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Zwei Proteste in der Innenstadt
Blockupy gegen AfD und Apple
Blockupy-Aktivisten haben am Freitag in der Innenstadt gegen eine Wahlkampfveranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) und gegen die Produktionsbedingungen bei Apple demonstriert - nicht immer friedlich.
Blockupy-Aktivisten haben am Freitag in der Innenstadt gegen eine Wahlkampfveranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) und gegen die Produktionsbedingungen bei Apple demonstriert. Während es vor dem Apple-Store ruhig blieb, war die Kritik gegen die AfD handgreiflich.
Der Freitagnachmittag in Frankfurt stand im Zeichen der Blockupy-Proteste: Zunächst haben die Aktivisten eine Wahlveranstaltung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) an der Hauptwache gestört, anschließend demonstrierten sie vor dem Apple-Store gegen die Arbeitsbedingungen beim Zulieferer Foxconn und riefen zum Boykott gegen den Elektronik-Giganten auf.
Den etwa 50 Anhängern der Partei standen etwa 250 Demonstranten gegenüber. „In Absprache mit dem Veranstalter wurde die Kundgebung der AfD vorzeitig beendet“, so Felix Paschek, Polizei-Pressesprecher und Einsatzleiter. „Die Störungen seitens der AfD-Kritiker durch Trommeln, Buhrufe und sogar Werfen von Eiern waren so groß, dass unsere Kräfte zwischen die Gruppen gehen mussten.“ Eines der Eier hatte AfD-Spitzenkandidat Hans-Olaf Henkel während seiner Rede abbekommen. Seine linksgerichteten Gegner warfen ihm „sexistisches und rassistisches“ Gedankengut vor. Nach den Übergriffen habe die Polizei deutlich mehr Präsenz zeigen müssen, als eigentlich geplant, so Paschek. Bei der Wahlveranstaltung seien zwei der Demonstranten festgenommen worden. „Wir haben die Gruppe leicht zurückgedrängt und es gab viel Kommunikation“, so Paschek weiter.
Ruhiger ging es später vor dem Apple-Store in der Fressgass zu: Hier versammelten sich etwa 100 Demonstranten. Neben Buhrufen und kurzen Reden gab es Quizspiele oder Pfeilschießen auf Äpfel. Vor dem Apple-Store waren die aufgespannten Transparente – neben der Vielzahl an Polizisten – wohl das Auffälligste. Unter dem Bild einer asiatischen Arbeiterin war darauf zu lesen: „Slaves made by Foxconn for Apple“ und „Block Apple & Foxconn“. Der Protest richtete sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zu denen in Entwicklungs- und Schwellenländern für Firmen wie Apple, aber auch Textilunternehmen produziert wird. Viele bunt gekleidete Aktivisten – darunter Ganzkörperanzüge mit der Aufschrift „iSlave“ –, protestierten gegen den ausbeuterischen Kapitalismus.
Die Polizei bemühte sich, besonders moderat aufzutreten. „Communicators“, sollten die „Maßnahme kommunizieren“ und erklären, „warum die Polizei wie handelt“, erklärte eine der meist weiblichen Gesetzeshüter. Nach negativen Schlagzeilen im vergangenen Jahr, die Polizei sei besonders rüde gegen die Protestler vorgegangen, setzte man auf den diplomatischen Weg. Das funktionierte jedoch nur bedingt: „Es gab Tritte gegen das Schienbein eines Polizisten, auf einen anderen wurde mit einem Schirm gestochen“, so Paschek. „Da müssen wir schon eingreifen und sind deshalb nun doch mit etwa 200 Polizisten vertreten.“
Die Blockupy-Aktivisten ließen sich von der Gelassenheit der Polizei gerne reizen: „Die Polizei sagt, sie will anders mit uns umgehen“, rief Hagen Kopp vor der Organisation „Kein Mensch ist illegal“ ins Mikrophon. „Aber sie stellt sich aufdringlich hier rein“, sagte Kopp und forderte die Polizisten zum Gehen auf. Die Antwort einer Polizeisprecherin darauf blieb ungehört, da sie von Buhrufen übertönt wurde.
„Das ist schon sehr schwarz-weiß gedacht“, sagte ein Passant, der zufällig vorbei gekommen war und sich die Kundgebung anhörte. „Die Idee dahinter finde ich gut. Keiner will doch Kleidung oder Handys, die unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt werden. Aber sollte man dazu nicht auch die Regierungen der Länder in die Pflicht nehmen, in denen produziert wird?“ Bei Apple selbst blieb man ähnlich gelassen wie die Polizei: Der Verkauf lief weiter, viele Kunden wirkten desinteressiert. Derweil konnten nicht alle der Aktivisten die Frage verneinen, ob sie selbst ein iPhone haben. Nach einer Stunde löste sich die Veranstaltung auf.
