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Offener Brief
Frankfurter Theater protestieren gegen bundesweite Schließung
In einem Offenen Brief protestiert die Frankfurter Theaterallianz gegen die bundesweite Schließung von Kultureinrichtungen bis Ende November. Neben der Öffnung der Häuser fordert sie auch einen Veranstaltungssonderzuschuss.
Die Frankfurter Theaterallianz protestiert in einem Offenen Brief gegen die bundesweite Schließung von Kultureinrichtungen wie Theater- und Konzerthäusern, Museen und Ausstellungshallen bis Ende November. „Die undifferenzierte Entscheidung, alle Kultureinrichtungen zu schließen, trifft erneut einen Lebensnerv unserer Gesellschaft“, heißt es in dem Schreiben. Die Maßnahmen, die zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden, müssten ausgewogen und wissenschaftlich begründet sein und dürften nicht pauschalisieren.
„Es mag Kultureinrichtungen geben, wo es nicht möglich ist, die Besucher durch ein gut durchdachtes Hygienekonzept hinreichend vor einer Infektion zu schützen. Die Theater und Konzerthäuser zählen – von Sonderfällen abgesehen – sicher nicht dazu“, so die Allianz. Die Häuser hätten ihre Gebäude so ausgestattet, dass Infektionen vermieden werden: „Es gibt zumeist eine ausreichende Frischluftzufuhr. Publikum im Zuschauerraum und Künstler:innen auf der Bühne bleiben voneinander getrennt. Die Zuschauer:innen gehen auf vorgezeichneten Wegen – Begegnungen und Querungen vermeidend – mit Maske auf ihren Platz und sitzen 1,50 Meter voneinander entfernt.“
Bisher ist deutschlandweit kein Infektionsgeschehen aus dem Kulturbereich bekannt. Völlig ausschließen könne man eine Ansteckungsgefahr nicht, sagt Thorsten Morawietz von der Dramatischen Bühne. „Das weiß aber auch jeder und das wissen auch die Zuschauer.“ Dass diese sich im Theater sicher fühlten, zeige auch Morawietzs Erfahrung: Kurz bevor sich der zweite „Lockdown“ angekündigt habe, habe die Dramatische Bühne den Zuschauer:innen angeboten, dass sie ihr Geld zurückbekommen, wenn sie wegen Corona nicht kommen wollen. „Nur eine einzige Zuschauerin wollte ihr Geld zurück, die anderen kamen“, so Morawietz.
Die Allianz fordert in ihrem Brief, dass die Theater- und Konzerthäuser mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen wieder geöffnet werden, auch wenn wegen der Abstandsregeln nur ein Viertel bis ein Fünftel der Plätze besetzt werden kann. Die entsprechenden Mindereinnahmen sollen durch einen Veranstaltungssonderzuschuss kompensiert werden und solo-selbstständige freie Kulturschaffende, die wegen des eingeschränkten Kulturangebots keine Arbeit finden, sollen bis Ende 2021 unbürokratisch ein Grundeinkommen oder Unternehmerlohn von mindestens 1500 Euro bewilligt bekommen.
Zu der Frankfurter Theaterallianz gehören: antagon theaterAKTion; Das Internationale Theater; Die Dramatische Bühne; Die Schmiere – Satirisches Theater und Kabarett Frankfurt; Frankfurter Autoren Theater; Freies Schauspiel Ensemble; Gallustheater, Interkulturelle Bühne; Kammeroper Frankfurt; Kellertheater; Kulturhaus am Zoo – Die Katakombe; Kinder- und Jugendtheater Frankfurt; Künstlerhaus Mousonturm; Neues Theater Höchst; Oper Frankfurt; Papageno Musiktheater am Palmengarten; Schauspiel Frankfurt; Stalburg Theater; Theater Alte Brücke; Theaterhaus Frankfurt; Theater Willy Praml; Volksbühne im großen Hirschgraben
„Es mag Kultureinrichtungen geben, wo es nicht möglich ist, die Besucher durch ein gut durchdachtes Hygienekonzept hinreichend vor einer Infektion zu schützen. Die Theater und Konzerthäuser zählen – von Sonderfällen abgesehen – sicher nicht dazu“, so die Allianz. Die Häuser hätten ihre Gebäude so ausgestattet, dass Infektionen vermieden werden: „Es gibt zumeist eine ausreichende Frischluftzufuhr. Publikum im Zuschauerraum und Künstler:innen auf der Bühne bleiben voneinander getrennt. Die Zuschauer:innen gehen auf vorgezeichneten Wegen – Begegnungen und Querungen vermeidend – mit Maske auf ihren Platz und sitzen 1,50 Meter voneinander entfernt.“
Bisher ist deutschlandweit kein Infektionsgeschehen aus dem Kulturbereich bekannt. Völlig ausschließen könne man eine Ansteckungsgefahr nicht, sagt Thorsten Morawietz von der Dramatischen Bühne. „Das weiß aber auch jeder und das wissen auch die Zuschauer.“ Dass diese sich im Theater sicher fühlten, zeige auch Morawietzs Erfahrung: Kurz bevor sich der zweite „Lockdown“ angekündigt habe, habe die Dramatische Bühne den Zuschauer:innen angeboten, dass sie ihr Geld zurückbekommen, wenn sie wegen Corona nicht kommen wollen. „Nur eine einzige Zuschauerin wollte ihr Geld zurück, die anderen kamen“, so Morawietz.
Die Allianz fordert in ihrem Brief, dass die Theater- und Konzerthäuser mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen wieder geöffnet werden, auch wenn wegen der Abstandsregeln nur ein Viertel bis ein Fünftel der Plätze besetzt werden kann. Die entsprechenden Mindereinnahmen sollen durch einen Veranstaltungssonderzuschuss kompensiert werden und solo-selbstständige freie Kulturschaffende, die wegen des eingeschränkten Kulturangebots keine Arbeit finden, sollen bis Ende 2021 unbürokratisch ein Grundeinkommen oder Unternehmerlohn von mindestens 1500 Euro bewilligt bekommen.
Zu der Frankfurter Theaterallianz gehören: antagon theaterAKTion; Das Internationale Theater; Die Dramatische Bühne; Die Schmiere – Satirisches Theater und Kabarett Frankfurt; Frankfurter Autoren Theater; Freies Schauspiel Ensemble; Gallustheater, Interkulturelle Bühne; Kammeroper Frankfurt; Kellertheater; Kulturhaus am Zoo – Die Katakombe; Kinder- und Jugendtheater Frankfurt; Künstlerhaus Mousonturm; Neues Theater Höchst; Oper Frankfurt; Papageno Musiktheater am Palmengarten; Schauspiel Frankfurt; Stalburg Theater; Theater Alte Brücke; Theaterhaus Frankfurt; Theater Willy Praml; Volksbühne im großen Hirschgraben
9. November 2020, 13.30 Uhr
ez
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