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Was Fee. und Romie verbindet
„Mega gefühlvolle Powerfrau“
Eigentlich sollte Donnerstagabend „A Very Romie Christmas #2“ in der Fabrik gefeiert werden. Das Konzert fällt wegen Corona aus. Aber am Samstag spielt das Folk-Duo bei der „VirusMusikRadio Show“, unter anderem mit Fee. Und da gibt es eine schöne Geschichte zu erzählen.
In der Dezember-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT widmeten wir wieder einmal neuen CD-Veröffentlichungen aus der Musikszene Frankfurt eine Seite. Während internationale Big names (oder ihre Major Labels) in der Pandemie taktierten, ob eine Veröffentlichung aufgrund der Krise nicht besser verschoben werden solle, dachten sich die Locals eher „Jetzt erst recht“, nach dem Motto: Gerade in so einer Zeit braucht es neue Musik als Seelenfutter. Und natürlich auch Zusammenhalt. Der wurde schon im ersten Lockdown beschworen.
Vorm zweiten zeigte sich nun, dass sich viele mit der Solidarität doch schwer tun. Anders die Musiker:innen. So oft es auch in schöner Regelmäßigkeit in Frage gestellt wird: Wir haben in Frankfurt eine funktionierende Szene, nicht nur um ihren eigenen Vorteil bedachte Egotripper. Man tauscht sich aus, realisiert gemeinsam Projekte, unterstützt sich. Zwei Jungs von Fooks Nihil, ebenfalls am Samstag in der Batschkapp dabei, haben zusammen mit Bird Christiani von Kenneth Minor den „Quarantine Walk“ aufgenommen und als Video ins Netz gestellt. Zu den gültigen Hygiene-Bedingungen spielten beide Bands auch tolle Doppelkonzerte in der Centralstation in Darmstadt und im Schlachthof Wiesbaden. Schon beim „50 Years Woodstock“-Tribute vor einem Jahr in der Batschkapp sangen Jule Heidmann und Paul Stenger von Romie zusammen mit Christiani Songs aus der Hippie-Ära. Auch auf dem Album der Countrysängerin DanaMarie wirkten Romie mit.
Selbst da, wo man auf Anhieb vielleicht keine Verbindung vermutet, gibt es eine. Denn das Cover (unser Bild) des neuen Albums von Fee., die ebenfalls bei der „VirusMusikRadio Show“ dabei ist, hat Paula Stenger (die natürlich auch die Hülle der Romie-Platte „Trust In The You Of Now“ gestaltet hat) gezeichnet. „Wie wir zusammen gekommen sind? Gute Frage. Ich glaube Fee hat meinen Instagram-Account gesehen und ihr hat gefallen, was ich so mache. Dann hat sie mich eines Tages angerufen und mir erzählt, dass sie mit dem Artwork, welches sie zu diesem Zeitpunkt hatte, nicht so zufrieden sei und sie wolle mal vorhorchen, was so meine Ideen zu ihrem Album wären“, erinnert sich Paula an den Beginn der Zusammenarbeit. Eine klare Vorstellung, wie das Cover aussehen sollte, hatte Fee. zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Für mich war es hier von Vorteil, dass ich selber Musikerin bin und irgendwie weiß, wie so ein Musikergehirn funktioniert. Denn selbst wenn ein Musiker sagt, er/sie habe keine Vorstellung, hat er/sie doch immer schon einen Plan und weiß es nur noch nicht“, glaubt Stenger. „Ich hab aus Fee. dann so nach und nach rausgekitzelt, was sie sich vorstellt.“ Es sei relativ schnell klar geworden, dass sie sich so eine Art Collage wünscht, sprich verschiedene Begriffe, Bilder, Metaphern aus ihren Songs in Verbindung mit ihrem Gesicht. Auch viel über Farben sei gesprochen worden. Im Zusammenklang mit dem Albumtitel „Nachtluft“ sei Paula ein Dunkelblau vorgeschwebt. „Fee meinte direkt dunkelblau mag ich gar nicht! Farben die sie gerne mag, seien Grün und Gelb, leuchtende, knallige Farben. Und an Blumen mochte sie Sonnenblumen und Gänseblümchen.“
Stenger bekam die Demos der Songs sowie die Songtexte und nahm die Stimmungen darin auf: „Für die Illustration habe ich Aquarellfarbe verwendet. Das ist momentan sehr mein Gebiet, aber es hat sich für das Artwork auch sehr gut als Technik angeboten, da die Farben schön leuchten und man schöne fließende Übergänge gestalten kann.“ Letztendlich versuchte Stenger aus jedem Song von Fees neuem Album mindestens eine Assoziation unterzubringen. „Fee ist halt einfach eine starke Powerfrau, die weiß was sie will und kann und hat gleichzeitig eine mega gefühlvolle und einfühlsame Seite. Und beide Seiten hört man in ihren Songs und Texten. Und dabei redet sie nicht so viel um den heißen Brei herum, sondern singt eben grade raus was sie denkt und fühlt. Ich habe versucht, das im Artwork stilistisch und metaphorisch wiederzugeben“, erklärt Stenger. Die Collage mit Fees Gesicht und dem Albumtitel habe dann ein Grafikdesigner übernommen.
