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Uwe Boll

Film über Hanau-Attentat soll nun doch kommen

Nach der vermeintlichen Absage seines Films, stellt der Regisseur Uwe Boll dem Hessischen Rundfunk gegenüber klar: alles ein Missverständnis. Der Film über das Attentat von Hanau soll wie geplant erscheinen.
Update, 7. Juni, 15.16 Uhr: „Filmförderung und alle Sender und Streamer haben mein Projekt Deutschland im Winter abgelehnt. Das Projekt ist erstmal tot“, schrieb Regisseur Uwe Boll in einem inzwischen gelöschten Facebook-Beitrag. Wie der Regisseur nun gegenüber dem Hessischen Rundfunk klarstellte, sei damit nicht der Film über das Hanau-Attentat gemeint gewesen, sondern die geplante Trilogie. Der Film über das Attentat von Hanau sei als erster Teil gedacht gewesen und soll wie geplant im Sommer erscheinen.

Ursprüngliche Nachricht, 7. Juni, 11.58 Uhr: Das von Uwe Boll geplante Filmprojekt über das Attentat von Hanau wird voraussichtlich nun doch nicht realisiert. „Filmförderung und alle Sender und Streamer haben mein Projekt Deutschland im Winter abgelehnt. Das Projekt ist erstmal tot. Zu hart, zu kalt, zu brutal etc. – waren die typischen Begründungen“, schrieb Boll in einem inzwischen gelöschten Facebook-Beitrag. Zuerst hatte das Filmportal moviebreak darüber berichtet und einen Screenshot des Facebook-Beitrags veröffentlicht.

Die Stadt und die Opfer-Angehörigen zeigten sich im März nach Bekanntwerden des Filmprojekts in einem offenen Brief entsetzt: „Wir alle – die Familien der Opfer, der Magistrat sowie die Stadtverordnetenvorsteherin und die Fraktionen – fordern Sie mit Nachdruck auf, die Vorbereitungen sofort einzustellen und auf die Dreharbeiten zur Realisierung dieses Films zu verzichten.“ Die Familien der Betroffenen, die Stadt Hanau sowie die Opfervereine hätten erst aus der Presse von Bolls Vorhaben erfahren, hieß es in dem Brief. Die dabei veröffentlichten Szenenbilder seien für die Angehörigen „unerträglich und verunglimpfen die Toten mit einer kaum zu überbietenden Respektlosigkeit“.

Uwe Boll gilt unter Kritiker:innen als „der schlechteste Regisseur der Welt“. Es wäre nicht sein erstes Werk, mit dem Boll unter Beweis stellt, dass er nicht hat, was es braucht, um solch einen Film zu drehen: Feingefühl. 2011 drehte Boll einen Film über das Konzentrationslager Auschwitz, der zeigen sollte „wie es wirklich war“. Opfer ersticken minutenlang in der Gaskammer, während Boll als SS-Offizier vor der Tür wartet. Die Kamera verfolgt die Leiche eines kleinen Jungen bis in den Ofen des Krematoriums hinein. Erschießungen werden in Zeitlupe gezeigt. Der Film erhielt desaströse Kritiken. Boll hingegen weist jegliche Kritik an dem Film – sowie an allen anderen Filmen – zurück.
 
Fotogalerie:
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7. Juni 2021, 15.16 Uhr
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