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Caravan auf 50th Anniversary Tour
Geschichten aus Canterbury
Fast so berühmt wie die Kathedrale der Universitätsstadt ist der Canterbury Sound, der Ende der 60er-Jahre Bands wie Caravan berühmt machte. Die Formation um Sänger und Gitarrist Pye Hastings ist auf 50th Anniversary Tour.
Noch bevor King Crimson am 12. und 13. Juni in der Jahrhunderthalle ihren 50. Geburtstag feiern, kommen die Kollegen von Caravan auf ihrer Jubeltour nach Deutschland. Beide Bands werden dem Progressive Rock zugerechnet, doch ihr Sound könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Londoner, 1968 gegründet, haben in Robert Fripp einen Mastermind, der den Ehrgeiz hatte, dass sich King Crimson fast auf jeder Produktion zwischen Klassik, Jazz und Psychedelic Rock neu erfand und sich dabei auf allerlei Klangexperimente einließ. Caravan hingegen gehörten zur Canterbury Scene, waren neben Soft Machine (die sehr jazzig agierten) die bekannteste Gruppe aus der Grafschaft Kent. Auch Caravan erblickte 1968 das Licht der Welt. Neben Hastings und Drummer Richard Coughlan gehörten die Sinclair Brüder, Richard am Bass und Dave an den Keyboards zum ersten Line-up.
Eine subtile Komplexität erkannten Kritiker beim Debütalbum, das in der Rezension des All Music Guide als noch einfallsreicher als Pink Floyds „Pipers At The Gates Of Dawn“ beschrieben wurde. Caravan machten in der englischen Rockpresse eine Menge Lärm, und ihre Anhänger waren ausreichend loyal, um ihren Lieblingen Kultcharakter zu bescheren. Das dritte Album „In The Land Of Grey And Pink“ 1971 gilt als ein Canterbury-Klassiker, auf dem man Tolkien’sche Fantasien wahrnahm. Kunstvolle Instrumental-Passagen und ausschweifende Improvisationen gehörten zur ersten Karriere-Phase der Band, aber Pye Hastings verstand sich immer auch auf das Komponieren kompakter Songs. Doch die waren nie banal, sondern vermochten immer durch feinsinnige Instrumentierungen und Arrangements sowie Hastings angenehmen Vokalstil zu überzeugen.
Auch wenn Caravan sich gleich drei Mal aufgelöst hatte, um dann in wechselnden Besetzung Platten zu produzieren und zu touren, haben sie sich ihren guten Ruf bewahrt. 2013 musste Hastings den Tod seines Drummers und Caravan-Gründungsmitgliedes Richard Coughlan verschmerzen. Für ihn trommelte Mark Walker auf dem bis dato letzten Album „Paradise Filter“ 2014. Mit im Studio waren auch Multiinstrumentalist Geoffrey Richardson (Viola, Flöte, Gitarre), der 1972 zur Gruppe stieß und zwischenzeitlich auch mit dem Penguin Café Orchestra und Bob Geldof spielte, Keyboarder Jan Schelhaas und Bassist Jim Leverton (Ex-Fat Mattress). In dieser Besetzung spielt das Quintett auch seine 50th Anniversary Tour, die sie am 26.4. ins Rind nach Rüsselsheim führt. Ein Pflichttermin für alle Fans, die Rock gerne auch mal sophisticated genießen.
>> Caravan, Rüsselsheim, Das Rind, 26.4., 20 Uhr, Eintritt: VVK 26,–/AK 33,–
Eine subtile Komplexität erkannten Kritiker beim Debütalbum, das in der Rezension des All Music Guide als noch einfallsreicher als Pink Floyds „Pipers At The Gates Of Dawn“ beschrieben wurde. Caravan machten in der englischen Rockpresse eine Menge Lärm, und ihre Anhänger waren ausreichend loyal, um ihren Lieblingen Kultcharakter zu bescheren. Das dritte Album „In The Land Of Grey And Pink“ 1971 gilt als ein Canterbury-Klassiker, auf dem man Tolkien’sche Fantasien wahrnahm. Kunstvolle Instrumental-Passagen und ausschweifende Improvisationen gehörten zur ersten Karriere-Phase der Band, aber Pye Hastings verstand sich immer auch auf das Komponieren kompakter Songs. Doch die waren nie banal, sondern vermochten immer durch feinsinnige Instrumentierungen und Arrangements sowie Hastings angenehmen Vokalstil zu überzeugen.
Auch wenn Caravan sich gleich drei Mal aufgelöst hatte, um dann in wechselnden Besetzung Platten zu produzieren und zu touren, haben sie sich ihren guten Ruf bewahrt. 2013 musste Hastings den Tod seines Drummers und Caravan-Gründungsmitgliedes Richard Coughlan verschmerzen. Für ihn trommelte Mark Walker auf dem bis dato letzten Album „Paradise Filter“ 2014. Mit im Studio waren auch Multiinstrumentalist Geoffrey Richardson (Viola, Flöte, Gitarre), der 1972 zur Gruppe stieß und zwischenzeitlich auch mit dem Penguin Café Orchestra und Bob Geldof spielte, Keyboarder Jan Schelhaas und Bassist Jim Leverton (Ex-Fat Mattress). In dieser Besetzung spielt das Quintett auch seine 50th Anniversary Tour, die sie am 26.4. ins Rind nach Rüsselsheim führt. Ein Pflichttermin für alle Fans, die Rock gerne auch mal sophisticated genießen.
>> Caravan, Rüsselsheim, Das Rind, 26.4., 20 Uhr, Eintritt: VVK 26,–/AK 33,–
17. April 2019, 09.36 Uhr
Detlef Kinsler
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