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Vor drei Monaten wurde zum zehnten Mal das Europäische Parlament gewählt © Bernd Kammerer (Archivbild)
Europawahl 2024
Junge Menschen in Frankfurt wählen selektiver
Drei Monate nach der Europawahl wirft das Bürgeramt, Statistik und Wahlen in Frankfurt nochmal einen Blick auf die jüngste Altersgruppe und ihr Wahlverhalten.
Knapp drei Monate liegt die Europawahl zurück, bei der in Deutschland erstmals auch 16- und 17-Jährige wählen durften. Nun hat sich das Bürgeramt, Statistik und Wahlen unter der Leitung von Stadträtin Eileen O'Sullivan (Volt) das Wahlverhalten der jungen Bevölkerung in Frankfurt noch einmal genauer angeschaut und zwei Beobachtungen gemacht.
Erstens: Während die Wahlbeteiligung zwar insgesamt gestiegen ist – es war die Höchste in der Geschichte der Europawahl – trifft dies nicht auf die Jungwählerinnen und Jungwähler zu. Sie beteiligten sich mit 51,4 Prozent unterdurchschnittlich. Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren wählten jedoch häufiger als jene im Alter von 21 bis 24 Jahren.
Europawahl 2024: Grüne stärkste Kraft bei junger Bevölkerung trotz massivem Stimmverlust
Zweitens: In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen verloren die Grünen mit minus 24,9 Prozent die meisten Stimmen im Vergleich zur Europawahl 2019. Dennoch waren sie in dieser Altersgruppe mit 15,9 Prozent stärkste Kraft. Einige ihrer Wählerinnen und Wähler wanderten stattdessen zu Volt. Die paneuropäische Partei gewann 11 Prozent und belegte mit insgesamt 14 Prozent den zweiten Platz. Im Europäischen Parlament sitzen Volt und Grüne in einer Fraktion.
„Wie die Ergebnisse zeigen, hat sich der zweite Blick gelohnt“, sagt O´Sullivan. „Interessant ist auch, dass die jüngsten Wählerinnen und Wähler gerade die wenig etablierten Parteien bei ihrer Wahlentscheidung bevorzugen. Insgesamt scheinen sie selektiver und themenbezogener zu wählen.“
Europawahl 2024: Und was ist mit dem BSW?
Das Anfang des Jahres neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte vor allem bei den 35- bis 44-Jährigen (5,1 Prozent) und bei den 60- bis 69-Jährigen (5,6 Prozent) punkten. Bei den 25- bis 34-Jährigen (3,4 Prozent) sowie den über 70-Jährigen (3,7 Prozent) schnitt das BSW hingegen unterdurchschnittlich ab.
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Weitere Infos zur Wahlstatistik finden Sie hier.
Erstens: Während die Wahlbeteiligung zwar insgesamt gestiegen ist – es war die Höchste in der Geschichte der Europawahl – trifft dies nicht auf die Jungwählerinnen und Jungwähler zu. Sie beteiligten sich mit 51,4 Prozent unterdurchschnittlich. Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren wählten jedoch häufiger als jene im Alter von 21 bis 24 Jahren.
Zweitens: In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen verloren die Grünen mit minus 24,9 Prozent die meisten Stimmen im Vergleich zur Europawahl 2019. Dennoch waren sie in dieser Altersgruppe mit 15,9 Prozent stärkste Kraft. Einige ihrer Wählerinnen und Wähler wanderten stattdessen zu Volt. Die paneuropäische Partei gewann 11 Prozent und belegte mit insgesamt 14 Prozent den zweiten Platz. Im Europäischen Parlament sitzen Volt und Grüne in einer Fraktion.
„Wie die Ergebnisse zeigen, hat sich der zweite Blick gelohnt“, sagt O´Sullivan. „Interessant ist auch, dass die jüngsten Wählerinnen und Wähler gerade die wenig etablierten Parteien bei ihrer Wahlentscheidung bevorzugen. Insgesamt scheinen sie selektiver und themenbezogener zu wählen.“
Das Anfang des Jahres neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte vor allem bei den 35- bis 44-Jährigen (5,1 Prozent) und bei den 60- bis 69-Jährigen (5,6 Prozent) punkten. Bei den 25- bis 34-Jährigen (3,4 Prozent) sowie den über 70-Jährigen (3,7 Prozent) schnitt das BSW hingegen unterdurchschnittlich ab.
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5. September 2024, 09.46 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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