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Interaktives Kunstprojekt: „100 Häuser Frankfurt“

Frankfurts Häuser an der heimischen Wand

Das interaktive Kunstprojekt „100 Häuser Frankfurt“ der Designerin Christa Fajen wird durch ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung gefördert. 100 Frankfurter Gebäude sollen dabei durch Vorschläge von Interessierten porträtiert werden.
Die Frankfurter Kommunikationsdesignerin Christa Fajen realisiert derzeit das Kunstprojekt „100 Häuser Frankfurt“, bei dem sie, wie der Name schon andeutet, 100 Frankfurter Häuser porträtiert. Das Besondere an dem Projekt ist seine Interaktivität: Interessierte können der Künstlerin Frankfurter Bauten über eine Homepage vorschlagen. Bislang hat Fajen 30 Häuser-Zeichnungen angefertigt, unter anderem vom Schauspiel Frankfurt, vom Hauptbahnhof, der Heiligkreuzkirche und dem Campus der Goethe-Universität. Bei der Auswahl ihrer Motive gehe es aber nicht nur um Kulturdenkmäler und imposante Wolkenkratzer. Vielmehr „muss ich zeichnerisch Lust haben auf ein Gebäude. Von dem Haus muss schon eine gewisse Energie ausgehen, damit ich es porträtiere. Ich versuche aber auch, die Auswahl möglichst divers zu halten“, erklärt Christa Fajen. Die eigentliche Idee zum Projekt kam ihr ganz unspektakulär auf dem Fahrrad durch Frankfurt: „Ich hatte schon immer eine gewisse Hausneurose und interessiere mich für Architektur. Dann erzählte ich einem befreundeten Architekt von meiner Idee, der fand sie toll und gab mir gleich eine große Liste an Häusern, die ich unbedingt zeichnen sollte.“

Zustande gekommen sei das Kunstprojekt dann jedoch durch den Gewinn eines Stipendiums der Hessischen Kulturstiftung: „Ich habe an einer Ausschreibung für Kulturschaffende teilgenommen, habe meine Idee eingereicht und dann hat es tatsächlich geklappt“, berichtet Fajen. Die allseits positiven Reaktionen darauf hätten ihr letztlich die nötige Motivation gegeben, das Projekt auch umzusetzen: „Ich habe mir gedacht, wenn die Hessische Kulturstiftung die Idee schon gut findet, sollte ich das machen“, sagt sie schmunzelnd.

Eines der Lieblingsmotive von Christa Fajen ist das Haus der Detektei Tudor in der Stiftstraße, das auch als „Nitribitt-Haus“ bekannt ist und seit 2013 unter Denkmalschutz steht: „Das Haus mit der wunderbaren Leuchtreklame mag ich sehr gerne.“ Mit diesem Haus verbinde sie „ein besonderes Erlebnis, das mir Frankfurter über die Sozialen Medien auch einige Geschichten zugespielt haben: In einer der Wohnungen wohnte Rosemarie Nitribitt, die Ende der 50er Jahre dort ermordet wurde. Im Junior Haus, das ich auch gezeichnet habe, hat sie damals ihren Mercedes mit roten Ledersitzen gekauft. Diese Geschichten der Häuser, die mir von Frankfurtern zugetragen werden, und die Interaktion über die Sozialen Medien machen das Projekt für mich so besonders“, erklärt die Kommunikationsdesignerin. Durch das Projekt habe sich eine Community gebildet, durch die sich ein Austausch ergibt, „den ich als bereichernd empfinde“, sagt Fajen.

Neben ihrem Kunstprojekt arbeitet die gebürtige Stuttgarterin als Kommunikationsdesignerin mit einem Büro für Digitales Design in der Agentur Candylabs in Frankfurt. Nach einigen beruflichen Abstechern – unter anderem nach Berlin, Hamburg und San Francisco – lebt sie seit 2008 in Bornheim: „Ich fühle mich in Frankfurt zu Hause, es ist einfach gemütlich und hat eine tolle Kulturlandschaft“, resümiert Fajen. Ebenfalls künstlerisch unterwegs ist sie mit den „Urban Sketchers Rhein-Main“, ein Netzwerk von Künstler:innen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, die Städte in denen sie leben und zu denen sie reisen zu zeichnen. Gemeinsame Zeichenexkursionen werden dann in einem Online-Blog tagebuchähnlich dokumentiert und die daraus entstandenen Zeichnungen veröffentlicht.

>> Über die Webseite www.100haeuserfrankfurt.de können Interessierte Fajen nicht nur Vorschläge zukommen lassen, sondern ebenfalls Drucke der Häuser, auch in Form von Kalendern, erwerben.
 
Fotogalerie:
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18. November 2020, 12.20 Uhr
Margaux Adam
 
 
 
 
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In 39 Museen ist 2025 viel Kunst zu erleben. Dabei steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“ im Zentrum. Einen Auszug aus dem Programm stellen wir Ihnen hier vor.
Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
 
 
 
 
 
 
 
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