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Clubkeller in Sachsenhausen
Kult-Club schließt nach 19 Jahren
Seit 19 Jahren betreibt Andreas König den Clubkeller in Sachsenhausen, nun hat er das Ende des Kult-Clubs bekannt gegeben. Neben der Corona-Krise nennt er auch Voraussetzungen wie die Gewerbemieten als einen der Gründe.
Nach mehr als 19 Jahren hat Andreas König am Mittwochabend die Schließung des Clubkellers in Sachsenhausen bekannt gegeben. Woche für Woche strömten rund 300 Gäste in den kleinen Club, der mit einer Gastfläche von 45 Quadratmetern wohl zu den kleinsten Clubs in Deutschland gehört. Eine Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei, erzählt König, doch letztendlich sei es eine überlebensnotwendige Maßnahme gewesen. „Es war eine schwere Entscheidung, doch sie ist über die Monate hinweg gewachsen. Das Herz für die Kultur sagt ja, die Vernunft nein.“
Nachdem viele Betriebe in Deutschland Schritt für Schritt wieder aus dem Lockdown zurückgekehrt sind, müssen Clubs und Diskotheken weiterhin geschlossen bleiben. Seit dem 17. März ist der Clubkeller nun geschlossen, er werde „nie wieder eröffnen“ können, sagt König. Neben den Rücklagen, die diese Zeit aufgezehrt habe und weiterhin aufzehren würde, ist es vor allem die Perspektive, die König fehlt. „Für enge, kleine Clubs wie uns gibt es keine Chance auf Besserung und das wird sich auch so schnell nicht ändern“, sagt König. Auch Alternativen wie Open-Air-Konzerte seien in seinem Fall keine Option. „Das funktioniert alles nicht. Mit Mundschutz und Abstand gibt es keinen Rock'n Roll“.
Doch Andreas König sieht den Clubkeller nur als Teil des Ganzen, er befürchtet, Corona könne das Ende der alternativen Musikszene bedeuten. „Die Club- und Kulturszene verschwindet, die wenigsten können sich aktuell über Wasser halten.“ Das Horst im Gallusviertel habe bereits geschlossen, weitere werden laut König folgen. Er appelliert an die Politik und fordert, mehr in die Szene zu investieren bevor überall Leerstand herrsche.
Ein Aspekt dabei sei die Immobilienwirtschaft, die parallel zur aktuellen Situation laufe. Steigende Mietpreise, unkooperative Verwaltungen sowie Gewerberechte machten es kaum möglich, einen Betrieb am Leben zu erhalten. Auch in seinem Fall habe die Hausverwaltung ihm keine tragbare Perspektive für die Zukunft bieten können. Kündigungsfristen von sechs Monaten, wie sie bei Gewerberäumen gilt, seien momentan nicht verantwortbar.
Bereits nach nicht einmal 20 Stunden hatten auf Facebook mehr als tausend Menschen auf den Beitrag von König reagiert, in dem er das Ende des Clubkellers bekannt gibt. Darin endet König mit den Worten: „Vielleicht sehen wir uns wieder in einem neuen Clubkeller, wenn die Clubkiller besiegt sind.“
Nachdem viele Betriebe in Deutschland Schritt für Schritt wieder aus dem Lockdown zurückgekehrt sind, müssen Clubs und Diskotheken weiterhin geschlossen bleiben. Seit dem 17. März ist der Clubkeller nun geschlossen, er werde „nie wieder eröffnen“ können, sagt König. Neben den Rücklagen, die diese Zeit aufgezehrt habe und weiterhin aufzehren würde, ist es vor allem die Perspektive, die König fehlt. „Für enge, kleine Clubs wie uns gibt es keine Chance auf Besserung und das wird sich auch so schnell nicht ändern“, sagt König. Auch Alternativen wie Open-Air-Konzerte seien in seinem Fall keine Option. „Das funktioniert alles nicht. Mit Mundschutz und Abstand gibt es keinen Rock'n Roll“.
Doch Andreas König sieht den Clubkeller nur als Teil des Ganzen, er befürchtet, Corona könne das Ende der alternativen Musikszene bedeuten. „Die Club- und Kulturszene verschwindet, die wenigsten können sich aktuell über Wasser halten.“ Das Horst im Gallusviertel habe bereits geschlossen, weitere werden laut König folgen. Er appelliert an die Politik und fordert, mehr in die Szene zu investieren bevor überall Leerstand herrsche.
Ein Aspekt dabei sei die Immobilienwirtschaft, die parallel zur aktuellen Situation laufe. Steigende Mietpreise, unkooperative Verwaltungen sowie Gewerberechte machten es kaum möglich, einen Betrieb am Leben zu erhalten. Auch in seinem Fall habe die Hausverwaltung ihm keine tragbare Perspektive für die Zukunft bieten können. Kündigungsfristen von sechs Monaten, wie sie bei Gewerberäumen gilt, seien momentan nicht verantwortbar.
Bereits nach nicht einmal 20 Stunden hatten auf Facebook mehr als tausend Menschen auf den Beitrag von König reagiert, in dem er das Ende des Clubkellers bekannt gibt. Darin endet König mit den Worten: „Vielleicht sehen wir uns wieder in einem neuen Clubkeller, wenn die Clubkiller besiegt sind.“
10. September 2020, 17.50 Uhr
Sina Eichhorn
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