Partner
US-Erbin gibt Gemälde an Städel Museum zurück
Rückgabe eines verschollenen Bildes
Das zum Bestand des Städel Museums gehörende Werk „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ von Joseph Anton Koch galt seit 1945 als verschollen. Nun ist es dank der Spende einer US-Erbin zurück im Besitz des Städel Museum.
Joseph Anton Koch (1768-1839) war ein Künstler, der – wie kein anderer – den Übergang zwischen dem Klassizismus und der Romantik in der bildenden Kunst geprägt hat. Sein Leben und sein Werk, die durch seinen langjährigen Aufenthalt in Rom von 1795 bis 1839 geprägt waren, verkörperten ein Kontinuum deutschrömischer Kunst, das die Brücke bildete zwischen der klassizistischen Richtung um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert, der nazarenischen um 1810 und der romantischen, die mit dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts einsetzte. Vor allem die Nazarener, eine in Rom tätige, aus deutschen und österreichischen Malern bestehende Künstlergemeinschaft wurde durch Kochs Werk inspiriert und nachhaltig beeinflusst.
Das zum Bestand des Städel Museums gehörende Werk „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ (ca. 1832) von Joseph Anton Koch galt seit 1945 als verschollen. Im Zuge der ab 1939 beginnenden Auslagerung seiner Bestände wurde das besagte Werk mit Teilen der Sammlung des Städel zunächst in der Stahlkammer einer Frankfurt Bank untergebracht und schließlich ab Herbst 1944 im Schloss Amorbach im Odenwald kriegsbedingt ausgelagert. Das Depot war eines von mehreren Orten, an denen Kunstwerke untergebracht wurden. Die Spur des Gemäldes jedoch verliert sich in der frühen Zeit der amerikanischen Besatzung. Aus einem „Bericht über die Besichtigung der ausgelagerten Bestände“ im April 1945 geht hervor, dass die Depoträume von Schloss Amorbach geöffnet und geplündert worden waren. Über Wege, die heute nicht mehr im Detail rekonstruierbar sind, kam das Werk in eine Privatsammlung. Dank der großzügigen Geste der Rückgabe aus Privatbesitz erhielt das Städel Museum nun glücklicherweise Joseph Anton Kochs Gemälde „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ (ca. 1832) zurück.
„Für die außerordentliche Geste und Großzügigkeit der Rückgabe des Gemäldes an das Städel Museum sind wir der ehemaligen Besitzerin zu Dank verpflichtet. Seit der Gründung des Städel 1815 gehörte dieses Werk zu den frühen, eindrucksvollen Ankäufen zeitgenössischer Kunst. Mit der Rückgabe ist das Schaffen des Künstlers Joseph Anton Koch wieder in seiner ganzen Bandbreite im Museum vermittelbar“, so Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums.
Das zum Bestand des Städel Museums gehörende Werk „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ (ca. 1832) von Joseph Anton Koch galt seit 1945 als verschollen. Im Zuge der ab 1939 beginnenden Auslagerung seiner Bestände wurde das besagte Werk mit Teilen der Sammlung des Städel zunächst in der Stahlkammer einer Frankfurt Bank untergebracht und schließlich ab Herbst 1944 im Schloss Amorbach im Odenwald kriegsbedingt ausgelagert. Das Depot war eines von mehreren Orten, an denen Kunstwerke untergebracht wurden. Die Spur des Gemäldes jedoch verliert sich in der frühen Zeit der amerikanischen Besatzung. Aus einem „Bericht über die Besichtigung der ausgelagerten Bestände“ im April 1945 geht hervor, dass die Depoträume von Schloss Amorbach geöffnet und geplündert worden waren. Über Wege, die heute nicht mehr im Detail rekonstruierbar sind, kam das Werk in eine Privatsammlung. Dank der großzügigen Geste der Rückgabe aus Privatbesitz erhielt das Städel Museum nun glücklicherweise Joseph Anton Kochs Gemälde „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ (ca. 1832) zurück.
„Für die außerordentliche Geste und Großzügigkeit der Rückgabe des Gemäldes an das Städel Museum sind wir der ehemaligen Besitzerin zu Dank verpflichtet. Seit der Gründung des Städel 1815 gehörte dieses Werk zu den frühen, eindrucksvollen Ankäufen zeitgenössischer Kunst. Mit der Rückgabe ist das Schaffen des Künstlers Joseph Anton Koch wieder in seiner ganzen Bandbreite im Museum vermittelbar“, so Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums.
11. September 2019, 09.55 Uhr
Anett Göthe
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Kunstausstellung in Eschborn
Gesammelte Fotografien der Deutschen Börse
Seit 25 Jahren sammelt die Deutsche Börse Fotografien. Eine Ausstellung bringt Klassiker und neue Ankäufe zusammen.
Text: Katharina J. Cichosch / Foto: © Lebohang Kganye, Ke bala buka ke apere naeterese II, 2013
KulturMeistgelesen
- Frankfurt-OstendTango trifft Poesie im Kunstverein Familie Montez
- Lilian Thuram in FrankfurtFranzösische Fußballlegende spricht über Rassismus
- Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Kräfte neu vermessen
- Weltkulturen Museum Frankfurt„Country bin pull‘em" erweckt mystische Wesen zum Leben
- Hans HaackeEin Künstler für die Demokratie
17. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen