Partner
Streaming-Tipp zur US-Wahl
The Insurrectionist Next Door – Doku über den 6. Januar
Was haben ein Ex-Wrestler, ein Weinliebhaber, ein Proud Boy und ein Incel gemeinsam? In ihrem Dokumentarfilm „The Insurrectionist Next Door“ gewährt Alexandra Pelosi Einblicke in die Welt der Kapitol-Stürmer.
Am 5. November finden in den Vereinigten Staaten die Präsidentschaftswahlen statt. Wer sich einmal wieder auf den neuesten Stand hinsichtlich der aktuellen Mentalität Donald Trumps bringen wollte, hatte dazu jüngst in der ersten und einzigen Debatte zwischen den US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten die Möglichkeit. Hier behauptetet der 45. Präsident, ohne mit der Wimper zu zucken: Sollte seine Opponentin Kamala Harris gewinnen, würde diese illegale Einwanderer in Gefängnissen zu Transgender-Operationen zwingen – ebenjene Migranten, die seiner Behauptung nach in Kleinstädten Haustiere von Anwohnern essen.
Dass solche und ähnlich klingende Aussagen, wie beispielsweise die von der „gestohlenen Wahl“ 2020, im Zweifelsfall ernsthafte Auswirkungen haben können, zeigte sich immer wieder. So eben nicht zuletzt am 6. Januar 2021: Während Verbündete von Trump politisch versuchten, Wahlmänner zu seinen Gunsten auszutauschen, stürmte ein aufgebrachter Mob das Kapitol in Washington.
„The Insurrectionist Next Door“: 75 Minuten unterschiedlichster Gefühle
In ihrem Dokumentarfilm „The Insurrectionist Next Door“ versucht Alexandra Pelosi, Tochter von Nancy Pelosi, mit verurteilten Stürmern des Regierungsgebäudes ins Gespräch zu kommen. In 75 Minuten durchlebt man hier als Zuschauer in kondensierter Form all jene Gefühle, die gesellschaftspolitische Debatten in den letzten Jahren immer wieder hervorgerufen haben – man ist ungläubig, belustigt, betroffen und letztendlich verzweifelt und ratlos.
Was empfinden ein an der Armutsgrenze lebender Ex-Wrestler, ein queerer, mittelständischer Weinliebhaber, ein Proud Boys-Hip-Hopper oder ein unter Liebeskummer leidender Incel, die allesamt für ihr Handeln am 6. Januar verurteilt wurden und die größtenteils nach wie vor zu Donald Trump stehen? Der Film bietet einen eindrucksvollen Einblick in Leben und Fühlen jener Anhänger. Auch wenn Pelosi keinerlei Antworten anzubieten hat, was damit anzufangen wäre, hat sie zweifellos ein wichtiges Zeitdokument geschaffen.
Info
WOW: The Insurrectionist Next Door, bereits verfügbar
Dass solche und ähnlich klingende Aussagen, wie beispielsweise die von der „gestohlenen Wahl“ 2020, im Zweifelsfall ernsthafte Auswirkungen haben können, zeigte sich immer wieder. So eben nicht zuletzt am 6. Januar 2021: Während Verbündete von Trump politisch versuchten, Wahlmänner zu seinen Gunsten auszutauschen, stürmte ein aufgebrachter Mob das Kapitol in Washington.
In ihrem Dokumentarfilm „The Insurrectionist Next Door“ versucht Alexandra Pelosi, Tochter von Nancy Pelosi, mit verurteilten Stürmern des Regierungsgebäudes ins Gespräch zu kommen. In 75 Minuten durchlebt man hier als Zuschauer in kondensierter Form all jene Gefühle, die gesellschaftspolitische Debatten in den letzten Jahren immer wieder hervorgerufen haben – man ist ungläubig, belustigt, betroffen und letztendlich verzweifelt und ratlos.
Was empfinden ein an der Armutsgrenze lebender Ex-Wrestler, ein queerer, mittelständischer Weinliebhaber, ein Proud Boys-Hip-Hopper oder ein unter Liebeskummer leidender Incel, die allesamt für ihr Handeln am 6. Januar verurteilt wurden und die größtenteils nach wie vor zu Donald Trump stehen? Der Film bietet einen eindrucksvollen Einblick in Leben und Fühlen jener Anhänger. Auch wenn Pelosi keinerlei Antworten anzubieten hat, was damit anzufangen wäre, hat sie zweifellos ein wichtiges Zeitdokument geschaffen.
WOW: The Insurrectionist Next Door, bereits verfügbar
5. November 2024, 09.07 Uhr
Daniel Urban
Daniel Urban
Daniel Urban schreibt seit 2022 für das JOURNAL FRANKFURT mit dem Schwerpunkt TV und Streaming. Mehr von Daniel
Urban >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Hessisches Jazzpodium
John Schröder bekommt Hessischen Jazzpreis
Das „Hessische Jazzpodium“ ist ein weiteres Jazz-Highlight in Frankfurt: Vom 5. bis 8. Dezember gibt es zahlreiche Konzerte und die Verleihung des „Hessischen Jazzpreises“ an John Schröder.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Multiinstrumentalist John Schröder © Detlef Kinsler
KulturMeistgelesen
- AusstellungGoldene Zeiten – aber nicht für alle
- Frankfurter Museen„Satourday": freier Eintritt für Familien
- Applaus-Awards 2024Auszeichnungen für Clubs im Rhein-Main-Gebiet
- „Into Design Capital“-FestivalKreative Perspektiven auf Frankfurt, Offenbach und Tel Aviv
- Konzerte 2025Diese Stars treten nächstes Jahr in Frankfurt auf
3. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen