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Grüne-Soße-König gekrönt
Die rund 400 Gäste im Kalbacher Frischezentrum haben gewählt: Der neue Grüne-Soße-König heißt Andreas Rupf und schwingt den Löffel in der Sachsenhäuser Ebbelwei-Gaststätte Zum Gemalten Haus (Schweizer Straße 67). Mit seiner klassisch-rustikalen Kreation des Frankfurter Nationalgerichts setzte sich der Koch gegen insgesamt 48 andere Gastronomen und Hobbyköche durch, die beim zehn Tage langen „Grüne-Soße-Festival“ angetreten sind. Platz zwei und drei gingen an die Gaststätten Apfelwein Solzer (Berger Straße 260) und Apfelwein Föhl (Neu-Isenburg).
Bevor der Gewinner jedoch den grünen Teppich entlangschreiten konnte, um seine wohlverdiente Kräuterkrone entgegenzunehmen, musste er zuerst einmal ermittelt werden. Hier war das Publikum gefragt: Sieben Sößchen, jede davon an einem vorherigen Abend zum Tagessieger gekürt, mussten dabei probiert und bewertet werden. Obwohl die Teilnehmerliste zu Festival-Beginn ursprünglich einmal eine bunte Mischung aus Szene-Gastronomen, Erzeugerbetrieben, Herstellern und auch "Außenseitern" wie der JVA Preungesheim bestanden hatte, fanden sich unter den Finalisten nunmehr keine großen Überraschungen, sondern vor allem alte Bekannte wie Kay Exenberger oder die oben genannten Ebbelwei-Kneipen, ausgewiesene Grie-Soß-Experten also. Einzige Ausnahme: Der Koch der Nibelungenschänke, dem Edelgriechen in der Nibelungenallee 55. Welche Soß’ zu wem gehört, wusste das Publikum beim Verkosten aus Fairness-Gründen nicht.
Wie’s geschmeckt hat? Nun ja. Diejenigen, die später auf dem Treppchen landeten, standen dort zu Recht. Bei ein oder zwei anderen Soßen fragte man sich allerdings, welche Kreationen die armen Zuschauer an dem Abend zu ertragen hatten, an dem gerade diese Tunke zum Tagessieger erklärt wurde.
Wie es sich gehört, gab’s zur Soße jede Menge Quatsch von Frankfurter Stars wie Bäppi La Belle (als Petra Roth), Roy Hammer und Trude Blume, dem Cellisten Frank Wolff, den Mainsirenen sowie dem Gastgeber, Anton Le Goff alias Maja Wolff. Sie wissen schon: Lieder wie „Eine grüne Soße ist wie ein neues Leben“ und die Oberräder Nationalhymne „Über sieben Kräuter musst du gehen“, die niedergeschrieben ziemlich albern aussehen, doch selbst den Ordnungsdezernenten Stein zum Schunkeln brachten. Ein schöner Abend. Und – um Bäppi La Belle zu zitieren – Grüne Soße genug, damit es für ein ganzes Jahr reicht.
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