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Oh wie niedlich
Seit kurzem gibt es im Frankfurter Zoo ein neues, kleines, putziges Tierbaby zu bestaunen:
Am 19. Mai kam das Tamandua-Jungtier von der vier Jahre alten Mutter Mona zur Welt. Das Geschlecht lässt sich jetzt noch nicht genau bestimmen, deshalb fehlt auch noch ein passender Name. „Auf diesen Zuchterfolg sind wir sehr stolz“, sagt Zoodirektor Manfred Niekisch.
Die Zucht von Tamanduas ist im Frankfurter Zoo eine Art Tradition. Bei dem Jungtier handelt es sich schon um die neunte Nachzucht. In Deutschland sei es aber dieses Jahr erst die zweite, freut sich Niekisch. Vater Putin, 2008 geboren, bewohnt derzeit ein eigenes Gehege.
Die Tiermama kümmert sich aber schon sehr gut um ihr Kind: Sie trägt es die ganze Zeit auf ihrem Rücken und das wird sie auch noch fünf Monate tun müssen. „Das Trageverhalten ist für die Mutter dann schon fast Schwerstarbeit“, lacht der Zoodirektor. Normalerweise leben Tamanduas in Mittel- und Südamerika, in Savannen und Regenwäldern. Sie sind mit dem Großen Armeisenbär verwandt und ähneln diesem in vielen Bereichen. Sie sind eindeutig kleiner, haben aber auch eine enge, lange Schnauze sowie eine bis zu 40 Zentimeter lange Zunge, mit der sie ihre Nahrung aufnehmen. Das Fell ist kurz, rau und gelblich- braun gefärbt. Auf ihrem Rücken haben sie eine schwarze Fellzeichnung. Wenn also das Tierbaby auf dem Rücken liegt, ist es für ihre Feinde nicht zu erkennen. Falls Tamanduas sich allerdings mal gegen Fressfeinde verteidigen müssen, helfen ihnen ihre scharfen Krallen, die schon bei Jungtieren gefährlich sein können. Auch zum erfolgreichen Klettern tragen sie bei, genauso wie ihr praktischer Wickelschwanz. Tamanduas sind tag- und nachtaktiv und halten sich meist in den Bäumen auf. Wie ihr großer Verwandter ernähren sie sich meist von Armeisen, aber auch von Termiten und Früchten.
Mutter Mona verteidigt ihr Tamandua- Nachkommen bereits resolut, doch mit acht Monaten dann sind Tamanduas vollkommen unabhängig von ihrer Mutter, denn sie sind hauptsächlich Einzelgänger. Im Frankfurter Zoo löst das süße Tierbaby Entzückungsschreie aus, wenn es seinen schmalen, länglichen Kopf aus dem Fell seiner Mama hebt und schüchtern ein wenig schnuppert, um gleich danach wieder die Augen zu schließen und friedlich auf dem Rücken seiner Mutter zu schlummern.
Text und Fotos: Jana Dilger
29. Juni 2010, 18.00 Uhr
Redaktion
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