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Auf Final Destination folgt Freud

Sidney Spaeth eröffnet Pop-up-Off-Location

Im Gewölbekeller des ehemaligen Final Destination veranstaltet Sidney Spaeth seit Anfang April wilde Fetisch- und Techno-Partys. Öffnungszeiten existieren nicht, die Betriebsdauer der Pop-up-Location Freud ist ungewiss.
Progressiv wie Freud soll er sein – der neue Pop-up-Club von Sidney Spaeth. Der DJ ist bekannt für das Le Panther, ein schicker, Instagram-tauglicher Club in einer Stadtvilla. Kürzlich hat er dann die Tanzbar 7–9 im eher schmuddeligen Allerheiligenviertel eröffnet. Nun folgt mit Freud eine „Secret Off-Location“, die sich nicht mehr von Spaeths Le Panther unterscheiden könnte. Doch woher kommt der Name Freud? „Er ist einerseits fröhlich behaftet und andererseits durch den Bezug zu Sigmund Freuds Psychoanalyse düster“, erklärt Spaeth. Freud sei in seinem Wirken ein progressiver Mensch gewesen, der seiner Zeit voraus gewesen sei. Genau das soll auch das Freud sein. Außerdem findet Spaeth, dass es schon genug schicke Clubs in Frankfurt gibt. Mit seinem Freud, dessen Konzept an den Fetisch-Club KitKat in Berlin erinnere, möchte Spaeth mehr Underground in das Frankfurter Nachtleben bringen.

Als düster und rough bezeichnet Spaeth sein neuestes Konzept. Das Freud befindet sich in den ehemaligen Räumlichkeiten des Final Destination am Holzgraben, parallel zur Zeil, quasi direkt hinter dem Gibson. Wo vor kurzem noch Hard Techno, Metal und Rock aus den Boxen dröhnte, wird jetzt ausschließlich zu elektronischer Musik gefeiert. „Dabei brechen wir die Musikrichtung auch etwas auf und bringen Industrial-Elemente ein – zurzeit sehr beliebt in der Underground-Techno-Szene“, weiß der DJ. Partys würden – wenn überhaupt – online auf Facebook angekündigt. Sehr spezielle Events würden ausschließlich per Mundpropaganda verbreitet, sagt Spaeth. Lack und Leder statt Flower Power laute die Devise. Bereits stattgefunden haben zwei Veranstaltungen: Eine Fetisch-Party und eine Techno-Veranstaltung.

Die Location solle sich immer wieder neu entwickeln und darstellen können: „Nichts ist festgelegt, außer dem Sound. Das Freud lebt vom Progress, vom Fortgang“, erklärt Spaeth. Deshalb sei es nicht bloß Club, sondern auch Begegnungsstätte und Raum für Kunst und Kultur: In Planung sei ein Künstleressen, das voraussichtlich donnerstags stattfinden werde. Kreative könnten sich im Freud treffen, sich austauschen und sich in die Gestaltung der Inneneinrichtung einbringen. „Künstler können eine Wand zur Verfügung gestellt bekommen, die sie frei gestalten“, sagt Spaeth. Die Idee stünde verschiedenen Genres offen: „Visual Arts, Graffiti-Kunst und sogar abstrakte Malerei“, erklärt Spaeth.

An der kleinen Bar im Eingangsbereich der Location plane Spaeth Specials, unabhängig vom Club-Bereich. Interessierte finden bevorstehende Veranstaltungen auf Facebook. Wie lange es die Pop-up-Location geben wird, kann Spaeth noch nicht sagen: „Die nächsten drei Monate aber auf jeden Fall“, verrät der DJ.

Freud, City, Am Holzgraben 9
 
Fotogalerie:
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23. April 2019, 16.38 Uhr
Katrin Börsch
 
 
 
 
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