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Editorial 9/24
Hier geht Frankfurt steil: Bergen-Enkheim
In unserer September-Ausgabe haben wir einen Rundgang in Bergen-Enkeim gemacht und waren bei der Seelsorge am Flughafen und sogar in Tel-Aviv, der Partnerstadt von Frankfurt.
100 Höhenmeter liegen zwischen Bergen und Enkheim, auf direktem Wege verbunden durch die Röhrborngasse. Hier geht Frankfurt steil – und zwar bis zu 20 Prozent! Tatsächlich war diese Straße immer wieder Schauplatz von Radrennen. Die Gasse hat sogar eine eigene Homepage (die allerdings 2006 zum letzten Mal aktualisiert wurde). Dort ist zu lesen: „Wer die Röhrborngasse nicht kannte, kam mit einem 21er Ritzel nach Frankfurt, was diese Rennfahrer dann spätestens nach der zweiten Runde zu Duathleten werden ließ – sie mussten vom Rad steigen.“ Was lernen wir daraus?
Unterschätze niemals die Frankfurter Stadtteile! Bergen-Enkheim kam spät dazu. 1977 als letzter Stadtteil eingemeindet, hat er bis heute eine eigene Vorwahl. 06109 statt 069. Rein vorwahlmäßig ist Offenbach also frankfurterischer als Bergen-Enkheim, aber das ist ein Minenfeld …Viele verbinden mit BE das Stadtschreiberhaus, das schon Literaten wie Wilhelm Genazino, Herta Müller oder Nino Haratischwili bewohnt haben.
So mancher hat sich von den Streuobstwiesen inspirieren lassen. Genazino zum Beispiel befand, dass er kein Landschaftspoet sei, „aber hier könnte ich mit Üben anfangen“. 50 Namensschilder hängen mittlerweile am schlichten Haus An der Oberpforte 4. Es lohnt also ein Ausflug nach BE – es muss ja nicht mit dem Rad bergauf durch die Röhrborngasse sein. Und bald wird auch wieder groß gefeiert. Mehr lesen Sie in unserer Titelstory ab Seite 42.
Seelsorge am Frankfurter Flughafen und Besuch in der Partnerstadt Tel-Aviv
Wir machen einen weiteren Abstecher, nämlich zum Frankfurter Flughafen. Ein Jahrhundert ist vergangen, seit mit Gründung der Südwestdeutschen Luftverkehrs AG die Geschichte der heutigen Fraport AG begann und sich Frankfurt zum Luftverkehrsstandort entwickelte. Rund sechs Millionen Passagiere wurden alleine im Juli abgefertigt. Da geht nicht immer alles reibungslos vonstatten. Deshalb kümmert sich seit 1972 die ökumenische Flughafenseelsorge um die Nöte von Passagieren und Mitarbeitern. Welche Nöte das sind? Ab Seite 60 erfahren Sie mehr.
In Frankfurts Partnerstadt Tel Aviv war unser Autor Jens Prewo unterwegs. Er erlebte eine Stadt (und ein Land), wo die Menschen zwischen dem Schock vom 7. Oktober, der Trauer danach, dem Trotz und einer andauernden Kriegsangst hin- und hergeschüttelt sind. Schon bei der Ankunft in Tel Aviv, am Flughafen Ben Gurion, sind Porträts der von der Hamas verschleppten Menschen zu sehen. Die Plakate stehen neben dem Rollband. Fotos der Würde und der Mahnung. „Was ich erlebte, sind Menschen, die ein tiefes Bedürfnis haben, mit ihren Nachbarn in Frieden zu leben“, schreibt Prewo. Die ganze Geschichte lesen Sie in unserer neuen Ausgabe.
Unterschätze niemals die Frankfurter Stadtteile! Bergen-Enkheim kam spät dazu. 1977 als letzter Stadtteil eingemeindet, hat er bis heute eine eigene Vorwahl. 06109 statt 069. Rein vorwahlmäßig ist Offenbach also frankfurterischer als Bergen-Enkheim, aber das ist ein Minenfeld …Viele verbinden mit BE das Stadtschreiberhaus, das schon Literaten wie Wilhelm Genazino, Herta Müller oder Nino Haratischwili bewohnt haben.
So mancher hat sich von den Streuobstwiesen inspirieren lassen. Genazino zum Beispiel befand, dass er kein Landschaftspoet sei, „aber hier könnte ich mit Üben anfangen“. 50 Namensschilder hängen mittlerweile am schlichten Haus An der Oberpforte 4. Es lohnt also ein Ausflug nach BE – es muss ja nicht mit dem Rad bergauf durch die Röhrborngasse sein. Und bald wird auch wieder groß gefeiert. Mehr lesen Sie in unserer Titelstory ab Seite 42.
Wir machen einen weiteren Abstecher, nämlich zum Frankfurter Flughafen. Ein Jahrhundert ist vergangen, seit mit Gründung der Südwestdeutschen Luftverkehrs AG die Geschichte der heutigen Fraport AG begann und sich Frankfurt zum Luftverkehrsstandort entwickelte. Rund sechs Millionen Passagiere wurden alleine im Juli abgefertigt. Da geht nicht immer alles reibungslos vonstatten. Deshalb kümmert sich seit 1972 die ökumenische Flughafenseelsorge um die Nöte von Passagieren und Mitarbeitern. Welche Nöte das sind? Ab Seite 60 erfahren Sie mehr.
In Frankfurts Partnerstadt Tel Aviv war unser Autor Jens Prewo unterwegs. Er erlebte eine Stadt (und ein Land), wo die Menschen zwischen dem Schock vom 7. Oktober, der Trauer danach, dem Trotz und einer andauernden Kriegsangst hin- und hergeschüttelt sind. Schon bei der Ankunft in Tel Aviv, am Flughafen Ben Gurion, sind Porträts der von der Hamas verschleppten Menschen zu sehen. Die Plakate stehen neben dem Rollband. Fotos der Würde und der Mahnung. „Was ich erlebte, sind Menschen, die ein tiefes Bedürfnis haben, mit ihren Nachbarn in Frieden zu leben“, schreibt Prewo. Die ganze Geschichte lesen Sie in unserer neuen Ausgabe.
27. August 2024, 11.04 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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