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Festhallenauftritt
Roger Waters geht gegen Frankfurt wegen Konzertabsage vor
Der Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters verklagt die Stadt Frankfurt wegen der Absage seines Auftritts in der Frankfurter Festhalle.
Beim Verwaltungsgericht Frankfurt ging am Mittwoch ein Eilantrag ein, wie eine Sprecherin sagte. Zuvor hatte der Hessische Rundfunk berichtet. Stadt und Land wollten den Auftritt von Roger Waters verhindern, weil sie dem Musiker Antisemitismus vorwerfen.
Der Musiker berufe sich auf die Kunst- und Meinungsfreiheit, so die Sprecherin. Waters wolle erreichen, dass er mit einer einstweiligen Anordnung am 28. Mai 2023 die Halle betreten darf. Der Antrag richtet sich gegen das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. Diese haben als Gesellschafter der Messe diese angewiesen, den Vertrag mit dem Musiker zu kündigen.
Waters geht gerichtlich gegen Frankfurt vor
Das Gericht entscheidet frühestens am 17. April. Zuerst hätten Stadt und Land Gelegenheit zur Stellungnahme, so die Sprecherin. Eine Entscheidung soll aber spätestens Ende April fallen. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts können die Parteien noch Einspruch beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel einlegen.
Waters hatte juristische Schritte bereits angekündigt: „Politiker haben kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren“, sagte der Sänger in London. „Ich kämpfe für all unsere Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit. We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!”
Roger Waters gilt als Antisemit
Tatsächlich gilt Roger Waters als einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt. Mehrfach forderte er etwa einen kulturellen Boykott Israels oder zog Vergleiche zum Apartheidsregime Südafrikas. Auch übte er Druck auf Künstlerinnen und Künstler aus, Veranstaltungen in Israel abzusagen.
Besonderes Aufsehen erregte Waters mit seiner Bühnenshow bei mehr als 200 Konzerten, als er einen Ballon in Form eines Schweins aufsteigen ließ, auf dem unter anderem ein Davidstern abgebildet war.
Die Stadt Frankfurt hat Roger Waters nicht verboten, in Frankfurt aufzutreten. Es handelt sich also lediglich um die Absage einer Veranstaltung am historischen Ort. In den Tagen nach der Pogromnacht 1938 wurden 3000 jüdische Männer in die Frankfurter Festhalle gebracht, misshandelt und später in Konzentrationslager deportiert. Viele von ihnen wurden ermordet.
Der Musiker berufe sich auf die Kunst- und Meinungsfreiheit, so die Sprecherin. Waters wolle erreichen, dass er mit einer einstweiligen Anordnung am 28. Mai 2023 die Halle betreten darf. Der Antrag richtet sich gegen das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. Diese haben als Gesellschafter der Messe diese angewiesen, den Vertrag mit dem Musiker zu kündigen.
Waters geht gerichtlich gegen Frankfurt vor
Das Gericht entscheidet frühestens am 17. April. Zuerst hätten Stadt und Land Gelegenheit zur Stellungnahme, so die Sprecherin. Eine Entscheidung soll aber spätestens Ende April fallen. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts können die Parteien noch Einspruch beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel einlegen.
Waters hatte juristische Schritte bereits angekündigt: „Politiker haben kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren“, sagte der Sänger in London. „Ich kämpfe für all unsere Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit. We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!”
Roger Waters gilt als Antisemit
Tatsächlich gilt Roger Waters als einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt. Mehrfach forderte er etwa einen kulturellen Boykott Israels oder zog Vergleiche zum Apartheidsregime Südafrikas. Auch übte er Druck auf Künstlerinnen und Künstler aus, Veranstaltungen in Israel abzusagen.
Besonderes Aufsehen erregte Waters mit seiner Bühnenshow bei mehr als 200 Konzerten, als er einen Ballon in Form eines Schweins aufsteigen ließ, auf dem unter anderem ein Davidstern abgebildet war.
Die Stadt Frankfurt hat Roger Waters nicht verboten, in Frankfurt aufzutreten. Es handelt sich also lediglich um die Absage einer Veranstaltung am historischen Ort. In den Tagen nach der Pogromnacht 1938 wurden 3000 jüdische Männer in die Frankfurter Festhalle gebracht, misshandelt und später in Konzentrationslager deportiert. Viele von ihnen wurden ermordet.
5. April 2023, 16.16 Uhr
ktho/dpa
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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