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Städtischer Ankaufsetat
Weltkulturen Museum erweitert Sammlung
Mit mehr als einer Million Euro unterstützt der Städtische Ankaufsetat die Frankfurter Museen. Nach dem Caricatura Museum konnte nun auch das Weltkulturen Museum seine Sammlung erweitern und zahlreiche Objekte indigener Künstler:innen erwerben.
Vier Acrylgemälde, jeweils drei Meter hoch und 1,5 Meter breit, ergänzen seit kurzem die Sammlung des Weltkulturen Museums. Darauf zu sehen: Bäume des Regenwaldes, gemalt von Roldán Pinedo aus Peru. Sie sind einer von drei Ankäufen, die das Museum mithilfe des städtischen Ankaufsetats tätigen konnte.
Jeder dieser Ankäufe sei auch ein Ergebnis von lang gepflegten Kontakten und bedeute mehr als nur eine reine Sammlungserweiterung durch Auswählen und Bestellen, betonte Eva Raabe, Direktorin des Weltkulturen Museum, am Donnerstag. Alle drei Ankäufe seien Arbeiten, die im Auftrag des Museums entstanden sind. Dafür wurden laut Raabe gezielt indigene Handwerker:innen und Künstler:innen beauftragt, die so ihre eigenen Perspektiven vermitteln konnten. Gerade im Hinblick auf die Debatte um die Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit sei dies besonders wichtig. „Als Museum können wir mit unserer Sammlungsarbeit deutlich machen, dass wir nicht eine von Europäer:innen geschriebene Geschichte repräsentieren wollen“, so die Museumsdirektorin.
Insgesamt konnte das Museum nun Ankäufe für drei Projekte aus zwei Sammlungsbereichen – Amerika und Ozeanien – tätigen. Für letzteren konnten 18 Malereien auf Papier aus dem Dorf Avim in Papua-Neuguinea erworben werden. Sie wurden laut Raabe von den Männern vor Ort entworfen und sollen ab dem 1. April in der neuen Ausstellung „Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten“ zu sehen sein. Für den Amerika-Sammlungsbereich konnte neben den eingangs erwähnten Werken von Pinedo bereits vergangenes Jahr eine Tanzmaske aus Zedernholz von Tom D. Hunt aus Kanada erworben werden. Diese ist bereits seit der Ausstellung „Let them speak“, die im Rahmen der Buchmessen-Kooperation mit dem Gastland Kanada stattfinden sollte und kurzerhand als Film gezeigt wurde, im Besitz des Museums. Die Gemälde Pinedos sollen in einer Ausstellung, die für das Jahr 2022 geplant ist, gezeigt werden.
Ermöglicht wurde der Erwerb des Weltkulturen Museums durch den Ankaufsetat für die städtischen Museen, den Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) im Jahr 2019 eingeführt hatte. Damit stehen den Museen jährlich insgesamt 1,1 Millionen Euro für den Ankauf von Kunstwerken zur Verfügung. Zuletzt konnte das Caricatura Museum mithilfe dieses Etats erstmals neue Kunstwerke erwerben: 400 Zeichnungen der Karikaturisten Greser & Lenz ergänzen nun die Sammlung des Museums.
Für viele sei das Sammeln neuer Objekte der Museen oft eine Selbstverständlichkeit, doch auch hier bedürfe es finanzieller Mittel, betonte Hartwig am Donnerstag. Museen seien deshalb oftmals auf Schenkungen angewiesen, was vor allem bei ethnologischen Museen ein sensibler Vorgangs sei. Denn die Herkunft der Objekte und ihre Entstehungsgeschichte sollten immer transparent sein. „Ein im eigenen Haus nach modernen ethnologischen Kriterien entwickeltes Sammlungskonzept bedeutet, dass die in diesem Rahmen getätigten Ankäufe immer auch dokumentiert sind“, so Eva Raabe.
Jeder dieser Ankäufe sei auch ein Ergebnis von lang gepflegten Kontakten und bedeute mehr als nur eine reine Sammlungserweiterung durch Auswählen und Bestellen, betonte Eva Raabe, Direktorin des Weltkulturen Museum, am Donnerstag. Alle drei Ankäufe seien Arbeiten, die im Auftrag des Museums entstanden sind. Dafür wurden laut Raabe gezielt indigene Handwerker:innen und Künstler:innen beauftragt, die so ihre eigenen Perspektiven vermitteln konnten. Gerade im Hinblick auf die Debatte um die Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit sei dies besonders wichtig. „Als Museum können wir mit unserer Sammlungsarbeit deutlich machen, dass wir nicht eine von Europäer:innen geschriebene Geschichte repräsentieren wollen“, so die Museumsdirektorin.
Insgesamt konnte das Museum nun Ankäufe für drei Projekte aus zwei Sammlungsbereichen – Amerika und Ozeanien – tätigen. Für letzteren konnten 18 Malereien auf Papier aus dem Dorf Avim in Papua-Neuguinea erworben werden. Sie wurden laut Raabe von den Männern vor Ort entworfen und sollen ab dem 1. April in der neuen Ausstellung „Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten“ zu sehen sein. Für den Amerika-Sammlungsbereich konnte neben den eingangs erwähnten Werken von Pinedo bereits vergangenes Jahr eine Tanzmaske aus Zedernholz von Tom D. Hunt aus Kanada erworben werden. Diese ist bereits seit der Ausstellung „Let them speak“, die im Rahmen der Buchmessen-Kooperation mit dem Gastland Kanada stattfinden sollte und kurzerhand als Film gezeigt wurde, im Besitz des Museums. Die Gemälde Pinedos sollen in einer Ausstellung, die für das Jahr 2022 geplant ist, gezeigt werden.
Ermöglicht wurde der Erwerb des Weltkulturen Museums durch den Ankaufsetat für die städtischen Museen, den Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) im Jahr 2019 eingeführt hatte. Damit stehen den Museen jährlich insgesamt 1,1 Millionen Euro für den Ankauf von Kunstwerken zur Verfügung. Zuletzt konnte das Caricatura Museum mithilfe dieses Etats erstmals neue Kunstwerke erwerben: 400 Zeichnungen der Karikaturisten Greser & Lenz ergänzen nun die Sammlung des Museums.
Für viele sei das Sammeln neuer Objekte der Museen oft eine Selbstverständlichkeit, doch auch hier bedürfe es finanzieller Mittel, betonte Hartwig am Donnerstag. Museen seien deshalb oftmals auf Schenkungen angewiesen, was vor allem bei ethnologischen Museen ein sensibler Vorgangs sei. Denn die Herkunft der Objekte und ihre Entstehungsgeschichte sollten immer transparent sein. „Ein im eigenen Haus nach modernen ethnologischen Kriterien entwickeltes Sammlungskonzept bedeutet, dass die in diesem Rahmen getätigten Ankäufe immer auch dokumentiert sind“, so Eva Raabe.
26. Februar 2021, 12.15 Uhr
sie
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Text: Katharina J. Cichosch / Foto: © Lebohang Kganye, Ke bala buka ke apere naeterese II, 2013
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17. November 2024
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