Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Rentner erleichtert: Petra Roth eröffnet Toilette

Berlin hat seine Berlinale, Frankfurt seine Urinale. Und was für welche: mit dunklem Holz ausgeschlagen, mit Empfangstresen und französischen Varianten - das neu renovierte Örtchen unter dem Paulsplatz hat es in sich. 900.000 Euro wurden investiert. Eigentlich schon seit zwei Wochen geöffnet, doch heute wurde es noch einmal geschlossen, damit Oberbürgermeisterin Petra Roth es (wieder) eröffnen konnte. Die Presse, die Leute von der Frankfurter Entsorgungs- und Servicegesellschaft, Referenten, Journalisten und Lokalpolitiker warten also um Punkt 12 vor der Paulskirche auf das Stadtoberhaupt.

Und mit ihnen etwa 70 Rentner aus Konstanz, die gerade aus einem Bus an der Berliner Straße gestiegen sind.

"Na, da haben wir jetzt aber ein Problem", sagt die Reiseleiterin. "Diese Leute wollen alle auf Toilette." Die Rentnerherde hinter ihr sieht unruhig aus. "Was machen wir jetzt?"

[credit Harald Schröder]Petra Roth eroeffnet Toilette

Doch ein Glück: Auftritt Oberbürgermeisterin. "Jetzt lasst die Leute doch aufs Klo gehen, das kann doch nicht wahr sein", schimpft sie. Dann erkennt sie doch noch die Öffentlichkeitswirkung. Harald, unser Fotograf, dirigiert die Rentner: "Jetzt stellen Sie sich mal alle hinter die Oberbürgermeisterin." Die verspricht, ihre Rede kurz zu halten. Ein Schandfleck sei die unterirdische Toilette gewesen, jahrelang geschlossen. Nun sei sie endlich wieder begehbar, viel sei investiert worden, ein Schmuckstück - vor allem für die vielen Touristen. "Doch nun", schließt sie verschmitzt, "will ich den Druck auf die Damen und Herren hier nicht weiter erhöhen." Sie eröffnet die Toilette und die Rentner spült es die Treppe herunter.

Nachher als das Klo von Politik und Presse inspiziert ist, der Klomann das Zitat des Tages geliefert hat ("Die Geschäfte laufen gut!") und die Oberbürgermeisterin wieder auf den kurzen Weg zurück in den Römer ist, da kommen noch zehn der Touristen aus Konstanz auf sie zu: "Frau Bürgermeisterin, wir wollten uns nochmal bedanken, dass sie die Toilette so schnell eröffnet haben."
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
16. November 2007, 14.13 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Sieben Vorführungen in Frankfurt
Italo-Französische Filmwoche
Auch in diesem November heißt es wieder: Frankreich gegen Italien. Die französische Filmwoche und Verso Sud buhlen erneut parallel um die Zuschauergunst als letzte Frankfurter Filmreihen in diesem Jahr.
Text: Gregor Ries / Foto: Der Porträtfilm „Ciao, Marcello - Mastroianni L'Antidivo” von Regisseur Fabrizio Corallo © DFF
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
23. November 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Faithless
    Stadthalle | 20.00 Uhr
  • Gail Gilmore
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 19.30 Uhr
  • Atomic Rooster
    Das Rind | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Hits in the Mix
    Centralstation | 22.30 Uhr
  • Pink Party
    Das Wohnzimmer | 23.00 Uhr
  • Amore
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Wandelkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester
    Städel Museum | 20.00 Uhr
  • Oper im Dialog
    Oper Frankfurt | 21.15 Uhr
  • Lulu
    Oper Frankfurt | 18.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der kleine Horrorladen
    Staatstheater Mainz | 19.30 Uhr
  • Misery
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Wer hat meinen Vater umgebracht
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
Kunst
  • Fantasie und Leidenschaft
    Städel Museum | 10.00 Uhr
  • Open Studios 2024
    Atelierfrankfurt | 14.00 Uhr
  • I love America and America loves me
    Bärbel Grässlin | 10.00 Uhr
Kinder
  • Post für den Tiger
    Kinder- und Jugendtheater Frankfurt | 16.00 Uhr
  • Survival Kid
    Theaterhaus | 18.00 Uhr
  • Atelierworkshop für Kinder
    Liebieghaus Skulpturensammlung | 11.00 Uhr
Freie Stellen