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Konzertreihe im Theater Willy Praml

Kontrast und Konvergenz

Bevor am 5. Mai der erste Geburtstag der Naxos Hallenkonzerte gefeiert wird, findet am Samstag, den 27. April, noch das Konzert „Kontrast & Konvergenz“ im Rahmen der beliebten Reihe im Theater Willy Praml statt.
Wenn ein junger Konzertpianist und ein renommierter Jazzmusiker sich zusammentun, um eine neue Konzertreihe zu konzipieren, kann eine solch glückliche Fügung zu einem ambitionierten Angebot führen. Seit einem Jahr begeistern Leonhard Dering und Oliver Leicht das Publikum im Theater Willy Praml mit den Naxos Hallenkonzerten und einem Mix aus Klassik, Jazz, World Music, elektronischer und experimenteller Musik. Ein Wagnis, das Beifall fand. Wie fühlt sich das an? „Im doppelten Sinne wie ein Kindergeburtstag“, lacht Dering. „Die Idee wurde zur monatlichen Reihe und nun ist das erste Dutzend Konzerte voll und wir feiern den Start ins zweite Jahr.“ Das Industriedenkmal als Auftrittsort spielt dabei eine nicht unmaßgebliche Rolle. Die „Verörtlichung“ des Gehörten und Gesehenen verstärkt die Erinnerung. „Musik braucht einen Klangraum, um erlebbar zu werden“, weiß Dering. Die immer wieder überraschende Kulisse lässt die Konzerte zum unvergesslichen Erlebnis werden.

Bevor am 5.5. in einer Matinee um 11 Uhr der erste Geburtstag gefeiert wird und das Amadeus Percussion Project mit Julia Ungureanu (Violine), Katharina Heissenhuber (Sopran), Martin Barth (Marimba, Vibraphon), Se-Mi Hwang (Marimba), Edzard Locher (Marimba, Vibraphon), Thomas Varga (Marimba) und Leonhard Dering (Klavier) gewaltige Instrumente ungeahnte und faszinierende Farben im Kosmos Mozarts zu erschließen suchen, findet am Samstag noch das 12. Naxos Hallenkonzert, um 20 Uhr, unter dem Motto „Kontrast & Konvergenz“ statt. Das Bärmann-Trio mit Ulrich Büsing, Moritz Schneidewendt (Klarinette, Bass-Klarinette, Kontrabass-Klarinette) und John-Noel Attard (Klavier) sowie Oliver Leicht (Tenor-Saxophon, Klarinette, Alt-Klarinette), Christian Jaksjø (Ventil-Posaune) und Bastian Ruppert (Gitarre) widmen sich Werken von Patrice Sciortino und Jimmy Giuffre. In der Musik des französischen Komponisten Patrice Sciortino (*1922) kollidiert die Ausdrucksform des Primitivismus mit barocker Lyrik. Die Werke des polymorphen Individualisten bringen schrille, abstrakte Melodien und befremdlich-erweiterte Spieltechniken, sie sind reizvoll geheimnisvoll und doch seltsam zugänglich. Ihm gegenüber steht der amerikanische Zeitgenosse Jimmy Giuffre (1921-2008), bekannt geworden als Mitglied der legendären „Four Brothers“ Saxophon-Section der Woody Herman Bigband und als Komponist des gleichnamigen Titels, welches bis heute einer der größten Hits des Orchesters darstellt. Im Konzert wird Guiffres „Western Suite“ (1958) gespielt, im Vordergrund steht seine feine, impressionistische Jazz-Kammermusik, inspiriert von der Klangwelt Debussys.

>> „Kontrast & Konvergenz“, Theater Willy Praml, 27.4., 22 Uhr
>> 1 Jahr Naxos Hallenkonzerte, Theater Willy Praml, 5.5., 11 Uhr

Das Interview finden Sie unter www.journal-frankfurt.de/naxos
 
Fotogalerie:
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26. April 2019, 10.53 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
 
 
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