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Buchmesse 2021

Eine eigenständige Messe bleibt eigenständig

Eine Verschmelzung von Buch- und Musikmesse hat laut den Veranstaltern nie zur Debatte gestanden. Dennoch war sie in den vergangenen Tagen in den Medien immer wieder Thema. Grund dafür war eine Aussage Börsenverein-Geschäftsführers Alexander Skipis.
„Solche Kooperationen wird es nicht geben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, am Mittwoch auf der Wirtschaftspressekonferenz des Branchenverbands. Gemeint waren damit die Gerüchte um eine Zusammenlegung von Buch- und Musikmesse. Kooperationen fänden weiterhin nur unter dem Dach der Buchmesse statt, ergänzte Skipis.

Skipis erste Aussage führte bei einigen Medien zu einer erneuten Berichterstattung, die die Tatsache bekräftigte, dass Buch- und Musikmesse nun „doch“ nicht miteinander fusionierten oder eine Zusammenlegung in Aussicht stehe. Laut den Veranstaltern der Buchmesse sowie der Musikmesse hätten Pläne für ein solches Zusammengehen der Messen jedoch nie existiert, hieß es bereits Ende Juni. Damals hatte die FAZ berichtet, dass Buch- und Musikmesse zu einem neuen, gemeinsamen „Kreativfestival“ verschmelzen sollten. Die Buchmesse stritt ab, eine solche Zusammenkunft geplant zu haben. Lediglich vereinzelte Kooperationen solle es im Oktober 2021 geben.

Die Formulierung, dass die Frankfurter Buchmesse „gemeinsam mit anderen Veranstaltungen zu einem neuen Frankfurter Kreativfestival zusammengefasst werden“, sei falsch, erklärte eine Sprecherin der Buchmesse. Das schließe Konferenzformate, die den Austausch mit den benachbarten Kreativbranchen förderten, allerdings nicht aus. Mit The Arts+ habe man in den vergangenen fünf Jahren ein solches Format als Schnittstelle zwischen verschiedenen Branchen bereits aufgebaut. „Gemeinsam mit unserem Partner The Arts+ haben wir die Vision eines Events entwickelt, bei dem sich Musiker, Autoren, Künstler, Content-Entwickler, Publishing-Experten und Business-Developer, Multiplikatoren und Influencer zusammenfinden“, so der Geschäftsführer der Messe Frankfurt Detlef Braun Ende Juni. „So können wechselseitige Impulse gesetzt werden, um in einer Welt, in der die Grenzen zwischen den Medien zunehmend verschwimmen, neue Formate, Geschäftsmodelle oder auch Kooperationen zu entwerfen.“ Gleichzeitig bekenne man sich zur Weiterentwicklung der Musikmesse und nutze die neuen Synergien, „um Unternehmen der Musikwirtschaft mit neuen, relevanten Zielgruppen in Kontakt zu bringen.“

Diese Aussagen Brauns schienen auf Verwirrung zu stoßen und Widersprüche zu erzeugen, die dem aktuellen Anschein nach jedoch gar keine sind. Kooperationen in diesem Sinne seien grundsätzlich Teil der Buchmesse. Damit seien eben auch die gemeint, die beispielsweise bereits mit The Arts+ oder der Berlinale bestünden; stattfinden solle das alles aber weiterhin unter dem Dach der Frankfurter Buchmesse, auch im kommenden Jahr 2021 und auch in Kooperation mit der Musikmesse. Ein brancheübergreifender, crossmedialer Rechtehandel sei durchaus vorgesehen, bestätigte eine Sprecherin der Buchmesse.

Trotz der Richtigstellung seitens Buch- und Musikmesse herrschte in den Medien am Mittwoch Verwunderung über Skipis’ Aussage. „Die Buchmesse bleibt eine eigenständige Messe mit eigenständigem Markenkern. Etwas anderes steht auch gar nicht zur Disposition“, bestätigte eine Sprecherin der Buchmesse am Freitag gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT erneut. Die Frankfurter Rundschau schrieb am Donnerstag zudem, Skipis habe auch die datumsbezogene Zusammenlegung der beiden Messen in Frage gestellt. Auch das entkräftete die Buchmesse erneut: Nach aktuellem Stand habe sich an der Planung eines gemeinsamen Termins nicht geändert.

Am Freitag Nachmittag gibt die Buchmesse ihr digitales Angebot für die diesjährige Ausgabe bekannt. „Wir konzentrieren uns jetzt erstmal auf die Buchmesse 2020“, so eine Sprecherin.
 
Fotogalerie:
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10. Juli 2020, 13.15 Uhr
Johanna Wendel
 
Johanna Wendel
Jahrgang 1993, Technikjournalismus-Studium an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, seit Januar 2019 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Johanna Wendel >>
 
 
 
 
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