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Lichtskulpturen aus dem All
Kasachstan in der S-Bahnstation
Ab dem 28. Februar sind in den Kunstvitrinen in der S-Bahnstation Taunusanlage Lichtskulpturen von Heide Weidele zu sehen. Die Installationskünstlerin präsentiert in der B-Ebene ihre Vorstellung von Kasachstan.
„Steppenland, dünn besiedelt, ein armes Land mit dem größten Weltraum-Bahnhof der Erde, Baikonur“ – das assoziiert die Installationskünstlerin Heide Weidele mit Kasachstan. Weidele präsentiert ihre Lichtskulpturen dazu zwischen dem 28. Februar und dem 31. Juli in den Kunstvitrinen der B-Ebene in der S-Bahnstation Taunusanlage im Herzen Frankfurts. Parallel läuft im zweiten Zugangsbauwerk, am anderen Ende der S-Bahnstation, noch bis zum 31. März die Ausstellung „Als Erstes die Clowns“ der Künstlerin Franziska Kneidl. Hier werden eigens für den Ort geschaffene „Skulpturale Malereien“ gezeigt.
Satellit, Startvorrichtung oder Weltraumschrott – die ausgestellten Lichtskulpturen vollbringen den Spagat zwischen Hochtechnologie der Weltraumlabore und Ärmlichkeit der kasachischen Steppen. Daher sind die Lichtskulpturen von Heide Weidele nicht aus edlem Metall oder mit Teflon beschichtet, sondern aus dem Zerlegen und Transformieren von "armen", vorrangig aus Kunststoff bestehenden Alltagsmaterialien aus dem Atelierbereich der Künstlerin entstanden. Den verwendeten Elementen ist ihre ursprüngliche Nutzung als Flasche, Kanister, Sieb oder Schlauch noch anzusehen. In ausgefallenen Farben und Formen sind die Einzelteile zu Großobjekten neu zusammengesetzt und beleuchtet. Im Raum „gestrandet“ wirken sie, als ob sie gleich noch einmal ins Weltall abheben würden. Und strahlen dabei, wie kostbare, einzigartige Raumschiffe, in die Tiefe der dunklen Räume.
In den Arbeiten von Heide Weidele liegt der Reiz im Zusammenspiel technoider Skulpturen mit ironischem Witz und einer farbenprächtigen Überdrehtheit. Mit KASACHSTAN steht erstmals ein thematischer Kontext im Fokus ihrer Werke: Kasachstan, karge Steppen und hochtechnologischer Weltraum-Bahnhof zugleich. Dabei bleibt sie ihrer Arbeitsweise verbunden, indem sie bisher geschaffene Kunstwerke zerlegt, neu zusammensetzt und so zu neuen Skulpturen transformiert. Sie erhöht das alltägliche Material Plastik durch Umwandeln und Hinzufügen von weiteren Werkstoffen und Licht zu technisch anmutenden Objekten. Dem Betrachter bietet sich ein Blick in die eigene Fantasiewelt und die Eroberung des Weltraums. Die Ironie der Arbeiten von Heide Weidele liegt darin: Plastik, oft für den einmaligen alltäglichen Gebrauch aus hochwertigen Rohstoffen gefertigt, wird zu vermeintlichen hochtechnologischen Weltraum-Objekten transformiert, ganz im Gegenteil zu den realen Weltraumobjekten, die aus edelsten Materialien konstruiert sind und doch nach einem einmaligen Einsatz als Weltraumschrott in der Unendlichkeit enden.
Heide Weidele, seit 1971 in Frankfurt am Main ansässig, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Städelschule in Frankfurt. Sie hatte mehrere Lehraufträge und eine Gastprofessur an der Universität in Mainz; ihre Arbeiten zeigt sie in Ausstellungen im In- und Ausland. Heide Weidele wurde vor allem durch ihre vielteiligen Installationen aus bunten Plastikteilen bekannt, in denen sich diese Fundstücke zusammen mit Lichteffekten zu sensibel poetischen und fantasievollen Objekten verbinden.
In den Ausstellungsvitrinen der S-Bahnstation kuratiert der Kunstverein EBENE B1 Taunusanlage e.V. vier Ausstellungen im Jahr mit Werken zeitgenössischer Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet. Die Ausstellungen sind kostenlos und täglich 24 Stunden öffentlich zugänglich.
Satellit, Startvorrichtung oder Weltraumschrott – die ausgestellten Lichtskulpturen vollbringen den Spagat zwischen Hochtechnologie der Weltraumlabore und Ärmlichkeit der kasachischen Steppen. Daher sind die Lichtskulpturen von Heide Weidele nicht aus edlem Metall oder mit Teflon beschichtet, sondern aus dem Zerlegen und Transformieren von "armen", vorrangig aus Kunststoff bestehenden Alltagsmaterialien aus dem Atelierbereich der Künstlerin entstanden. Den verwendeten Elementen ist ihre ursprüngliche Nutzung als Flasche, Kanister, Sieb oder Schlauch noch anzusehen. In ausgefallenen Farben und Formen sind die Einzelteile zu Großobjekten neu zusammengesetzt und beleuchtet. Im Raum „gestrandet“ wirken sie, als ob sie gleich noch einmal ins Weltall abheben würden. Und strahlen dabei, wie kostbare, einzigartige Raumschiffe, in die Tiefe der dunklen Räume.
In den Arbeiten von Heide Weidele liegt der Reiz im Zusammenspiel technoider Skulpturen mit ironischem Witz und einer farbenprächtigen Überdrehtheit. Mit KASACHSTAN steht erstmals ein thematischer Kontext im Fokus ihrer Werke: Kasachstan, karge Steppen und hochtechnologischer Weltraum-Bahnhof zugleich. Dabei bleibt sie ihrer Arbeitsweise verbunden, indem sie bisher geschaffene Kunstwerke zerlegt, neu zusammensetzt und so zu neuen Skulpturen transformiert. Sie erhöht das alltägliche Material Plastik durch Umwandeln und Hinzufügen von weiteren Werkstoffen und Licht zu technisch anmutenden Objekten. Dem Betrachter bietet sich ein Blick in die eigene Fantasiewelt und die Eroberung des Weltraums. Die Ironie der Arbeiten von Heide Weidele liegt darin: Plastik, oft für den einmaligen alltäglichen Gebrauch aus hochwertigen Rohstoffen gefertigt, wird zu vermeintlichen hochtechnologischen Weltraum-Objekten transformiert, ganz im Gegenteil zu den realen Weltraumobjekten, die aus edelsten Materialien konstruiert sind und doch nach einem einmaligen Einsatz als Weltraumschrott in der Unendlichkeit enden.
Heide Weidele, seit 1971 in Frankfurt am Main ansässig, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Städelschule in Frankfurt. Sie hatte mehrere Lehraufträge und eine Gastprofessur an der Universität in Mainz; ihre Arbeiten zeigt sie in Ausstellungen im In- und Ausland. Heide Weidele wurde vor allem durch ihre vielteiligen Installationen aus bunten Plastikteilen bekannt, in denen sich diese Fundstücke zusammen mit Lichteffekten zu sensibel poetischen und fantasievollen Objekten verbinden.
In den Ausstellungsvitrinen der S-Bahnstation kuratiert der Kunstverein EBENE B1 Taunusanlage e.V. vier Ausstellungen im Jahr mit Werken zeitgenössischer Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet. Die Ausstellungen sind kostenlos und täglich 24 Stunden öffentlich zugänglich.
18. Februar 2019, 09.30 Uhr
red
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