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Frankfurter Netzwerk für Erinnerungskultur
Den Diskurs in die Familien tragen
Am kommenden Wochenende lädt das Haus am Dom zu der Tagung „War da was? Frankfurt am Main im Nationalsozialismus“ ein. Dahinter steht das neu gegründete Frankfurter Netzwerk für Erinnerungskultur, das die vielen Geschichtsinitiativen in Frankfurt sichtbarer machen will.
Ob durch Stolpersteine, Denkmäler, Veranstaltungen oder Diskussionen – in Frankfurt leisten zahlreiche Geschichtsinitiativen seit Jahrzehnten einen Beitrag zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus und zum Gedenken an dessen Opfer. Viele von ihnen haben sich nun zu einem Bündnis, dem Frankfurter Netzwerk für Erinnerungskultur, zusammengeschlossen – darunter etwa der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-45 e.V., der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. sowie die Initiativen 9. November und Stolpersteine Frankfurt am Main. Gemeinsam wollen sie sich nicht nur untereinander vernetzen, sondern auch die Debatte näher an die Menschen herantragen.
„Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus findet zwar in den Schulen statt, aber kommt nicht in den Familien an“, teilte Daniela Kalscheuer, Sprecherin des Netzwerks und Studienleiterin in der Katholischen Akademie Rabanus Maurus anlässlich der Vorstellung des Netzwerks mit. Doch gerade dort sei eine gemeinsame Aufarbeitung wichtig. Noch immer herrsche in der Gesellschaft unterschwellig Antisemitismus, durch Corona nochmals verschärft, und trotz der großen Verdienste in Frankfurt gebe es noch immer große Fortschrittslücken. Das ganze sei jedoch keine allein staatliche oder institutionelle Aufgabe, so Kalscheuer, vielmehr sei es eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Die Initiativen spielten dabei eine besonders wichtige Rolle, da sie „ganz andere Fragen stellen“ und einen anderen Zugang finden könnten als es den Institutionen möglich wäre. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, sagte Kalscheuer. Es gebe bereits viel Forschung, diese müsse jedoch noch besser zugänglich gemacht werden.
Vordergründiges Ziel des Netzwerkes ist es auch Erfahrungen auszutauschen. Sowohl über einen Internetauftritt und einen „Knowledge Pool“, in dem Informationen zum Thema zusammengeführt werden, als auch über Veranstaltungen. Eine erste findet am kommenden Wochenende unter dem Titel „War da was? Frankfurt am Main im Nationalsozialismus“ im Haus am Dom statt. Zwei Tage lang soll dabei mit verschiedenen Programmpunkten die Arbeit der zahlreichen Initiativen in Frankfurt beleuchtet werden.
„Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus findet zwar in den Schulen statt, aber kommt nicht in den Familien an“, teilte Daniela Kalscheuer, Sprecherin des Netzwerks und Studienleiterin in der Katholischen Akademie Rabanus Maurus anlässlich der Vorstellung des Netzwerks mit. Doch gerade dort sei eine gemeinsame Aufarbeitung wichtig. Noch immer herrsche in der Gesellschaft unterschwellig Antisemitismus, durch Corona nochmals verschärft, und trotz der großen Verdienste in Frankfurt gebe es noch immer große Fortschrittslücken. Das ganze sei jedoch keine allein staatliche oder institutionelle Aufgabe, so Kalscheuer, vielmehr sei es eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Die Initiativen spielten dabei eine besonders wichtige Rolle, da sie „ganz andere Fragen stellen“ und einen anderen Zugang finden könnten als es den Institutionen möglich wäre. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, sagte Kalscheuer. Es gebe bereits viel Forschung, diese müsse jedoch noch besser zugänglich gemacht werden.
Vordergründiges Ziel des Netzwerkes ist es auch Erfahrungen auszutauschen. Sowohl über einen Internetauftritt und einen „Knowledge Pool“, in dem Informationen zum Thema zusammengeführt werden, als auch über Veranstaltungen. Eine erste findet am kommenden Wochenende unter dem Titel „War da was? Frankfurt am Main im Nationalsozialismus“ im Haus am Dom statt. Zwei Tage lang soll dabei mit verschiedenen Programmpunkten die Arbeit der zahlreichen Initiativen in Frankfurt beleuchtet werden.
29. Oktober 2020, 12.23 Uhr
sie
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