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Días de Cine
Lateinamerikanisches Flair am Museumsufer
Von Mexiko bis Feuerland erstreckt sich über den südlichen Teil Amerikas eine bunte, lebensbejahende und kulturelle Vielfalt, die Menschen weltweit zu begeistern vermag. Von dieser können sich Besuchende am kommenden Wochenende im DFF anstecken lassen.
Zum mittlerweile siebten Mal finden am kommenden Wochenende die „Días de Cine“ im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) statt. Dabei verwandelt sich das DFF in ein Forum für zeitgenössische lateinamerikanische Filmproduktionen und bietet Interessierten die Möglichkeit, dem tristen Novemberwetter zu entfliehen und einzutauchen in eine farbenfrohe Welt zwischen frivolem Tanz, schriller Comedy, feministischer Literatur und packenden Familiendramen. Die Spannweite der zehn vom DFF Team handverlesenen Filme reicht von vielversprechenden Regiedebüts bis hin zu Produktionen etablierter Filmemacherinnen und -macher.
So beginnt die Reise durch die lateinamerikanische Filmlandschaft am Frankfurter Schaumainkai 41 am Freitag um 14.30 Uhr mit „Jeremias“, einem Leinwandspiel in dessen Mittelpunkt ein achtjähriger, hochintelligenter Junge aus einfachen Verhältnissen steht. Als nachgewiesen wird, dass er hochbegabt ist, beginnt ein neues Kapitel seines noch jungen Lebens und fortan sucht er hin- und hergerissen zwischen dem profitdenkenden Vater und der sorgenvollen Mutter seinen Platz in der Welt.
Im Anschluss wird es mit dem offiziellen Eröffnungsfilm „Fern von Uns“ tiefgründig. Mit dabei ist die leitende argentinische Regisseurin Verena Kuri, die mit ihrem zweiten abendfüllenden Film, welcher schon auf der diesjährigen Berlinale die Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann zog, eine Fremdheitserfahrung innerhalb der eigenen Familie anspricht. Protagonistin ist die junge Mutter Ramira, die ihr Dorf und ihre Familie nach der Geburt ihres Sohnes Matteo verlassen hat. Matteo wuchs seitdem bei der Großmutter auf, doch jetzt kehrt Ramira in die argentinische Provinz zurück und findet sich im Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart in einer Familie wieder, die zwischen den Kulturen lebt.
Auch am Samstagabend steht mit Juan Cáceres ein weiterer Regisseur bereit, der über die Kunst einen Film zu kreieren, berichten wird. Mit im Gepäck hat er seinen neuen Streifen „Perro Bomba“, mit dem er die Zuschauerinnen und Zuschauer in ein Wechselspiel zwischen Dokumentation und Fiktion einlädt. Thema ist die Lebensrealität von Migrantinnen und Migranten in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile. Im Film lernt man den 21-jährigen Haitianer Stevens kennen, der sich nach seiner Migration mühsam ein einfaches, aber geregeltes Leben aufgebaut hat. Durch die illegale Einwanderung seines Jugendfreundes Junior wird dieses jedoch zunehmend fragil und droht auseinanderzubrechen.
Abgerundet wird das lateinamerikanische Filmfestival-Wochenende am Sonntag mit dem Film „Fullahachede“, bei welchem neben der Filmemacherin Carolina Navas auch eine der Hauptdarstellerinnen, Erika Gómez, anwesend sein wird, um Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Im Film geht es um ein Tanzkollektiv junger Frauen im gefährlichsten Viertel der kolumbianischen Metropole Cali. Das gemeinsame Tanzen gibt ihnen ein Fundament, um den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen.
Die insgesamt zehn Filme bieten den Zuschauerinnen und Zuschauern ein illustres Bild über verschiedene Lebensrealitäten und greifen aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen wie Auslandserfahrung, Fremdheit, Überwindung und Rückkehr auf. Dabei bieten die Filme keine einfachen Lösungen, aber sie helfen, wichtige Fragen zu stellen, nachzudenken und bestenfalls emphatischer zu werden.
>> Días de Cine, 7. Festival des lateinamerikanischen Genrefilms, Filmmuseum, Schaumainkai 41, 8.-10.11., 5er Karte 30 €, erm. 20 €
So beginnt die Reise durch die lateinamerikanische Filmlandschaft am Frankfurter Schaumainkai 41 am Freitag um 14.30 Uhr mit „Jeremias“, einem Leinwandspiel in dessen Mittelpunkt ein achtjähriger, hochintelligenter Junge aus einfachen Verhältnissen steht. Als nachgewiesen wird, dass er hochbegabt ist, beginnt ein neues Kapitel seines noch jungen Lebens und fortan sucht er hin- und hergerissen zwischen dem profitdenkenden Vater und der sorgenvollen Mutter seinen Platz in der Welt.
Im Anschluss wird es mit dem offiziellen Eröffnungsfilm „Fern von Uns“ tiefgründig. Mit dabei ist die leitende argentinische Regisseurin Verena Kuri, die mit ihrem zweiten abendfüllenden Film, welcher schon auf der diesjährigen Berlinale die Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann zog, eine Fremdheitserfahrung innerhalb der eigenen Familie anspricht. Protagonistin ist die junge Mutter Ramira, die ihr Dorf und ihre Familie nach der Geburt ihres Sohnes Matteo verlassen hat. Matteo wuchs seitdem bei der Großmutter auf, doch jetzt kehrt Ramira in die argentinische Provinz zurück und findet sich im Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart in einer Familie wieder, die zwischen den Kulturen lebt.
Auch am Samstagabend steht mit Juan Cáceres ein weiterer Regisseur bereit, der über die Kunst einen Film zu kreieren, berichten wird. Mit im Gepäck hat er seinen neuen Streifen „Perro Bomba“, mit dem er die Zuschauerinnen und Zuschauer in ein Wechselspiel zwischen Dokumentation und Fiktion einlädt. Thema ist die Lebensrealität von Migrantinnen und Migranten in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile. Im Film lernt man den 21-jährigen Haitianer Stevens kennen, der sich nach seiner Migration mühsam ein einfaches, aber geregeltes Leben aufgebaut hat. Durch die illegale Einwanderung seines Jugendfreundes Junior wird dieses jedoch zunehmend fragil und droht auseinanderzubrechen.
Abgerundet wird das lateinamerikanische Filmfestival-Wochenende am Sonntag mit dem Film „Fullahachede“, bei welchem neben der Filmemacherin Carolina Navas auch eine der Hauptdarstellerinnen, Erika Gómez, anwesend sein wird, um Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Im Film geht es um ein Tanzkollektiv junger Frauen im gefährlichsten Viertel der kolumbianischen Metropole Cali. Das gemeinsame Tanzen gibt ihnen ein Fundament, um den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen.
Die insgesamt zehn Filme bieten den Zuschauerinnen und Zuschauern ein illustres Bild über verschiedene Lebensrealitäten und greifen aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen wie Auslandserfahrung, Fremdheit, Überwindung und Rückkehr auf. Dabei bieten die Filme keine einfachen Lösungen, aber sie helfen, wichtige Fragen zu stellen, nachzudenken und bestenfalls emphatischer zu werden.
>> Días de Cine, 7. Festival des lateinamerikanischen Genrefilms, Filmmuseum, Schaumainkai 41, 8.-10.11., 5er Karte 30 €, erm. 20 €
Web: www.dff.film
5. November 2019, 10.16 Uhr
Armin Heinrich
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