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Nach vier Jahren kommissarischer Leitung
Eva Raabe neue Direktorin des Weltkulturen Museums
Lange hat man in Frankfurt darauf warten müssen, dass die Direktorenstelle des Weltkulturen Museums neu besetzt wird. Seit heute ist klar: Eva Raabe, die seit Mai 2015 die kommissarische Leitung des Hauses innehat, wird nun offiziell die neue Direktorin.
Eva Raabe leitet ab sofort offiziell als Direktorin das Weltkulturen Museum, das hat der Magistrat der StadtFrankfurt heute beschlossen. Bereits seit Mai 2015 hat Eva Raabe die kommissarische Leitung des Hauses inne, nachdem die letzte Direktorin Clémentine Deliss fristlos, drei Jahre vor Auslaufen des Vertrages, von der Stadt entlassen worden war. Lange Zeit warteten die Frankfurterinnen und Frankfurter vergeblich darauf, dass Kulturdezernentin Ina Hartwig die Stelle ausschrieb.
In den vergangenen vier Jahren musste Eva Raabe als kommissarische Leiterin bereits einige Herausforderungen meistern. Inhaltlich fehlte dem Haus nach dem Abschied der Vorgängerin ein klares Konzept, zudem sind die Räume der zwar schönen, aber pflegebedürftigen Gründerzeitvilla denkbar ungeeignet, um empfindliche Ausstellungsstücke zu präsentieren. Dem JOURNAL FRANKFURT sagte Raabe im Dezember des vergangenen Jahres man habe „gelitten unter dem festgefahrenen, festgelegten Profil vergangener Zeiten“. Das sei heute überwunden und sie wünsche sich, dass man gut planen und die vorgenommen Themen umsetzen könne. Dazu müssten vor allem bessere Ausstellungsbedingungen geschaffen werden; es brauche eine Klimaanlage und die Möglichkeit, größere Objekte rein und raus transportieren zu können. „Es sollte ein Gebäude sein, das nicht diesen älteren Kolonialzeit-Charme hat, sondern etwas Passenderes, Neutraleres. Ein größerer Ausstellungsraum oder -saal, vielleicht sogar mit einer Bühne, wäre ebenfalls wünschenswert, um Performances zeigen zu können oder Vorträge für mehr als derzeit 45 Besucherinnen und Besucher anbieten zu können“, so Raabe.
Ob diese Weiterentwicklung unter ihrer kommissarischen Leitung geschehe oder einer nächsten Leitung, sei ihr nicht so wichtig. Denn: „Ein Museum ist vor allem die Summe seiner Mitarbeiter“, so Eva Raabe. „Wir sind vielschichtig, abwechslungsreich. Inzwischen sind wir zum Glück auch wieder gut vernetzt in der Welt und auch breit aufgestellt, was das Personal angeht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben vielfältige Möglichkeiten, zu arbeiten und sind methodisch nicht festgelegt.“ Wichtig sei ihr, viele „gute Projekte“ umzusetzen und die Vielfalt des Museums zu erhalten, denn immerhin „sind wir das einzige ethnologische Museum Hessens“.
Eva Raabe ist bereits seit 1985 als Ozeanienkustodin am Weltkulturen Museum Frankfurt. 1991 war sie für einen Sammel- und Forschungsaufenthalt in Papua Neuguinea und Australien. 1998/99 International Research Fellow am Centre for Cross-Cultural Research der National University in Canberra, Australien, Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, darunter „Reisen und Entdecken. Vom Sepik an den Main“ und „Face to Face“. Seit Mai 2015 hatte sie die kommissarische Leitung des Weltkulturen Museums inne.
In den vergangenen vier Jahren musste Eva Raabe als kommissarische Leiterin bereits einige Herausforderungen meistern. Inhaltlich fehlte dem Haus nach dem Abschied der Vorgängerin ein klares Konzept, zudem sind die Räume der zwar schönen, aber pflegebedürftigen Gründerzeitvilla denkbar ungeeignet, um empfindliche Ausstellungsstücke zu präsentieren. Dem JOURNAL FRANKFURT sagte Raabe im Dezember des vergangenen Jahres man habe „gelitten unter dem festgefahrenen, festgelegten Profil vergangener Zeiten“. Das sei heute überwunden und sie wünsche sich, dass man gut planen und die vorgenommen Themen umsetzen könne. Dazu müssten vor allem bessere Ausstellungsbedingungen geschaffen werden; es brauche eine Klimaanlage und die Möglichkeit, größere Objekte rein und raus transportieren zu können. „Es sollte ein Gebäude sein, das nicht diesen älteren Kolonialzeit-Charme hat, sondern etwas Passenderes, Neutraleres. Ein größerer Ausstellungsraum oder -saal, vielleicht sogar mit einer Bühne, wäre ebenfalls wünschenswert, um Performances zeigen zu können oder Vorträge für mehr als derzeit 45 Besucherinnen und Besucher anbieten zu können“, so Raabe.
Ob diese Weiterentwicklung unter ihrer kommissarischen Leitung geschehe oder einer nächsten Leitung, sei ihr nicht so wichtig. Denn: „Ein Museum ist vor allem die Summe seiner Mitarbeiter“, so Eva Raabe. „Wir sind vielschichtig, abwechslungsreich. Inzwischen sind wir zum Glück auch wieder gut vernetzt in der Welt und auch breit aufgestellt, was das Personal angeht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben vielfältige Möglichkeiten, zu arbeiten und sind methodisch nicht festgelegt.“ Wichtig sei ihr, viele „gute Projekte“ umzusetzen und die Vielfalt des Museums zu erhalten, denn immerhin „sind wir das einzige ethnologische Museum Hessens“.
Eva Raabe ist bereits seit 1985 als Ozeanienkustodin am Weltkulturen Museum Frankfurt. 1991 war sie für einen Sammel- und Forschungsaufenthalt in Papua Neuguinea und Australien. 1998/99 International Research Fellow am Centre for Cross-Cultural Research der National University in Canberra, Australien, Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, darunter „Reisen und Entdecken. Vom Sepik an den Main“ und „Face to Face“. Seit Mai 2015 hatte sie die kommissarische Leitung des Weltkulturen Museums inne.
20. September 2019, 11.35 Uhr
Ronja Merkel
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