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Der ultimative Polit-Showdown am Römerberg
Sensation: Angie trifft in Frankfurt auf Peer Steinbrück
Einen Tag vor der Bundestagswahl werden vor dem Römer schwere Geschütze aufgefahren: TSG und Peer Steinbrück kommen und stellen sich ihrer Gegnerin "Angie". Wir sprachen schon vorher mit ihr über Politik und die Merkelraute.
Am 22. September wählt Deutschland, aber nur eine Person kann Germany’s Next Topmodel – äh Bundeskanzler(in) werden. Und in Hessen wird sich zudem entscheiden, ob Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) Volker Bouffier (CDU) als Ministerpräsident vom Thron stoßen kann. Just auf der Schlussgeraden des Wahlkampfes stellen sich Peer Steinbrück (SPD) und Thorsten Schäfer-Gümbel bei "Klartext Open Air" am Samstag, den 21.9., auf dem Römerberg den Fragen der Wähler. Die Abschlusskundgebung zur Bundes- und Landtagswahl startet mit Talkrunden der Wahlkreiskandidaten für die Bundes- und Landtagswahl. Beginn der zentralen Endspurtkundgebung ist 11 Uhr und als Stargast wird niemand Geringeres als Angie dabei sein! Angie bei einer SPD-Veranstaltung? Jawohl, denn sie ist nie um eine schlagfertige Antwort verlegen, weil sie doch von Bäppi la Belle verkörpert wird. Wir nutzten eine der seltenen ruhigen Momente vor der Wahl, um Spitzenkandidatin Angie, „die goldisch Maus“, über die Lage der Nation auszufragen.
Angie, können Sie von Rededuellen mit Peer Steinbrück nicht genug bekommen oder warum treten Sie am Samstag ausgerechnet bei der SPD auf?
Weil sie mich gefragt haben und ich ja gesagt hab. Das ist ein Gag. Wenn ich als Angela Merkel den Kanzlerkandidaten interviewe, das ist doch der Brüller!
Vor einiger Zeit hatten Sie im Theatrallalla angekündigt, sich von der Öffentlichkeit zurückzuziehen, den bunten Blazer quasi an den Nagel zu hängen? Was hat Ihre Meinung geändert?
Ganz einfach. Ich trete noch einmal als Angie auf und nur um den Stinkefinger des Kanzlerkandidaten zu schütteln.
Haben Sie schon einmal anderen Menschen den Mittelfinger ausgestreckt?
Ja, schon oft, auch wenn ich Etikette gelernt habe. Es gibt Leute, die sagen, so was macht man als Kanzlerkandidat nicht. Dabei vermisse ich genau das bei der Politik. Die ist lahm geworden. Das Wort „Political Correctness“ kotzt mich an. Was waren das früher für Zeiten als Strauß und Wehner sich gefetzt haben. Das war toll, da gab es noch Argumente. Die Queen in England würde keinen Stinkefinger zeigen, na klar. Aber Kurt Beck ist so ein Beispiel, der sagt, dass Leute, die keine Ahnung haben, einfach mal das Maul halten sollen. Vielleicht ist es auch etwas Männliches. Frauen machen da lieber eine Raute.
Vielleicht können wir das jetzt mal enthüllen: Was wollen Sie uns eigentlich immer mit der Raute sagen?
Gute Frage. Das bedeutet: „Don’t touch my body“. Das ist ein Warndreieck! Fass mich nicht an, sonst wird mein Mann Sauer!
Haben Sie vor der Wahl nichts anderes zu tun?
Nee, eigentlich nicht. Ich sitz’ das aus wie früher Helmut Kohl und warte, bis es vorbei ist.
Ganz ehrlich, haben Sie bei derartigen Veranstaltungen noch Lampenfieber?
Nö. Ganz ehrlich. Bei tausenden Leuten auf dem CSD ist es doch auch ganz einfach. Wenn sich zwei hundert abdrehen und sich was zu trinken holen, dann fällt das nicht auf. Im Theatrallalla mit nur 100 Leuten muss man viel mehr die Spannung halten und das liegt mir.
Wie bereitet man sich auf zwei so ambitionierte politische Gegner vor?
