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Fee. feiert CD-Veröffentlichung in der Brotfabrik

Eigentlich wollte Fee. das Record-Release-Konzert ihres zweiten Albums „Nachtluft“ am 19. September 2020 feiern. Der Termin musste wegen Corona dreimal verschoben werden. Jetzt kann er endlich am 9. Juni stattfinden. Mit vielen Gästen.
JOURNAL FRANKFURT: Wenn man sich die Ankündigung für das Konzert im Juni anschaut, gibt die Brotfabrik-Website preis: Ursprünglich war das Release-Konzert für den 19.September 2020 geplant, dann musste es drei Mal verlegt werden. Wie hast Du die Zeit seither erlebt und wie bist Du mit den ständigen Verschiebungen umgegangen?
Fee.: Es war schon sehr kräftezehrend muss ich sagen. Da ich mein Booking selbst mache, frustriert das natürlich noch zusätzlich, da man nicht nur das Konzert nicht spielen kann, sondern auch den Organisationsaufwand hinten dran macht – ohne irgendein Erfolgserlebnis. Aber: Ich wollte das Konzert auf jeden Fall machen und habe immer wieder neue Energie geschöpft, da ich das „Nachtluft“-Album, dessen Release wir feiern wollen, nach wie vor selbst sehr liebe und ich es diesem tollen Album schuldig bin, es zu würdigen. Und weil wir so lange warten mussten, hatte ich auch genügend Zeit, um mir viele kleine Überraschungen und Special Guests einzuladen. Darunter zum Beispiel der Liedermacher Matze Rossi, das Folk Duo Romie und die Leipziger Band 2ersitz, mit der ich auch einen gemeinsamen Song auf dem Album habe.

Dein Glück im Unglück war, dass vollkommen überraschend und knapp nach dem ursprünglich geplant Termin der Release-Party, der HR auf Dich zukam und eine Zusammenarbeit mit der hr-Bigband für eine Streaming-Konzert anbot. Wie gut hat das getan?
Unbeschreiblich gut. Es war ein Lichtblick in dieser ziemlich grauen Zeit und wenn ich manchmal die Clips des Mitschnitts davon sehe, merke ich, dass es auch immer ein Lichtblick bleiben wird. Es war eine riesige Ehre mit der hr-Bigband zu spielen und hat mich musikalisch total bereichert.

Du hast schon einmal erzählt, wie sehr Dir die Arbeit an Deinen Songs und der Auftritt damit ein neues, anderes Gefühl für Deine Songs gegeben hat. Jetzt wo sich die Erfahrungen ein wenig gesetzt haben – wie wichtig war das für Dein Selbstverständnis und für den Fortgang Deiner Karriere?
Ich habe angefangen neue musikalische Wege auszuprobieren und noch weiter als schon zuvor auch mal aus den Popsong-Strukturen auszubrechen. Ich habe gemerkt: Meine Musik kann alles sein, es gibt keine Genre-Grenzen, solange es mir selbst zusagt. Gerade arbeite ich an Songs, die man am ehesten dem Genre Chanson zuordnen könnte. Aber dazu an anderer Stelle mehr.

Einerseits haben die Lockdowns dazu geführt, dass manche Kontakte extrem unterbrochen wurden, andererseits – so hat sich mir das vermittelt –, gab es auf anderern Ebenen neue Kontakte und Kooperationen. Wie nah ist die Szene, oder zumindest Teile davon, zusammengerückt? Was also hat Dir die Pandemie an Positivem gebracht?
Positive Effekte gab es glücklicherweise einige. Ich glaube die Branche hat gemerkt, dass wir alle in einem Boot sitzen und die Ellenbogen-Mentalität, die in manchen Bereichen an den Tag gelegt wird, einen nicht weiterbringt. Und dass es ganz wichtig ist, sich auszutauschen und zu unterstützen. Wie oft spreche ich mit befreundeten Künstler:innen darüber, wie es uns gerade jeweils geht und dann merke ich: Denen geht es genauso, ich bin nicht allein. Auch neue Kooperationen haben sich einfacher ergeben, da viele Künstler:innen wesentlich mehr Zeit hatten und man so leichter auch spontan Projekte realisieren konnte.

Sieht man sich die Liste Deiner Gäste für den 9. Juni an, klar – die Verbindung zu Romie, dem Folk-Duo, hat sich erschlossen, die zu Max Clouth im ersten Moment nicht. Sag mal was zu den Beziehungen zu den einzelnen Gästen und wie sie mit Deinem neuen Selbstverständnis zusammenhängen.
Romie sind sehr enge Freundinnen von mir und begleiten mich schon eine Weile, auch manchmal auf der Bühne. Max Clouth kenne ich schon eine Weile, aber zusammen gearbeitet haben wir erst, als Max mich spontan fragte, ob wir einen Friedenssong für die Ukraine machen wollen. Da haben wir gemerkt, wie fruchtbar diese Zusammenarbeit war. Matze Rossi ist ein Liedermacher, dessen Musik ich sehr schätze und mit dem ich schon länger mal was zusammen machen wollte. Nun ist endlich die Gelegenheit und 2ersitz ist eine meiner All-Time-Favorite Bands. Ich habe sie im Rahmen des Udo Lindenberg Preises kennengelernt und mich sofort in die Musik und den Vibe der Band verliebt. Seitdem haben wir zusammen Songs geschrieben, sind gemeinsam auf Tour gegangen und haben auch einen Song auf meinem Album „Nachtluft“.

Fee. & Special Guests, Brotfabrik, Hausen, 9. Juni, 20 Uhr, Eintritt: VVK 16 €/AK 20 €.
 
Fotogalerie:
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Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
 
 
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