Der Freitagnachmittag in Frankfurt stand im Zeichen der Blockupy-Proteste: Zunächst haben die Aktivisten eine Wahlveranstaltung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) an der Hauptwache gestört, anschließend demonstrierten sie vor dem Apple-Store gegen die Arbeitsbedingungen beim Zulieferer Foxconn und riefen zum Boykott gegen den Elektronik-Giganten auf.
Den etwa 50 Anhängern der Partei standen etwa 250 Demonstranten gegenüber. „In Absprache mit dem Veranstalter wurde die Kundgebung der AfD vorzeitig beendet“, so Felix Paschek, Polizei-Pressesprecher und Einsatzleiter. „Die Störungen seitens der AfD-Kritiker durch Trommeln, Buhrufe und sogar Werfen von Eiern waren so groß, dass unsere Kräfte zwischen die Gruppen gehen mussten.“ Eines der Eier hatte AfD-Spitzenkandidat Hans-Olaf Henkel während seiner Rede abbekommen. Seine linksgerichteten Gegner warfen ihm „sexistisches und rassistisches“ Gedankengut vor. Nach den Übergriffen habe die Polizei deutlich mehr Präsenz zeigen müssen, als eigentlich geplant, so Paschek. Bei der Wahlveranstaltung seien zwei der Demonstranten festgenommen worden. „Wir haben die Gruppe leicht zurückgedrängt und es gab viel Kommunikation“, so Paschek weiter.
Ruhiger ging es später vor dem Apple-Store in der Fressgass zu: Hier versammelten sich etwa 100 Demonstranten. Neben Buhrufen und kurzen Reden gab es Quizspiele oder Pfeilschießen auf Äpfel. Vor dem Apple-Store waren die aufgespannten Transparente – neben der Vielzahl an Polizisten – wohl das Auffälligste. Unter dem Bild einer asiatischen Arbeiterin war darauf zu lesen: „Slaves made by Foxconn for Apple“ und „Block Apple & Foxconn“. Der Protest richtete sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zu denen in Entwicklungs- und Schwellenländern für Firmen wie Apple, aber auch Textilunternehmen produziert wird. Viele bunt gekleidete Aktivisten – darunter Ganzkörperanzüge mit der Aufschrift „iSlave“ –, protestierten gegen den ausbeuterischen Kapitalismus.
Die Polizei bemühte sich, besonders moderat aufzutreten. „Communicators“, sollten die „Maßnahme kommunizieren“ und erklären, „warum die Polizei wie handelt“, erklärte eine der meist weiblichen Gesetzeshüter. Nach negativen Schlagzeilen im vergangenen Jahr, die Polizei sei besonders rüde gegen die Protestler vorgegangen, setzte man auf den diplomatischen Weg. Das funktionierte jedoch nur bedingt: „Es gab Tritte gegen das Schienbein eines Polizisten, auf einen anderen wurde mit einem Schirm gestochen“, so Paschek. „Da müssen wir schon eingreifen und sind deshalb nun doch mit etwa 200 Polizisten vertreten.“
Die Blockupy-Aktivisten ließen sich von der Gelassenheit der Polizei gerne reizen: „Die Polizei sagt, sie will anders mit uns umgehen“, rief Hagen Kopp vor der Organisation „Kein Mensch ist illegal“ ins Mikrophon. „Aber sie stellt sich aufdringlich hier rein“, sagte Kopp und forderte die Polizisten zum Gehen auf. Die Antwort einer Polizeisprecherin darauf blieb ungehört, da sie von Buhrufen übertönt wurde.
„Das ist schon sehr schwarz-weiß gedacht“, sagte ein Passant, der zufällig vorbei gekommen war und sich die Kundgebung anhörte. „Die Idee dahinter finde ich gut. Keiner will doch Kleidung oder Handys, die unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt werden. Aber sollte man dazu nicht auch die Regierungen der Länder in die Pflicht nehmen, in denen produziert wird?“ Bei Apple selbst blieb man ähnlich gelassen wie die Polizei: Der Verkauf lief weiter, viele Kunden wirkten desinteressiert. Derweil konnten nicht alle der Aktivisten die Frage verneinen, ob sie selbst ein iPhone haben. Nach einer Stunde löste sich die Veranstaltung auf.
19. Mai 2014, 12.31 Uhr
lis/viz
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