Vorm zweiten zeigte sich nun, dass sich viele mit der Solidarität doch schwer tun. Anders die Musiker:innen. So oft es auch in schöner Regelmäßigkeit in Frage gestellt wird: Wir haben in Frankfurt eine funktionierende Szene, nicht nur um ihren eigenen Vorteil bedachte Egotripper. Man tauscht sich aus, realisiert gemeinsam Projekte, unterstützt sich. Zwei Jungs von Fooks Nihil, ebenfalls am Samstag in der Batschkapp dabei, haben zusammen mit Bird Christiani von Kenneth Minor den „Quarantine Walk“ aufgenommen und als Video ins Netz gestellt. Zu den gültigen Hygiene-Bedingungen spielten beide Bands auch tolle Doppelkonzerte in der Centralstation in Darmstadt und im Schlachthof Wiesbaden. Schon beim „50 Years Woodstock“-Tribute vor einem Jahr in der Batschkapp sangen Jule Heidmann und Paul Stenger von Romie zusammen mit Christiani Songs aus der Hippie-Ära. Auch auf dem Album der Countrysängerin DanaMarie wirkten Romie mit.
Selbst da, wo man auf Anhieb vielleicht keine Verbindung vermutet, gibt es eine. Denn das Cover (unser Bild) des neuen Albums von Fee., die ebenfalls bei der „VirusMusikRadio Show“ dabei ist, hat Paula Stenger (die natürlich auch die Hülle der Romie-Platte „Trust In The You Of Now“ gestaltet hat) gezeichnet. „Wie wir zusammen gekommen sind? Gute Frage. Ich glaube Fee hat meinen Instagram-Account gesehen und ihr hat gefallen, was ich so mache. Dann hat sie mich eines Tages angerufen und mir erzählt, dass sie mit dem Artwork, welches sie zu diesem Zeitpunkt hatte, nicht so zufrieden sei und sie wolle mal vorhorchen, was so meine Ideen zu ihrem Album wären“, erinnert sich Paula an den Beginn der Zusammenarbeit. Eine klare Vorstellung, wie das Cover aussehen sollte, hatte Fee. zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Für mich war es hier von Vorteil, dass ich selber Musikerin bin und irgendwie weiß, wie so ein Musikergehirn funktioniert. Denn selbst wenn ein Musiker sagt, er/sie habe keine Vorstellung, hat er/sie doch immer schon einen Plan und weiß es nur noch nicht“, glaubt Stenger. „Ich hab aus Fee. dann so nach und nach rausgekitzelt, was sie sich vorstellt.“ Es sei relativ schnell klar geworden, dass sie sich so eine Art Collage wünscht, sprich verschiedene Begriffe, Bilder, Metaphern aus ihren Songs in Verbindung mit ihrem Gesicht. Auch viel über Farben sei gesprochen worden. Im Zusammenklang mit dem Albumtitel „Nachtluft“ sei Paula ein Dunkelblau vorgeschwebt. „Fee meinte direkt dunkelblau mag ich gar nicht! Farben die sie gerne mag, seien Grün und Gelb, leuchtende, knallige Farben. Und an Blumen mochte sie Sonnenblumen und Gänseblümchen.“
Stenger bekam die Demos der Songs sowie die Songtexte und nahm die Stimmungen darin auf: „Für die Illustration habe ich Aquarellfarbe verwendet. Das ist momentan sehr mein Gebiet, aber es hat sich für das Artwork auch sehr gut als Technik angeboten, da die Farben schön leuchten und man schöne fließende Übergänge gestalten kann.“ Letztendlich versuchte Stenger aus jedem Song von Fees neuem Album mindestens eine Assoziation unterzubringen. „Fee ist halt einfach eine starke Powerfrau, die weiß was sie will und kann und hat gleichzeitig eine mega gefühlvolle und einfühlsame Seite. Und beide Seiten hört man in ihren Songs und Texten. Und dabei redet sie nicht so viel um den heißen Brei herum, sondern singt eben grade raus was sie denkt und fühlt. Ich habe versucht, das im Artwork stilistisch und metaphorisch wiederzugeben“, erklärt Stenger. Die Collage mit Fees Gesicht und dem Albumtitel habe dann ein Grafikdesigner übernommen.
17. Dezember 2020, 10.07 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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