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Mandolinen & Mondschein im Theatrallalla

Eine lustige Schlagerrevue, die begeistert

Tosender Applaus und Standing Ovations: Thomas Bäppler-Wolfs erstes selbstgeschriebenes Theaterstück, die Schlagerrevue "Mandolinen & Mondschein – Unterwegs gen Italien", kam bei der Welturaufführung super an.
Zucken Sie nicht beim Wort Schlager zusammen und lassen Sie sich nicht davon abhalten eine Schlagerrevue zu besuchen. Denn die kann wahnsinnig komisch sein, wie „Mandolinen & Mondschein – Unterwegs gen Italien“ am Mittwochabend bei seiner Welturaufführung im Theatrallalla deutlich machte. Thomas Bäppler-Wolf alias Bäppi La Belle spielt da nicht nur mit, nein, er hat  das in der Wirtschaftswunderzeit angesiedelte Stück selbst geschrieben – für ihn eine Premiere – und noch dazu Regie geführt. Genau genommen handelt es sich dabei um die Fortsetzung der wie geschnitten Brot laufenden Schlagerrevue „Verliebt, verlobt, verheiratet“, die wegen der großen Nachfrage gleich mehrfach auf dem Spielplan des Theatrallalla stand. Im ersten Teil wurden die Familien Wöhlermann und Stembke wider Willen zusammengeführt, denn die Kinder Erwin und Gisela haben sich verliebt. Endet das erste Stück mit der Hochzeit der beiden, so setzt sich die Handlung mit „Mandolinen & Mondschein“ nahtlos mit der Hochzeitsreise fort.

Das super eingespielte Ensemble hat sichtlich Spaß auf der Bühne und das färbt auf dem Zuschauerraum ab. Bei Kriminaltango, Souvenirs Souvenirs, Capri Fischer und dem knallroten Gummiboot singen die Zuschauer erheitert mit, schunkeln und klatschen und schwelgen in Zeiten, an die sie sich ob ihres doch eher niederigen Alters kaum erinnern dürften.

Erwin (Pierre Humphrey) und Gisela (Eva Völl im charmanten Petticoatlook) spielen überzeugend und unterhaltsam das frisch verliebte Paar, das unter der Anwesenheit der Eltern in der Hochzeitsreise in Bella Italia zu leiden hat. Erwins Vater Otto ist angesäuselt am Strand über eine Qualle gestolpert und liegt mit Beinbrüchen im Hospital, während seine Frau Ilse (wunderbar: Ute Ehrenfels, die mehrfach eine flotte Sohle aufs Parkett legt und die Lachmuskeln strapaziert) sich grämt. Indes fällt Rita mit der blonden oder auch mal pinken Turmfrisur (gnadenlos witzig: Bäppi) ihrer Tochter Gisela und dem Frischangeheirateten mit ihrer Omnipräsenz zur Last. Doch alles ändert sich als der Möchtegerncasanova Rolando (Rüdiger Schade als schmalziger Italiener mit Hessischkenntnissen) auftaucht, der dem angeblich maladen Otto aufs Haar gleicht und Rita Avancen macht.

In die Story wurden nicht nur viele Schlager eingebettet, auch Querverweise gibt es viele, etwa zu Titanic, Helene Fischer und Angela Merkel und jede Menge Wortwitz. Es gibt also viel zu entdecken bei dem Stück und gute Unterhaltung ist ohnehin garantiert. Nur Vorsicht: es ist nicht auszuschließen, dass man mit ein paar Ohrwürmern nach Hause geht. Dem Premierenpublikum hat es gefallen, mit dabei auch die Kammersängerin Karin Pagmar und die Schauspielerin und Musical Darstellerin Daniela Ziegler, die vielen auch von ihren Auftritten im Musical „Sunset Boulevard“ in Niedernhausen ein Begriff ist.

>>Mandolinen&Mondschein: 3. und 4.März, sowie 8.-10. März und 16. Bis 18 März, jeweils um 20 Uhr im Theatrallalla, Friedberger Landstraße 296, Tickets ab 26,60 Euro, www.theatrallalla.de
 
Fotogalerie:
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3. März 2016, 10.27 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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