Ich werde mich mit Herrn Steinbrück ganz normal unterhalten, was er so vorhat bei der großen Koalition. Mit TSG werde ich die Mode der Krawatte und seiner Brille diskutieren.
Und auf was können sich die Zuschauer am Samstag freuen? Was ist da genau geplant?
Um 11 Uhr geht’s los. Ich erzähl erst als Angie ein bissi was, es gibt so ein kleines Showprogramm. Dann kommen die Kandidaten für den Bundes- und den Landtag und ich moderier das Ganze.
Manche Menschen munkeln, Sie verstehen sich besser mit Peer Steinbrück als man denkt, zumindest scheinen Sie mehr gemeinsam zu haben, als man annimmt....
Ja, die Mundwinkel! Das eint uns.
Welche Fragen brennen den Bürgern unter den Nägeln?
Die Frage: Geht es uns nach der Wahl noch gut? Das ist ein typisch deutsches Problem. Jeder will in Luxus leben, aber das muss auch finanziert werden. Es hat hier keine zu jammern. Es geht in Deutschland jedem gut. Zwar gibt es arm und reich, aber im Vergleich zu anderen Ländern, geht es selbst den Armen blendend. Hier wird man versorgt – auch vom Arzt. Es geht uns nicht schlecht.
Und glauben Sie, dass man so kurzfristig noch Menschen zur Wahl mobilisieren kann?
Vielleicht. Man weiß es nicht. Vielleicht gibt es Leute, die meinen, wenn der Bäppi was sagt, dann wird es stimmen, der hat ja meistens recht. Ich glaube nicht, dass Steinbrück Kanzler wird, nur weil ich moderiere. Und wenn er Kanzler wird, dann moderiere ich alles weg.
Warum lohnt sich der Gang zur Wahlurne auf jeden Fall?
Gewählt werden muss. Fertig! Wer nicht wählt, darf sich nachher nicht beschweren.
Was können Sie, was Peer Steinbrück nicht drauf hat?
Ich kann auf hohen Schuhen laufen.
Was werden Sie eigentlich am Samstag anziehen?
Meinen schwarzen Hosenanzug, wie immer. Ein schwarzer Anzug auf einer roten Veranstaltung. Das kommt doch gut. Wenn ich dann noch eine Schlandkette finde, dann ziehe ich die auch an.
Lisbet Windsor hat mit ihrem Mobil schon Frankfurts Grenzen abgefahren, was halten Sie von der Monarchie?
Die würde ich sofort einführen. Das sieht man doch bei den europäischen Monarchien. Da heiratet der König und alle sind glücklich und freuen sich. Da ist ein Zusammenhalt da. Den Engländern geht es auch nicht gut, aber alle freuen sich, wenn einer aus der königlichen Familie ein Kind bekommt. Wen aber interessiert es, wenn Frau von der Leyen noch eines bekommt? Das interessiert in Deutschland keinen. Am besten ist, ich werde Königin von Deutschland.
Angie, können Sie von Rededuellen mit Peer Steinbrück nicht genug bekommen oder warum treten Sie am Samstag ausgerechnet bei der SPD auf?
Weil sie mich gefragt haben und ich ja gesagt hab. Das ist ein Gag. Wenn ich als Angela Merkel den Kanzlerkandidaten interviewe, das ist doch der Brüller!
Vor einiger Zeit hatten Sie im Theatrallalla angekündigt, sich von der Öffentlichkeit zurückzuziehen, den bunten Blazer quasi an den Nagel zu hängen? Was hat Ihre Meinung geändert?
Ganz einfach. Ich trete noch einmal als Angie auf und nur um den Stinkefinger des Kanzlerkandidaten zu schütteln.
Haben Sie schon einmal anderen Menschen den Mittelfinger ausgestreckt?
Ja, schon oft, auch wenn ich Etikette gelernt habe. Es gibt Leute, die sagen, so was macht man als Kanzlerkandidat nicht. Dabei vermisse ich genau das bei der Politik. Die ist lahm geworden. Das Wort „Political Correctness“ kotzt mich an. Was waren das früher für Zeiten als Strauß und Wehner sich gefetzt haben. Das war toll, da gab es noch Argumente. Die Queen in England würde keinen Stinkefinger zeigen, na klar. Aber Kurt Beck ist so ein Beispiel, der sagt, dass Leute, die keine Ahnung haben, einfach mal das Maul halten sollen. Vielleicht ist es auch etwas Männliches. Frauen machen da lieber eine Raute.
