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Foto: NI-KA © RTL / Üzeyir Fatih Kaya
Foto: NI-KA © RTL / Üzeyir Fatih Kaya

Frankfurterin im Vorentscheid

NI-KA: „Dem ESC tut ein bisschen Soul gut“

Mit Neo-Soul nach Basel – so lautet der Plan von NI-KA. Die Frankfurterin tritt beim Vorentscheid zum diesjährigen Eurovision Song Contest an. Im Interview mit dem JOURNAL spricht sie über ihre musikalischen Einflüsse.
JOURNAL FRANKFURT: Mit den Worten „Mama, ich bin im Fernsehen“ hast du am Dienstag auf Instagram verkündet, dass du als einer von 24 Acts beim diesjährigen ESC-Vorentscheid dabei bist. Was bedeutet dir das?
NI-KA: Es bedeutet alles. Ich habe mich sehr auf den Tag gefreut, ich wusste ja schon ein bisschen länger Bescheid als die Öffentlichkeit. Alleine die ganzen Rückmeldungen, die ich jetzt schon bekommen habe, die ermutigenden Worte, die netten Nachrichten – es ist ganz ergreifend. Auch von Leuten zu hören, von denen ich seit gefühlten Ewigkeiten nichts mehr gehört habe… Man denkt: „Oh Gott, guck mal, die gucken einem irgendwie immer noch zu.“ Es war ein cooler Tag.

Wie bist du denn auf die Idee gekommen, dich beim ESC zu bewerben?
Ich habe den ESC früher immer zuhause mit meinem Papa geguckt. Wir haben dann extra das Heimkino ausgepackt. Es war auch mein Papa, der mich wirklich darauf aufmerksam gemacht hat: „Hey, guck mal, der Raab macht das doch dieses Jahr wieder. Du musst dich da bewerben.“ Und weil ich ein großer Fan von Stefan Raab und seiner Musikgeschichte in Deutschland bin, habe ich mir gedacht: Wenn nicht jetzt, wann dann?

„Für mich stand früh fest: Ich will Musik machen und nichts anderes“

Ist der Papa auch Musiker?
Mein Papa ist kein Musiker, aber er hat genauso wie meine Mama immer schon viel Musik konsumiert, war viel auf Konzerten mit mir und hat eine riesen Wand voller CDs. Die beiden haben mich quasi musikalisch erzogen.

Inwiefern?
Ich habe ganz früh angefangen, Klavier zu spielen, bis sich dann rausgestellt hat, ich singe viel lieber. Dann habe ich meine Mama lange zum Gesangsunterricht überredet. Mit elf durfte ich anfangen und habe das gemacht bis ich 14 oder 15 war. Danach bin ich zu einem anderen Gesangslehrer gewechselt und habe mich auf das Genre Pop Soul spezialisiert. Das habe ich wiederum gemacht, bis ich 19 war und nach Frankfurt gezogen bin. Außerdem war ich lange Zeit in einem Gospelchor und stand schon früh auf der Bühne. Da war mir klar: Das will ich machen und nichts anderes mehr.



Bevor ihre Teilnahme beim ESC-Vorentscheid bekannt wurde, nahm Frankfurts Soulsängerin NI-KA am Wochenende bei zwei Studiokonzerten in der Kommune 2010 vor Publikum ihr Livealbum auf. Mit dabei das Urban Art Orchestra von Jona Heckmann (links neben NI-KA) mit Bläsersatz und Streichquartett © Detlef Kinsler

„Max Mutzke, wenn du das liest, ich bin ein riesen Fan“

Hast du musikalische Vorbilder, vielleicht auch unter den ehemaligen ESC-Teilnehmerinnen und Teilnehmern?
Ich erinnere mich gerne an die früheren ESCs zurück, die ich mit meinem Papa geguckt habe. Da war für mich Max Mutzke halt riesig, den habe ich wirklich gefeiert. Ich war acht als sein erstes Album erschienen ist. Das hieß „Aus dem Bauch“ und ich kann bis heute jedes Lied auswendig. Also Max, wenn du das liest, ich bin ein riesen Fan. Auch von früher: Dschinghis Khan. Ich weiß, das ist jetzt total funny, weil es schon so lange her ist, aber ich habe das damals bei Singstar gesungen. Lena war natürlich auch mega cool. Es waren sehr nice Leute dabei. Und gerade das, was Stefan Raab da schon immer gemacht hat, das war immer irgendwie ein Highlight.

Stefan Raab, Max Mutzke – und Moses Pelham. Der war zwar nicht beim ESC, aber mit ihm hast du auch schon zusammen an einem Song gearbeitet, wie war das für dich?
Ich habe Moses Pelhams Musik schon immer viel gehört, gerade das, was er mitproduziert hat, Glashaus zum Beispiel. Da war es natürlich eine große Ehre, als er mir letzten Sommer geschrieben hat und meinte, er ist Fan von meiner Musik und er möchte mit mir was zusammen machen – und dann auch noch auf seinem letzten Album, das im Januar rauskam. Die Zusammenarbeit war sehr cool, er ist wirklich ein super netter Mensch.

12 Punkte für Deutschland? – „Ich glaube, wir haben gute Chancen“

Apropos Zusammenarbeit: Für dich geht es jetzt zu den Proben nach Köln. Wie gespannt bist du, die anderen Kandidatinnen und Kandidaten kennenzulernen?
Ich bin generell natürlich auf alle gespannt. Ich kenne tatsächlich nur einen anderen Kandidaten wirklich persönlich, weil ich mit ihm schon mal im Studio war. Das ist JALN, der ist total cool. Aber ich habe mir alle angeguckt und ich glaube, da ist jeder gut in dem, was er macht. Die Bands sind mega cool, auch super divers dieses Jahr wieder. Da freue ich mich sehr drüber. Insbesondere freue ich mich über die britische Band The Great Leslie, die habe ich am Casting-Tag schon kennengelernt.

Deutschland hat beim ESC in den vergangenen Jahren nicht unbedingt geglänzt… Wie zuverlässig bist du, dass es dieses Jahr anders läuft – jetzt wo du im Rennen bist?
Das wollen wir doch mal schnell ändern und Deutschland wieder an die Spitze treiben! Nicht nur ich, sondern auch die anderen Kandidaten haben bestimmt absolut krassen Stuff gemacht. Aber ich glaube, dem ESC tut es ganz gut, ein bisschen Soul reinzubringen. Ich darf natürlich noch nichts über meinen Song sagen, aber ich habe das Gefühl, dass er für frischen Wind in Deutschland sorgen wird. Und vor allem mit Stefan Raab am Lenkrad, das wird gut.

Info
Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?
Erste Vorrunde: 14. Februar auf RTL
Zweite Vorrunde: 15. Februar auf RTL
Halbfinale: 22. Februar auf RTL
Finale: 1. März im Ersten

Eurovision Song Contest: 13. bis 17. Mai im Ersten
 
Fotogalerie:
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5. Februar 2025, 16.20 Uhr
Sina Claßen
 
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sina Claßen >>
 
 
 
 
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