte die Verkehrsanalyse zusätzlich Ausbaukonzepte für die Straßenbahn berücksichtigen. Unter anderem der Frankfurter Kreisverband des Bunds für Umwelt und Naturschutz Hessen e.V. BUND kritisierte die zu hohen Baukosten und die Auswirkungen auf die Umwelt und das Grundwasser. Ein neues Vorhaben, weniger Bäume als vorgesehen auf der Strecke zu fällen, begrüßt hingegen der Umweltverband.
Nächste Abstimmung für 2026 vorgesehen
Nach dem Beschluss der Stadtverordneten kann das Projekt-Team der SEBV (Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsinfrastrukturprojekte Frankfurt) nun in die Vorplanung einsteigen. Der nächste Meilenstein ist für Ende 2026 vorgesehen, wenn die Stadtverordneten über den Vorplanungsbeschluss abstimmen werden. Anschließend folgen die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Info
Auf der Projektwebseite sbev-frankfurt.de können Sie sich über die aktuellen Entwicklungen informieren. Dort stehen die Machbarkeitsstudie und Gutachten als Download zur Verfügung. Zudem bietet das Projekt-Team eine direkte Kontaktmöglichkeit über ein Projekt-Telefon (0151/641 52 907) und per E-Mail (verlaengerungu4@sbev-frankfurt.de) an.
Mit der Verlängerung der meistgenutzten U-Bahnlinie Frankfurts werde laut Stadtverordnetenversammlung eine wichtige Lücke im Stadtbahnnetz geschlossen. Das Projekt solle nicht nur die A-Strecke entlasten, sondern auch die nördlichen Stadtteile besser an das Stadtzentrum anbinden. Dies erhöhe die Flexibilität des gesamten U-Bahn-Systems. Die Diskussionen um die Verlängerung der U4-Linie hat unter anderem den Neubau einer Sportanlage des TuS Makkabi Frankfurt in die Länge gezogen.
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) bezeichnete die Entscheidung als „einen bedeutenden Meilenstein für den städtischen Nahverkehr“. Er betonte, dass insbesondere die Einwohnerinnen und Einwohner im Norden Frankfurts, Unternehmen, Pendlerinnen und Pendler sowie Studierende von dem Ausbau profitieren werden.
Neben der Verbesserung des Nahverkehrs ist der Ausbau der U4 auch ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz. Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Tina Zapf-Rodriguez (Grüne), verdeutlicht: „Der Verkehr ist für rund zwei Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Frankfurt verantwortlich, davon entfallen etwa 1,4 Millionen Tonnen auf den Straßenverkehr. Jeder neue Schienenkilometer bedeutet weniger Autoverkehr und sauberere Luft.“
Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. In einem offenen Brief kritisieren Bürgerinnen und Bürger, dass die gewählte Variante 3i nicht nur die teuerste Trassierungslösung sei, sondern auch massive Eingriffe in die Infrastruktur mit sich bringe. Sie fordern, dass günstigere Varianten mit höherem Verkehrswert – insbesondere die vorgeschlagene Variante 1d – in die Nutzen-Kosten-Untersuchung einbezogen werden.
Variante 1d sieht eine Station in Uni-Nähe vor, jedoch keine unterirdische Bauweise auf dem Gelände der Goethe-Universität. Laut Bürgerinitiative sollte die Verkehrsanalyse zusätzlich Ausbaukonzepte für die Straßenbahn berücksichtigen. Unter anderem der Frankfurter Kreisverband des Bunds für Umwelt und Naturschutz Hessen e.V. BUND kritisierte die zu hohen Baukosten und die Auswirkungen auf die Umwelt und das Grundwasser. Ein neues Vorhaben, weniger Bäume als vorgesehen auf der Strecke zu fällen, begrüßt hingegen der Umweltverband.
Nach dem Beschluss der Stadtverordneten kann das Projekt-Team der SEBV (Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsinfrastrukturprojekte Frankfurt) nun in die Vorplanung einsteigen. Der nächste Meilenstein ist für Ende 2026 vorgesehen, wenn die Stadtverordneten über den Vorplanungsbeschluss abstimmen werden. Anschließend folgen die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Auf der Projektwebseite sbev-frankfurt.de können Sie sich über die aktuellen Entwicklungen informieren. Dort stehen die Machbarkeitsstudie und Gutachten als Download zur Verfügung. Zudem bietet das Projekt-Team eine direkte Kontaktmöglichkeit über ein Projekt-Telefon (0151/641 52 907) und per E-Mail (verlaengerungu4@sbev-frankfurt.de) an.
28. Februar 2025, 11.22 Uhr
Lukas Mezler
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Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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Text: Lukas Mezler / Foto: Das KZ-Katzbach in den ehemaligen Adlerwerken © Institut für Stadtgeschichte
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