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Filmfestival

Ein Schaufenster für den Avantgardefilm

Dem Experimentalkino eine Plattform vermitteln, möchte das neue Festival „exff – Tage des experimentellen Films Frankfurt“ im Kino Pupille auf dem Campus Bockenheim. Damit feiert die Stadt gleichzeitig das 100-jährige Jubiläum des Avantgardfilms.
Mit zwölf Programmen präsentiert das Festival „exff – Tage des experimentellen Films Frankfurt“ vom Donnerstag, dem 12. August, bis Sonntag, den 15. August, im Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim eine vielfältige Auswahl an Arbeiten, die mit Bildern, Tönen und vorgefundenem Material einen eigenen cineastischen Rhythmus erschaffen. Das Festivalteam aus Larissa Krampert, Martin Klein und Björn Schmitt wählte das Pupille-Kino, da es als eines der wenigen Frankfurter Kinos noch verschiedene Filmformate wie Super 8, 16 und 35 Millimeter sowie digitale Produktionen abspielen kann.

Avantgardefilm findet man inzwischen sonst nur noch gelegentlich im Programm des DFF-Kino des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums. Selbst für die unregelmäßige Reihe im Mal Seh’n-Kino scheint es keinen Platz mehr zu geben. Dessen Co-Leiter Gunter Deller erweist sich jedoch weiterhin als produktiver Filmemacher, der sowohl griechische als auch hessische Schauplätze einbindet. Im Programm „Frankfurter Formen“ am Festival-Samstag, um 18 Uhr, kommt er mit seinen Arbeiten ebenso zu Ehren wie seine Kolleg:innen Milena Gierke, Monika Schwitte und Günter Zehetner.

Eigentlich war das viertägige Programm schon für vergangenes Jahr im Festsaal der Universität vorgesehen. Jetzt fällt es mit dem 100-jährigen Jubiläum des abstrakten Avantgardefilms in Frankfurt und Walter Ruttmanns stilprägendem Film „Opus 1“ zusammen. Daran will das Festival mit internationalen Arbeiten der vergangenen zehn Jahre und drei Retrospektiven anknüpfen. In drei Programmen erfolgt etwa eine Werkschau zur Filmemacherin und bildenden Künstlerin Dore O. In den späten 1960er-Jahren war sie an der Gründung der unkommerziellen Hamburger Filmmacher-Cooperative beteiligt.

Ebenfalls vertreten sind Tatjana Ivančić als Meisterin des jugoslawischen Amateurfilms, der in Berlin lebende Brite James Edmonds, der Amerikaner Jerome Hiler mit ebenfalls drei Programmen, Serge Daneys Landschaftswanderungen und Daïchi Saïtos „Earthearthearth“ als Abschlussfilm. Es bleibt zu hoffen, dass sich das „exff“ als dauerhafte Institution etablieren kann.

>> Karten, je vier Euro, sollte man vorab reservieren. Es werden jedoch auch Tageskarten und Festivalpässe angeboten.
 
Fotogalerie:
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6. August 2021, 13.12 Uhr
Gregor Ries
 
 
 
 
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Text: Lukas Mezler / Foto: Nachtclubsängerin Dorothy (Isabella Rossellini) aus dem Lynch-Film „Blue Velvet" © DFF
 
 
 
 
 
 
 
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