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Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt
Lebendige Fotografie in schwarzweiß
Das Fotografie Forum Frankfurt zeigt in seinem 40. Jubiläumsjahr 85 ausgewählte Werke des britischen Fotografen Martin Parr – deutschlandweit die erste Ausstellung seines Frühwerkes.
Bekannt geworden ist der britische Magnum-Fotograf Martin Parr vor allem für seine farbenfrohen, oft humorvollen und satirischen Fotografien. Die neue Ausstellung des Fotografie Forums Frankfurt widmet sich allerdings nun der frühen Zeit seines Schaffens. Im Zuge dessen werden 85 Schwarzweiß-Werke des Fotografen gezeigt. Dabei verzichtet Parr in dieser Zeit seines Schaffens auf die später für sein Werk so signifikante Farbgebung und spielt mit Kompositionen und Licht. Es ist damit die erste Ausstellung in Deutschland, die das Frühwerk von Parr zeigt, welches zwischen 1970 und 1985 entstanden ist.
Britisches Inselwetter und Kühe im Fotografie Forum Frankfurt
Die Fotografien von Martin Parr fangen Augenblicke des alltäglichen Lebens ein und schaffen dadurch einen neuen Blickwinkel auf die Dinge. Ein Großteil der Aufnahmen entstand dabei in Großbritannien und Irland und zeugt von Parrs großem Interesse für die gesellschaftlichen Strukturen in der Region. Herausgelöst aus dem Moment kann die Absurdität, der Witz und die Menschlichkeit in diesen Strukturen oft neu betrachtet werden.
Denn überall, wo Menschen zusammenkommen, entsteht Leben: Am Buffet, bei Hochzeiten, in der Bar oder beim Warten auf den Besuch des Papstes. Parr hält dabei das Leben einer Gesellschaft fest, welche geprägt ist von lokalen Traditionen und dem wechselhaften Wetter auf der Insel. So kann es auch durchaus mal vorkommen, dass eine freie Kuh, die durch die vorörtliche Straßen schlendert zum Motiv wird.
MartinParr, Mayor of Todmordens inaugural banquet-England 1977 © MartinParr-Magnum Photos
Die Bilder aus dieser Zeit wirken nüchtern und weisen trotz aller Melancholie einen gewissen Humor auf. Sie dokumentieren die einfachen Menschen. Bauern, Arbeiter und die Bewohner der Kleinstädte. Scheinbar banale Momente werden dadurch in den Fokus der Betrachtung gerückt.
Martin Parr: Gesellschaft im Umbruch und immer in Bewegung
Darüber hinaus verdeutlicht die Ausstellung im Fotografie Forum Frankfurt außerdem, wie präzise Martin Parr den Alltag und seine Mitmenschen beobachtet. Die Portraits seiner Mitmenschen zeigen häufig intime Situationen. Sie sind Teil eines gesamtgesellschaftlichen, einer Gesellschaft, die im Umbruch und immer in Bewegung ist. Konflikte zwischen Tradition und Moderne, Armut und Wohlstand treten dabei auf und finden sich in den Werken Parrs wieder. Auch zeugen die Aufnahmen von einer tiefen Empathie, welche ihn gepaart mit seiner Beobachtungsgabe zu seinen Motiven führen.
Die Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, um die Anfänge und die Entwicklungen seines Werkes kennenzulernen. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. Januar im Fotografie Forum Frankfurt. Zeitgleich findet in Kooperation mit der Leica Galerie Frankfurt eine weitere Ausstellung statt, welche parallel dazu einige von Parrs Werken in Farbe zeigt.
© red
Info
Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt, Ausstellung bis 7. Januar 2025. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Die Fotografien von Martin Parr fangen Augenblicke des alltäglichen Lebens ein und schaffen dadurch einen neuen Blickwinkel auf die Dinge. Ein Großteil der Aufnahmen entstand dabei in Großbritannien und Irland und zeugt von Parrs großem Interesse für die gesellschaftlichen Strukturen in der Region. Herausgelöst aus dem Moment kann die Absurdität, der Witz und die Menschlichkeit in diesen Strukturen oft neu betrachtet werden.
Denn überall, wo Menschen zusammenkommen, entsteht Leben: Am Buffet, bei Hochzeiten, in der Bar oder beim Warten auf den Besuch des Papstes. Parr hält dabei das Leben einer Gesellschaft fest, welche geprägt ist von lokalen Traditionen und dem wechselhaften Wetter auf der Insel. So kann es auch durchaus mal vorkommen, dass eine freie Kuh, die durch die vorörtliche Straßen schlendert zum Motiv wird.
MartinParr, Mayor of Todmordens inaugural banquet-England 1977 © MartinParr-Magnum Photos
Die Bilder aus dieser Zeit wirken nüchtern und weisen trotz aller Melancholie einen gewissen Humor auf. Sie dokumentieren die einfachen Menschen. Bauern, Arbeiter und die Bewohner der Kleinstädte. Scheinbar banale Momente werden dadurch in den Fokus der Betrachtung gerückt.
Darüber hinaus verdeutlicht die Ausstellung im Fotografie Forum Frankfurt außerdem, wie präzise Martin Parr den Alltag und seine Mitmenschen beobachtet. Die Portraits seiner Mitmenschen zeigen häufig intime Situationen. Sie sind Teil eines gesamtgesellschaftlichen, einer Gesellschaft, die im Umbruch und immer in Bewegung ist. Konflikte zwischen Tradition und Moderne, Armut und Wohlstand treten dabei auf und finden sich in den Werken Parrs wieder. Auch zeugen die Aufnahmen von einer tiefen Empathie, welche ihn gepaart mit seiner Beobachtungsgabe zu seinen Motiven führen.
Die Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, um die Anfänge und die Entwicklungen seines Werkes kennenzulernen. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. Januar im Fotografie Forum Frankfurt. Zeitgleich findet in Kooperation mit der Leica Galerie Frankfurt eine weitere Ausstellung statt, welche parallel dazu einige von Parrs Werken in Farbe zeigt.
© red
Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt, Ausstellung bis 7. Januar 2025. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
20. September 2024, 14.53 Uhr
Kevin Knöss
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Text: Katharina J. Cichosch / Foto: All Connected, 2019, Ausstellungsansicht: New Museum, New York, Kunstwerk: Grass Grows (Gras wächst), 1969, Erde, Grassamen, Courtesy: der Künstler und Paula Cooper Gallery, New York, © Hans Haacke / VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Dario Lasagni
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10. November 2024
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