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Deutschlandticket und Semesterticket

AStA Frankfurt fordert Land Hessen zur finanziellen Unterstützung auf

Der AStA der Goethe-Universität fordert das Land Hessen dazu auf, ein günstigeres RMV-Ticket mitzufinanzieren. Sollte das Land der Forderung nicht nachkommen, werde man das Semesterticket kündigen.
Der AStA der Goethe-Universität veröffentlicht einen Brandbrief an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen), den hessischen Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) und an die Fraktionen im Hessischen Landtag. In dem Brief fordern sie die Adressaten dazu auf, dem Semesterticket wieder eine sichere rechtliche Grundlage zu bieten. Grund dafür ist die Einführung des Deutschlandtickets für 49 Euro. Das im Semesterticket enthaltene RMV-Ticket koste aktuell 38,93 Euro pro Monat – das sind rund 233,58 Euro pro Semester. Durch das Deutschlandticket und den geringen Preisunterschied von etwa 10,07 Euro zum monatlichen Betrag für das Semesterticket, handele es sich nicht mehr um ein „Solidarmodell“ beim Semesterticket.

AStA Frankfurt und RMV: das Land Hessen muss helfen

Nun habe der RMV dem AStA angeboten, die Kosten auf 25 Euro pro Monat zu senken – jedoch nur unter der Voraussetzung, das Land Hessen finanziert die Differenz. Am Freitag werden RMV und AStA verhandeln, ein besseres Angebot ist jedoch nicht in Aussicht, heißt es vonseiten der politischen Hochschulgruppe Die Linke.SDS. Somit werde der AStA das Semesterticket voraussichtlich, nach Rücksprache mit dem Studierendenparlament und einem Mehrheitsvotum, kündigen, sofern das Land Hessen bis Ende August keine verbindliche Zusage gibt, die Vergünstigung zu unterstützen.

AStA Frankfurt will mit Semesterticket-Kündigung Druck auf das Land Hessen ausüben

Durch die Kündigung will der AStA Druck auf das Land Hessen ausüben. „In diesem Fall würde der RMV jedoch ebenfalls auf finanzielle Hilfe des Landes angewiesen sein, um die hohen Millionen Beträge auszugleichen, die über das Semesterticket bisher jedes Semester an den RMV gezahlt werden. Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu formulieren: Sagt das Land die finanzielle Hilfe für das vergünstigte Semesterticket nicht zu, dann muss es den daraus resultierenden finanziellen Schaden für den RMV trotzdem übernehmen“, so heißt es in dem Brief des AStA.

AStA Frankfurt will bis Ende August eine Lösung vom Land Hessen

Weiter schreiben sie, nicht zu handeln, sei in diesem Fall eine aktive Entscheidung, die weitreichende finanzielle Folgen für Hessen und die Mobilitätswende im Land haben würde. „Nicht zu handeln, schadet aber vor allem den Studierenden, die infolgedessen jedes Semester 60 Euro zusätzlich bezahlen müssten, nur um zur Uni zu gelangen“, so der AStA. Bis Ende dieses Monats soll eine Lösung des Landes Hessen ermöglicht werden, fordert der AStA.
 
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11. August 2023, 12.02 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
 
 
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