Vielleicht können wir das jetzt mal enthüllen: Was wollen Sie uns eigentlich immer mit der Raute sagen?
Gute Frage. Das bedeutet: „Don’t touch my body“. Das ist ein Warndreieck! Fass mich nicht an, sonst wird mein Mann Sauer!
Haben Sie vor der Wahl nichts anderes zu tun?
Nee, eigentlich nicht. Ich sitz’ das aus wie früher Helmut Kohl und warte, bis es vorbei ist.
Ganz ehrlich, haben Sie bei derartigen Veranstaltungen noch Lampenfieber?
Nö. Ganz ehrlich. Bei tausenden Leuten auf dem CSD ist es doch auch ganz einfach. Wenn sich zwei hundert abdrehen und sich was zu trinken holen, dann fällt das nicht auf. Im Theatrallalla mit nur 100 Leuten muss man viel mehr die Spannung halten und das liegt mir.
Wie bereitet man sich auf zwei so ambitionierte politische Gegner vor?
Ich werde mich mit Herrn Steinbrück ganz normal unterhalten, was er so vorhat bei der großen Koalition. Mit TSG werde ich die Mode der Krawatte und seiner Brille diskutieren.
Und auf was können sich die Zuschauer am Samstag freuen? Was ist da genau geplant?
Um 11 Uhr geht’s los. Ich erzähl erst als Angie ein bissi was, es gibt so ein kleines Showprogramm. Dann kommen die Kandidaten für den Bundes- und den Landtag und ich moderier das Ganze.
Manche Menschen munkeln, Sie verstehen sich besser mit Peer Steinbrück als man denkt, zumindest scheinen Sie mehr gemeinsam zu haben, als man annimmt....
Ja, die Mundwinkel! Das eint uns.
Welche Fragen brennen den Bürgern unter den Nägeln?
Die Frage: Geht es uns nach der Wahl noch gut? Das ist ein typisch deutsches Problem. Jeder will in Luxus leben, aber das muss auch finanziert werden. Es hat hier keine zu jammern. Es geht in Deutschland jedem gut. Zwar gibt es arm und reich, aber im Vergleich zu anderen Ländern, geht es selbst den Armen blendend. Hier wird man versorgt – auch vom Arzt. Es geht uns nicht schlecht.
Und glauben Sie, dass man so kurzfristig noch Menschen zur Wahl mobilisieren kann?
Vielleicht. Man weiß es nicht. Vielleicht gibt es Leute, die meinen, wenn der Bäppi was sagt, dann wird es stimmen, der hat ja meistens recht. Ich glaube nicht, dass Steinbrück Kanzler wird, nur weil ich moderiere. Und wenn er Kanzler wird, dann moderiere ich alles weg.
Warum lohnt sich der Gang zur Wahlurne auf jeden Fall?
Gewählt werden muss. Fertig! Wer nicht wählt, darf sich nachher nicht beschweren.
Was können Sie, was Peer Steinbrück nicht drauf hat?
Ich kann auf hohen Schuhen laufen.
Was werden Sie eigentlich am Samstag anziehen?
Meinen schwarzen Hosenanzug, wie immer. Ein schwarzer Anzug auf einer roten Veranstaltung. Das kommt doch gut. Wenn ich dann noch eine Schlandkette finde, dann ziehe ich die auch an.
Lisbet Windsor hat mit ihrem Mobil schon Frankfurts Grenzen abgefahren, was halten Sie von der Monarchie?
Die würde ich sofort einführen. Das sieht man doch bei den europäischen Monarchien. Da heiratet der König und alle sind glücklich und freuen sich. Da ist ein Zusammenhalt da. Den Engländern geht es auch nicht gut, aber alle freuen sich, wenn einer aus der königlichen Familie ein Kind bekommt. Wen aber interessiert es, wenn Frau von der Leyen noch eines bekommt? Das interessiert in Deutschland keinen. Am besten ist, ich werde Königin von Deutschland.
17. September 2013, 11.28 Uhr
Das Interview führte Nicole Brevoord
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